Gleckler Olga
FBH2423ER453
Human Resource Psychologie (B.A.) 8 Sem
Einsendeaufgabe „Employer Branding“
Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten im Personalmanagement eines Unternehmens der
Bekleidungsindustrie. Ihr Unternehmen produziert nachhaltige Mode im mittleren Preis-
segment. Es handelt sich um sogenannte „Slow Fashion“. Dabei wird im Rahmen der
Produktion besonderer Wert auf Ressourcenschonung gelegt; die Kleidung wird aus
ökologisch abbaubaren Materialien, unter Verzicht auf Chemikalien und unter fairen
Produktionsbedingungen hergestellt. Bei der Zielgruppe / den Kunden handelt es sich um
umweltbewusste, sportliche Menschen, die Wert auf nachhaltige Mode im mittleren Preis-
segment und nachhaltiges Konsumverhalten legen.
Langfristig möchte das Unternehmen seinen Markt erweitern und expandieren. Die Unter-
nehmensvision besteht in bezahlbarer, nachhaltiger Mode für alle. Die Firma befindet sich
in einer ländlichen, strukturschwachen Region, in der überwiegend ältere Menschen leben.
Die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln an Städte im Umkreis ist jedoch als gut
einzustufen.
Um für gut qualifizierte Arbeitskräfte interessant zu sein, werden Job-Tickets, kostenlos
nutzbare E-Bikes sowie regelmäßige Teamevents und die Möglichkeit zum regelmäßigen
Arbeiten im Homeoffice angeboten.
In der Nähe existiert ein weiteres Unternehmen aus der Bekleidungsindustrie, das jedoch
eher auf modische Kleidung im unteren Preissegment spezialisiert ist („Fast Fashion“).
Aufgabe 1
Welche Vorteile bringt ein erfolgreiches Employer Branding für Ihr Unternehmen mit sich?
Ein zentrales Ziel des Employer Branding (EB) ist es eine einzigartige und
unverwechselbare Arbeitgebermarke heraus zu arbeitet und zu etablieren. Dadurch soll
das Unternehmen besonders hervorgehoben und ein Unikum werden, welches als erstes
von der anvisierten Zielgruppe wahrgenommen wird. Mit einem gezielten EB können viele
fürs Unternehmen gewinnbringende und strategisch begünstigende Prozesse aktiviert
werden und sich längerfristig vorteilhaft auswirken.
Einen besonderen Vorteil bringt es dem Unternehmen bei der Gewinnung von
qualifizierten Fachkräften. Mit dem EB soll die Attraktivität und die Präferenzbildung bei
gut ausgebildeten und qualifizierten Talenten, die sich in den Wertvorstellungen des
Unternehmens wiederfinden und davon angesprochen fühlen, gesteigert werden
(Präferenzfunktion). So repräsentiert die Arbeitgebermarke das Unternehmensziel fair,
nachhaltig und umweltbewusst zu produzieren und trifft den heutigen Zeitgeist. Da es den
Wertvorstellungen überwiegend jüngerer Arbeitnehmer entspricht kann sich das
Unternehmen gut als Wunscharbeitgeber positionieren und die jüngeren Bewerber für sich
gewinnen (Orientierungshilfe bei der Arbeitgeberwahl). Mit EB wird auch erreicht, dass
Mitarbeitende, aber auch potenzielle Bewerber sich einfacher mit dem Unternehmen
Seite1 PFH-Private Hochschule Göttingen 28.03.2025
, Gleckler Olga
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identifizieren, Vertrauen fassen und bereit sind gemeinsame Ziele zu verfolgen.
Die Mitarbeitermotivation- und zufriedenheit wird ebenfalls mit einem erfolgreichen EB
erhöht. Denn zufriedene Mitarbeiter, sind engagierte und leistungsbereite Mitarbeiter, die
mit neuen Ideen zur Weiterentwicklung des Unternehmens beitragen und damit dem
angestrebten Wachstume und Expansion fördern. Längerfristig wird ebenso die
Innovationsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit gesichert.
Auch mit internen Einflussfaktoren, wie der Schaffung eines positiven Arbeitsumfeldes
durch Benefits wie Job-Tickets, kostenlosen E-Bikes, Team-Events und Homeoffice-
Möglichkeiten wird erreicht, dass eine Bindung zum Unternehmen entsteht und die
Unternehmenskultur gestärkt wird – was sich wiederum auf die Fluktuation im
Unternehmen auswirkt. Zusammenfassend wirkt EB nicht nur im Bereich der
Personalbeschaffung, sondern auch bei der Mitarbeiterbindung und bei weiteren HR-
Prozessen mit.
