THOENES, Joshua
FB2823GR814
Psychologie (B.Sc.) (8 Sem.) PO:04/21
Einsendeaufgabe
Entwicklungspsychologie VII - Anwendungsaspekte
Aufgabe 1
In einem Alten- und Pflegeheim soll ein Förderprogramm zur Erhaltung von
Gesundheit und Alltagskompetenz eingeführt werden.
a) Beschreiben Sie zunächst, wie die Begriffe Gesundheit und Alltagskompetenz
im höheren Lebensalter (über 70 Jahren) gefasst sind.
Der Begriff der Gesundheit wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als der
Zustand von vollständigen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens und nicht
nur der Abwesenheit von Krankheit und Gebrechlichkeit beschrieben, wobei es besonders im
hohen Alter von 70 Jahren zu einer Differenzierung zwischen tatsächlich belegbarer
Gesundheit und der eigenen Einschätzung des persönlichen Gesundheitszustand kommen
kann. Gesundheit wird also sehr weit gefächert verstanden und geht über die bloße
sichtbare, körperliche Abwesenheit einer Krankheit hinaus.
Die Alltagskompetenz wird ähnlich breit verstanden und stellt dabei ein transaktionelles
Modell dar bei dem es darum geht den effektiven Umgang einer Person mit ihrer Umwelt zu
beschrieben. Die Alltagskompetenz handelt in diesem Sinn von einem Zusammenspiel von
mehrdimensionalen verhaltensbezogenen Leistungssystemen sowie verschiedener
Alltagsressourcen wie der persönlichen Gesundheit und sozialen Netzwerken und lässt sich
weiter in instrumentelle Aktivitäten des täglichen Lebens wie Einkaufen sowie basale
Aktivitäten des täglichen Lebens wie Essen unterteilen. Von vergleichsweise geringerer
Bedeutung sind noch die von Baltes et al. (1996) aufgeführten Extended Competences, die
nicht lebensnotwendige Aktivitäten umfassen, welche sich vor allem in Freizeitaktivitäten
widerspiegeln.
Im höheren Erwachsenenalter werden Gesundheit und Alltagskompetenz eng
aneinander gefasst verstanden , da es automatisch zu einem Verlust von
Selbstbestimmbarkeit im Alltag aufgrund der eingeschränkten kognitiven und physischen
Gesundheit kommt und somit nicht nur die eigene Kompetenz tatsächlich sinkt, sondern dies
in den meisten Fällen auch selbst wahrgenommen wird.
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b) Entwerfen Sie dann ein Förderprogramm und begründen Sie die Einführung
bestimmter Maßnahmen mit Ergebnissen psychologischer Studien.
Wenn in einem Alten- oder Pflegeheim ein Förderprogramm zur Erhaltung oder
Verbesserung von Gesundheit und Alltagskompetenz eingeführt werden soll ist es
gleichzeitig wichtig sämtliche persönlichen Bedürfnisse einer Person zu betrachten und
dabei nicht zu vernachlässigen, dass Gesundheit, wie bereits beschrieben, mehr bedeutet
als frei von sichtbaren Krankheiten zu sein. Ein Mensch sollte also körperlich fit, geistig aktiv
und sozial in sein Umfeld eingebunden sein, um eine gewisse Alltagskompetenz vorweisen
zu können. Diese Alltagskompetenz an sich ist auch wie die Gesundheit nicht allein dadurch
definiert selbstständig seinen Alltag meistern zu können, sondern beispielsweise auch in
ungewohnten Situationen handlungsfähig und geistlich flexibel zu bleiben.
Ein beispielhaftes Förderprogramm könnte demnach aus drei Hauptbereichen bestehen,
die die relevanten Aspekte für körperliche und mentale Fitness sowie Sozialkompetenz
abdecken. Dieses sollte dabei immer nach dem Leitprinzip verfolgt werden die zu
behandelnde Person möglichst nicht zu übergehen, sondern in die Gestaltung des
Programms miteinzubinden, was bspw. durch regelmäßige gemeinsame Auswertungen
erreicht werden kann. Allen voran können für die Teilnehmer Sport bzw.
Bewegungsangebote, die die Mobilität fördern, Verletzungen vorbeugen und
Selbstbewusstsein wachsen lassen durchgeführt werden, die ihrerseits in Intensität und
Dauer auf die Personen zugeschnitten sind, um einen Grundbaustein für alle weiteren
Förderungsmaßnahmen zu bilden.
Danach nutzt das Programm dir gestärkte Gesundheit in dem es Verstand und mentale
Handlungssicherheit verbessert. Stärkenangepasstes Gedächtnistraining, Rätselspiele oder
auch anspruchsvollere Tätigkeiten wie Unterrichte zu modernen Themen oder Fachgebieten,
die eine Person im Laufe ihres Lebens beherrscht hatte, können so dem geistigen Verfall
entgegenwirken und gleichzeitig den Alltag interessanter gestalten. Auch neue Fähigkeiten
können so erlernt werden, wenn auch mit mehr Aufwand als im jüngeren Erwachsenenalter.
Zuletzt ist es wichtig, dass wenn die ersten beiden Bereiche korrekt durchgeführt und
bestanden wurden, auch noch die Aufrechterhaltung oder Stärkung der sozialen Fähigkeiten
einer älteren Person voranzutreiben. Hierbei können gemeinsame Ausflüge mit ähnlich
belasteten älteren Menschen aber auch mit Freunden oder Familien dazu dienen gleichzeitig
die mentale Gesundheit aufzubauen aber auch das Förderprogramm als Ganzes
angenehmer und vertrauter zu gestalten. Idealerweise können alle Module aber besonders
das der sozialen Aktivitäten miteinander kombiniert werden um dabei einen fließenden
Übergang sowie höhere Erfolgschancen zu erreichen.
