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Essay

Imperium von Christian Kracht – Tiefgehende Analyse: Postmoderne, Kolonialismus und Ironie

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16-10-2025
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Detaillierte literarische Analyse des Romans Imperium (Christian Kracht, 2012) Diese Arbeit untersucht, inwiefern Imperium als Ausdruck der Postmoderne interpretiert werden kann. Behandelt werden: - die Erzählstruktur und ihr fragmentarischer Aufbau, - die Figur des August Engelhardt als Außenseiter, - der koloniale Kontext und seine ironische Brechung, - intertextuelle Bezüge (u. a. zu Heart of Darkness), - Kritik an Kracht (u. a. Diez, Dürbeck, Hauenstein). Perfekt geeignet für Studierende der Neueren deutschen Literatur, Postkolonialismus, oder Seminare über die deutsche Gegenwartsliteratur. Enthält vollständige Bibliografie und ist auf akademischem Niveau (C1/C2-Deutsch) verfasst. Ideal für Hausarbeiten, Klausurvorbereitung oder als Vorlage für Interpretationen.

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Unknown
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Imperium: ein Ausdruck der Postmoderne?

Inwiefern kann der Roman Imperium von Christian Kracht als ein Ausdruck
der postmoderne interpretiert werden?




Inhalt

,I. Einleitung 3


II. Hauptteil 4-9


III. Schlussfolgerung 10


IV. Bibliografie 11
A. Primärliteratur
B. Sekundärliteratur




I. Einleitung
Das Ziel der Arbeit ist die Untersuchung der Frage inwiefern der Roman
Imperium von Christian Kracht als ein Ausdruck der postmoderne

2

,interpretiert werden kann. Imperium wurde 2012 veröffentlicht und erzählt
die Geschichte von August Engelhardt, der zu Beginn des zwanzigsten
Jahrhunderts in die damalige deutsche Kolonie Deutsch-Neuguinea reist,
um dort eine Kokosnussplantage zu erwerben.1 Die geistige Strömung der
Postmoderne sagt: Everything goes. D.h. alles ist erlaubt, alles wird als
Kunst und selbstverständlich auch als Kultur anerkannt. Ich werde
untersuchen, inwiefern der Protagonist, der Stil und die Struktur diesen
postmodernen Gedanken repräsentieren. Anhand dieser Methode werde
ich versuchen, die Forschungsfrage zu beantworten. Als erstes wird die
Struktur kurz beleuchtet und mit den Romanen Ruhm und Faserland
verglichen. Als nächstes werde ich die Merkmale der Figur Engelhardt und
des Stils untersuchen und interpretieren. Daran anschließend werde ich
analysieren, ob diese Figur und dieser Stil Merkmale der Postmoderne
zeigen. Darüber hinaus wird untersucht, wie der Protagonist und der Stil
zur Darstellung des historischen Kontextes des Romans beitragen.




II. Hauptteil
Imperium besteht aus kurzen Kapiteln, die oft einzelne Szenen oder
Momentaufnahmen darstellen. Der Erzähler scheint alwissend zu sein,
aber manchmal unterbricht er die Geschichte, um anzugeben, dass er
1
Christian Kracht: Imperium. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 2012.

3

, etwas nicht weiß. Auf diese Weise wird die Geschichte interessanter
gemacht.2 Das folgende Beispiel kann dies verdeutlichen: „Govindarajan
wies mit einem Stock (hatte er vorhin schon einen dabeigehabt?) Richtung
Tempel, […].“3 Die Kapitel sind manchmal nicht linear geordnet und
wechseln zwischen verschiedenen Orten, Zeiten und Perspektiven. Am
Anfang lesen wir zum Beispiel, wie Engelhardt an Bord der Prinz Waldemar
ist, aber später lesen wir auch über seine Erfahrungen in Berlin. Hierdurch
entsteht eine fragmentierte Atmosphäre. Ich bin jedoch der Ansicht, dass
es einen Unterschied zu anderen Romanen gibt, wie zum Beispiel Ruhm
von Daniel Kehlmann und Faserland, ebenfalls von Christian Kracht
geschrieben.4 5 Diese Werke bestehen auch aus kleineren, fragmentarisch
angelegten Geschichten anstelle einer großen Geschichte, aber der
Unterschied besteht darin, dass besonders die Geschichten in Ruhm viel
mehr eigenständig sind und tatsächlich als separate Geschichten gelesen
werden können, dennoch sind sie miteinander verbunden
(Intratextualität). Imperium besteht auch aus verschiedenen kleinen
Geschichten, diese sind jedoch, meiner Meinung nach, enger miteinander
verbunden. Das separate Lesen dieser kleinen Geschichten könnte es
schwierig machen, die Handlung vollständig zu verstehen und ein klares
Bild von dem Protagonisten August Engelhardt und seinen Zielen zu
erhalten.
Engelhardt ist nicht nur eine fiktive Person, sondern er hat tatsächlich
existiert. Ein Artikel von dem ,,Spiegel“ beschreibt, wie er auf der Insel
Kabakon, die damals ein Teil der deutschen Kolonie Deutsch-Neuguinea
war, seinen Traum als Aussteiger, Nudist, Vegetarier und früher Hippie
verwirklichte. Seine wichtigsten Lebensprinzipien waren: die Sonne
verehren und vor allem Kokosnüsse essen (Kokovorismus).6
Man kann feststellen, dass die Figur Engelhardt im Roman größtenteils mit
dem realen Engelhardt identisch ist. Die fiktive Figur hat, wie der echte
August Engelhardt, dieselben Ideale und reist nach Deutsch-Neuguinea,
um eine Kokosnussplantage zu gründen. Allerdings gibt es auch einige
Unterschiede. Ein Beispiel davon ist, dass der echte August Engelhardt
1919 starb, aber die Figur lebt im Roman bis nach dem Zweiten Weltkrieg.
Er kommt mit der amerikanischen Kultur in Berührung und wird zur
Inspiration für einen Film: ,,Und tatsächlich wird einige Jahre später vor
Publikum, Engelhardt ist nun schon von uns gegangen, getragene,
monumentale Musik orchestral aufbranden, der Regisseur ist bei der

2
Robin Hauenstein: „Ein Schritt zurück in die exquisiteste Barbarei“ – Mit Deutschland in
der Südsee: Christian Krachts metahistoriographischer Abenteuerroman Imperium. URL:
Artikel-zu-Kracht-Ein Schritt zurück in die Barbarei.pdf (2014), s. 29-45.
3
Christian Kracht: Imperium. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 2012, s. 43.
4
Daniel Kehlmann: Ruhm. Hamburg: Rowohlt Verlag 2009.
5
Christian Kracht: Faserland. Köln: Kiepenheuer & Witsch 1995.
6
Manuel Opitz: Der Herr der Kokosnüsse. URL: "Sonnenorden" von August Engelhardt:
Der Herr der Kokosnüsse - DER SPIEGEL (05.03.2018).

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