Das EB hat auch wirtschaftliche Vorteile wie z.B. Kosteneinsparung in Recruiting
Prozessen. Durch eine geringere Fluktuation entfallen im besten Fall die Beauftragung
von Headhuntern, Stellenausschreibungen oder langen Bewerbungsverfahren. Ebenfalls
wird durch EB erreicht, dass ehemalige Mitarbeiter gerne ins Unternehmen zurückkehren
oder, dass die bereits im Unternehmen tätigen Mitarbeiter ihre Firma als Arbeitgeber bei
potenziellen Bewerbern weiterempfehlen und bewerben. Die Produktivität wird durch den
Entfall von Einarbeitungszeiten der neuen Mitarbeiter gesteigert und zufriedene
Mitarbeiter, werden statistisch gesehen auch weniger häufig krank.
Das EB bewirkt eine positive Außenwahrnehmung nicht nur bei potenziellen
Mitarbeitern, sondern auch bei bestehenden und künftigen Kunden und
Geschäftspartnern. Denn die Entscheidung zur Nachhaltigkeit und sozial Verantwortung,
ebenso wie die Stärkung einer strukturschwachen Region, wirkt sich auf das Image des
Unternehmens aus. Dies kann zu einer höheren Kundenbindung und einem besseren
Markenimage führen, was wiederum das Unternehmen und die Arbeitsplätze sichert.
Mit einer starken Employer Branding-Strategie kann sich das nachhaltige Unternehmen
als attraktiver und zukunftsorientierter Arbeitgeber positionieren, was sowohl für den
Arbeitsmarkt als auch für Konsumenten ein Wettbewerbsvorteil ist. Damit kann das in
direkter Nähe liegende Unternehmen, welches sich auf „Fast Fashion“ spezialisiert hat
ausgestochen werden und Mitarbeiter, ebenso wie Kunden und Partner dazu motivieren
von der Konkurrenz zum eigenem Unternehmen zu wechseln.
Es zeigt sich, dass ein gezieltes Employer Branding ein Präferenz-, Differenzierungs-,
eine Emotionalisierungs-, Kostenreduzierungs- und Leistungsfunktion hat. Damit kann das
Unternehmen nicht nur talentierte Fachkräfte gewinnen, bestehende Mitarbeiter halten,
sondern auch seine Marktstellung ausbauen und seine Unternehmensziele nachhaltiger
erreichen.
Aufgabe 2
In Ihrem Unternehmen ist nun die Entscheidung gefallen, einen Employer-Branding-
Prozess durchzuführen. Wenden Sie den Prozessschritt der „Analyse“ beispielhaft auf
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Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten im Personalmanagement eines Unternehmens der
Bekleidungsindustrie. Ihr Unternehmen produziert nachhaltige Mode im mittleren Preis-
segment. Es handelt sich um sogenannte „Slow Fashion“. Dabei wird im Rahmen der
Produktion besonderer Wert auf Ressourcenschonung gelegt; die Kleidung wird aus
ökologisch abbaubaren Materialien, unter Verzicht auf Chemikalien und unter fairen
Produktionsbedingungen hergestellt. Bei der Zielgruppe / den Kunden handelt es sich um
umweltbewusste, sportliche Menschen, die Wert auf nachhaltige Mode im mittleren Preis-
segment und nachhaltiges Konsumverhalten legen.
Langfristig möchte das Unternehmen seinen Markt erweitern und expandieren. Die Unter-
nehmensvision besteht in bezahlbarer, nachhaltiger Mode für alle. Die Firma befindet sich
in einer ländlichen, strukturschwachen Region, in der überwiegend ältere Menschen leben.
Die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln an Städte im Umkreis ist jedoch als gut
einzustufen.
Um für gut qualifizierte Arbeitskräfte interessant zu sein, werden Job-Tickets, kostenlos
nutzbare E-Bikes sowie regelmäßige Teamevents und die Möglichkeit zum regelmäßigen
Arbeiten im Homeoffice angeboten.
In der Nähe existiert ein weiteres Unternehmen aus der Bekleidungsindustrie, das jedoch
eher auf modische Kleidung im unteren Preissegment spezialisiert ist („Fast Fashion“).
Aufgabe 1
Welche Vorteile bringt ein erfolgreiches Employer Branding für Ihr Unternehmen mit sich?
Ein zentrales Ziel des Employer Branding (EB) ist es eine einzigartige und
unverwechselbare Arbeitgebermarke heraus zu arbeitet und zu etablieren. Dadurch soll
das Unternehmen besonders hervorgehoben und ein Unikum werden, welches als erstes
von der anvisierten Zielgruppe wahrgenommen wird. Mit einem gezielten EB können viele
fürs Unternehmen gewinnbringende und strategisch begünstigende Prozesse aktiviert
werden und sich längerfristig vorteilhaft auswirken.