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Entwicklungspsychologie VII - Anwendungsaspekte
Aufgabe 1
In einem Alten- und Pflegeheim soll ein Förderprogramm zur Erhaltung von
Gesundheit und Alltagskompetenz eingeführt werden.
a) Beschreiben Sie zunächst, wie die Begriffe Gesundheit und Alltagskompetenz
im höheren Lebensalter (über 70 Jahren) gefasst sind.
Der Begriff der Gesundheit wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als der
Zustand von vollständigen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens und nicht
nur der Abwesenheit von Krankheit und Gebrechlichkeit beschrieben, wobei es besonders im
hohen Alter von 70 Jahren zu einer Differenzierung zwischen tatsächlich belegbarer
Gesundheit und der eigenen Einschätzung des persönlichen Gesundheitszustand kommen
kann. Gesundheit wird also sehr weit gefächert verstanden und geht über die bloße
sichtbare, körperliche Abwesenheit einer Krankheit hinaus.
Die Alltagskompetenz wird ähnlich breit verstanden und stellt dabei ein transaktionelles
Modell dar bei dem es darum geht den effektiven Umgang einer Person mit ihrer Umwelt zu
beschrieben. Die Alltagskompetenz handelt in diesem Sinn von einem Zusammenspiel von
mehrdimensionalen verhaltensbezogenen Leistungssystemen sowie verschiedener
Alltagsressourcen wie der persönlichen Gesundheit und sozialen Netzwerken und lässt sich
weiter in instrumentelle Aktivitäten des täglichen Lebens wie Einkaufen sowie basale
Aktivitäten des täglichen Lebens wie Essen unterteilen. Von vergleichsweise geringerer
Bedeutung sind noch die von Baltes et al. (1996) aufgeführten Extended Competences, die
nicht lebensnotwendige Aktivitäten umfassen, welche sich vor allem in Freizeitaktivitäten
widerspiegeln.
Im höheren Erwachsenenalter werden Gesundheit und Alltagskompetenz eng
aneinander gefasst verstanden , da es automatisch zu einem Verlust von
Selbstbestimmbarkeit im Alltag aufgrund der eingeschränkten kognitiven und physischen
Gesundheit kommt und somit nicht nur die eigene Kompetenz tatsächlich sinkt, sondern dies
in den meisten Fällen auch selbst wahrgenommen wird.
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b) Entwerfen Sie dann ein Förderprogramm und begründen Sie die Einführung
bestimmter Maßnahmen mit Ergebnissen psychologischer Studien.
Wenn in einem Alten- oder Pflegeheim ein Förderprogramm zur Erhaltung oder
Verbesserung von Gesundheit und Alltagskompetenz eingeführt werden soll ist es
gleichzeitig wichtig sämtliche persönlichen Bedürfnisse einer Person zu betrachten und
dabei nicht zu vernachlässigen, dass Gesundheit, wie bereits beschrieben, mehr bedeutet
als frei von sichtbaren Krankheiten zu sein. Ein Mensch sollte also körperlich fit, geistig aktiv
und sozial in sein Umfeld eingebunden sein, um eine gewisse Alltagskompetenz vorweisen
zu können. Diese Alltagskompetenz an sich ist auch wie die Gesundheit nicht allein dadurch
definiert selbstständig seinen Alltag meistern zu können, sondern beispielsweise auch in
ungewohnten Situationen handlungsfähig und geistlich flexibel zu bleiben.
Ein beispielhaftes Förderprogramm könnte demnach aus drei Hauptbereichen bestehen,
die die relevanten Aspekte für körperliche und mentale Fitness sowie Sozialkompetenz
abdecken. Dieses sollte dabei immer nach dem Leitprinzip verfolgt werden die zu
behandelnde Person möglichst nicht zu übergehen, sondern in die Gestaltung des
Programms miteinzubinden, was bspw. durch regelmäßige gemeinsame Auswertungen
erreicht werden kann. Allen voran können für die Teilnehmer Sport bzw.
Bewegungsangebote, die die Mobilität fördern, Verletzungen vorbeugen und
Selbstbewusstsein wachsen lassen durchgeführt werden, die ihrerseits in Intensität und
Dauer auf die Personen zugeschnitten sind, um einen Grundbaustein für alle weiteren
Förderungsmaßnahmen zu bilden.
Danach nutzt das Programm dir gestärkte Gesundheit in dem es Verstand und mentale
Handlungssicherheit verbessert. Stärkenangepasstes Gedächtnistraining, Rätselspiele oder
auch anspruchsvollere Tätigkeiten wie Unterrichte zu modernen Themen oder Fachgebieten,
die eine Person im Laufe ihres Lebens beherrscht hatte, können so dem geistigen Verfall
entgegenwirken und gleichzeitig den Alltag interessanter gestalten. Auch neue Fähigkeiten
können so erlernt werden, wenn auch mit mehr Aufwand als im jüngeren Erwachsenenalter.
Zuletzt ist es wichtig, dass wenn die ersten beiden Bereiche korrekt durchgeführt und
bestanden wurden, auch noch die Aufrechterhaltung oder Stärkung der sozialen Fähigkeiten
einer älteren Person voranzutreiben. Hierbei können gemeinsame Ausflüge mit ähnlich
belasteten älteren Menschen aber auch mit Freunden oder Familien dazu dienen gleichzeitig
die mentale Gesundheit aufzubauen aber auch das Förderprogramm als Ganzes
angenehmer und vertrauter zu gestalten. Idealerweise können alle Module aber besonders
das der sozialen Aktivitäten miteinander kombiniert werden um dabei einen fließenden
Übergang sowie höhere Erfolgschancen zu erreichen.
Seite2 PFH-Private Hochschule Göttingen 23.04.2025