Einen besonderen Vorteil bringt es dem Unternehmen bei der Gewinnung von
qualifizierten Fachkräften. Mit dem EB soll die Attraktivität und die Präferenzbildung bei
gut ausgebildeten und qualifizierten Talenten, die sich in den Wertvorstellungen des
Unternehmens wiederfinden und davon angesprochen fühlen, gesteigert werden
(Präferenzfunktion). So repräsentiert die Arbeitgebermarke das Unternehmensziel fair,
nachhaltig und umweltbewusst zu produzieren und trifft den heutigen Zeitgeist. Da es den
Wertvorstellungen überwiegend jüngerer Arbeitnehmer entspricht kann sich das
Unternehmen gut als Wunscharbeitgeber positionieren und die jüngeren Bewerber für sich
gewinnen (Orientierungshilfe bei der Arbeitgeberwahl). Mit EB wird auch erreicht, dass
Mitarbeitende, aber auch potenzielle Bewerber sich einfacher mit dem Unternehmen
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identifizieren, Vertrauen fassen und bereit sind gemeinsame Ziele zu verfolgen.
Die Mitarbeitermotivation- und zufriedenheit wird ebenfalls mit einem erfolgreichen EB
erhöht. Denn zufriedene Mitarbeiter, sind engagierte und leistungsbereite Mitarbeiter, die
mit neuen Ideen zur Weiterentwicklung des Unternehmens beitragen und damit dem
angestrebten Wachstume und Expansion fördern. Längerfristig wird ebenso die
Innovationsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit gesichert.
Auch mit internen Einflussfaktoren, wie der Schaffung eines positiven Arbeitsumfeldes
durch Benefits wie Job-Tickets, kostenlosen E-Bikes, Team-Events und Homeoffice-
Möglichkeiten wird erreicht, dass eine Bindung zum Unternehmen entsteht und die
Unternehmenskultur gestärkt wird – was sich wiederum auf die Fluktuation im
Unternehmen auswirkt. Zusammenfassend wirkt EB nicht nur im Bereich der
Personalbeschaffung, sondern auch bei der Mitarbeiterbindung und bei weiteren HR-
Prozessen mit.
Das EB hat auch wirtschaftliche Vorteile wie z.B. Kosteneinsparung in Recruiting
Prozessen. Durch eine geringere Fluktuation entfallen im besten Fall die Beauftragung
von Headhuntern, Stellenausschreibungen oder langen Bewerbungsverfahren. Ebenfalls
wird durch EB erreicht, dass ehemalige Mitarbeiter gerne ins Unternehmen zurückkehren
oder, dass die bereits im Unternehmen tätigen Mitarbeiter ihre Firma als Arbeitgeber bei
potenziellen Bewerbern weiterempfehlen und bewerben. Die Produktivität wird durch den
Entfall von Einarbeitungszeiten der neuen Mitarbeiter gesteigert und zufriedene
Mitarbeiter, werden statistisch gesehen auch weniger häufig krank.
Das EB bewirkt eine positive Außenwahrnehmung nicht nur bei potenziellen
Mitarbeitern, sondern auch bei bestehenden und künftigen Kunden und
Geschäftspartnern. Denn die Entscheidung zur Nachhaltigkeit und sozial Verantwortung,
ebenso wie die Stärkung einer strukturschwachen Region, wirkt sich auf das Image des
Unternehmens aus. Dies kann zu einer höheren Kundenbindung und einem besseren
Markenimage führen, was wiederum das Unternehmen und die Arbeitsplätze sichert.
Mit einer starken Employer Branding-Strategie kann sich das nachhaltige Unternehmen
als attraktiver und zukunftsorientierter Arbeitgeber positionieren, was sowohl für den
Arbeitsmarkt als auch für Konsumenten ein Wettbewerbsvorteil ist. Damit kann das in
direkter Nähe liegende Unternehmen, welches sich auf „Fast Fashion“ spezialisiert hat
ausgestochen werden und Mitarbeiter, ebenso wie Kunden und Partner dazu motivieren
von der Konkurrenz zum eigenem Unternehmen zu wechseln.
Es zeigt sich, dass ein gezieltes Employer Branding ein Präferenz-, Differenzierungs-,
eine Emotionalisierungs-, Kostenreduzierungs- und Leistungsfunktion hat. Damit kann das
Unternehmen nicht nur talentierte Fachkräfte gewinnen, bestehende Mitarbeiter halten,
sondern auch seine Marktstellung ausbauen und seine Unternehmensziele nachhaltiger
erreichen.
Aufgabe 2
In Ihrem Unternehmen ist nun die Entscheidung gefallen, einen Employer-Branding-
Prozess durchzuführen. Wenden Sie den Prozessschritt der „Analyse“ beispielhaft auf
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