RPTU Kaiserslautern
Fachgebiet Raum- & Umweltplanung
Sommersemester 2024
Zusammenfassung
Öffentlicher Personennahverkehr
nach den Inhalten von
Prof. Dr.-Ing. Wilko Manz
, 0) Ziele
- Sie kennen den Rechtsrahmen & die Organisation des ÖV
- Sie haben einen Überblick über die Verkehrsmittel des ÖV
- Sie wissen wichtige Zusammenhänge zum Betrieb des ÖV
- Sie verstehen Planungsschritte & -abläufe im ÖV
- Sie sind in der Lage bestehende ÖV-Konzepte eigenständig zu analysieren und zu bewerten
- Sie sind in der Lage für neue ÖV-Angebote adäquate Konzepte zu entwickeln
1) Grundlagen
Differenzierung
Kürzel Begriff Bedeutung
ÖV Öffentlicher Verkehr Teil des Verkehrs von Personen, Gütern & Nachrichten,
der für jeden Nutzer der Bevölkerung zugänglich ist
ÖPV Öffentlicher Personenverkehr Teil des ÖV zur Beförderung von Personen
ÖPNV Öffentlicher ÖPV mit Reiseweiten bis zu 50km oder 1 Stunde
Personennahverkehr Reisezeit
Öffentlicher Personennahverkehr
= die allgemein zugängliche Beförderung von Personen mit Verkehrsmitteln im Linienverkehr
- V.a. dazu bestimmt, die Verkehrsnachfrage im Stadt- oder Regionalverkehr zu befriedigen
- Maximale Reisezeit / Reiseweite: 1 Stunde / 50 Kilometer
- Durchschnittlich fährt eine Person 1-4 km mit dem ÖPNV
Schienen- & Straßenpersonennahverkehr
Schienenpersonennahverkehr Straßenpersonennahverkehr
Kürzel SPNV ÖSPV
Produkte S-Bahn, RB, RE U-Bahn, Straßenbahn, Bus
Aufgabenträger Länder Kreise & kreisfreie Städte
Leistungserbringer Private & öffentliche Kommunale Verkehrsunternehmen
Verkehrsunternehmen
Recht Allgemeines Eisenbahngesetz Personenbeförderungsgesetz
à Gemeinsame Aufgabe: Der ÖPNV muss einfach & über alle Angebote funktionieren!
,Aufgaben & Ziele
- Daseinsvorsorge (Mindestmaß an Mobilität gewährleisten)
- Gleichwertige Lebensverhältnisse schaffen
- Gegensatz zwischen ländlichem & urbanem Raum ausgleichen
Ziele der Umstrukturierung im ÖV
- Effizienzsteigerung & Höhere Wirtschaftlichkeit zur Entlastung der öffentlichen Haushalte
- Stärkung der Leistungsfähigkeit
- Kundenorientierung
- Imagegewinn
- Verlagerung von MIV auf ÖV
- Zusammenwachsen des EU-Verkehrsmarktes
- 1994: Bahnstrukturreform
- 1996: Regionalisierungsgesetz
- Heute: Wieder-Ausbau des ÖPNV als Rückgrat einer zukunftsfähigen Mobilität
3-Ebenen-Modell zur Organisation des ÖV in Deutschland
Politische Ebene Stadt (Aufgabenträger) Verkehrspolitische Ziele
Regieebene Koordinierungs- & Infrastruktureinheit Unternehmensübergreifende Ziele
Betreiberebene VU1, VU2, … Unternehmerische Ziele
Wesentliche Rechtsgrundlagen für den ÖPNV in Deutschland
- Regionalisierungsgesetz (RegG)
à Sicherstellung einer ausreichenden Bedienung der Bevölkerung mit Verkehrsleistungen als
eine Aufgabe der Daseinsvorsorge
- Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG)
à regelt sicheren Betrieb, attraktives Verkehrsangebot & Wettbewerb im Eisenbahnmarkt
- Personenbeförderungsgesetz (PBefG)
à regelt Beförderung von Personen im ÖSPV
Nahverkehrsgesetz der Länder
= geben Ziele, Mindestinhalte & Aufstellungsverfahren für lokale Nahverkehrspläne vor
z.B. Schaffung eines öffentlichen Mobilitätsangebotes über alle Verkehrsträger hinweg &
Verbesserung der Luftqualität & Reduktion des MIV & Nutzen mit wenigen Verbundtarifen
, Ertragsstruktur in Deutschland
45% 35% 12% 8%
Fahrgelderlöse Verlustübernahme Abgeltungen Zuschüsse
Nahverkehr & Fernverkehr
Nahverkehr Fernverkehr
Stark gerichtete Auslastung Gleichmäßige Auslastung
Geringes Preisniveau Hohes Preisniveau
Sozialtarife Keine Sozialtarife
Rabattierung (z.B. Deutschlandticket) Keine Rabattierung
Keine Vermarktbarkeit von Restplätzen Vermarktbarkeit von Restplätzen
Hohe Betriebs- & Vertriebskosten Niedrige Betriebs- & Vertriebskosten
Hohe Energiekosten (viele Stopps) Niedrige Energiekosten (wenige Stopps)
Niedriger Gewinn Hoher Gewinn
Verbindungsfunktionsstufen
Stufe Verbindung zwischen Beispiel
0 kontinental Metropolregion - Metropolregion Luxemburg – Mannheim
I großräumig Metropolregion – Oberzentrum Mannheim – Kaiserslautern
II überregional Oberzentrum – Mittelzentrum Kaiserslautern – Landstuhl
III regional Mittelzentrum – Grundzentrum Landstuhl – Bruchmühlbach
IV nahräumig Grundzentrum – Gemeinde Bruchmühlbach - Vogelbach
V kleinräumig Gemeinde – Grundstück Vogelbach - Friedhof
Fachgebiet Raum- & Umweltplanung
Sommersemester 2024
Zusammenfassung
Öffentlicher Personennahverkehr
nach den Inhalten von
Prof. Dr.-Ing. Wilko Manz
, 0) Ziele
- Sie kennen den Rechtsrahmen & die Organisation des ÖV
- Sie haben einen Überblick über die Verkehrsmittel des ÖV
- Sie wissen wichtige Zusammenhänge zum Betrieb des ÖV
- Sie verstehen Planungsschritte & -abläufe im ÖV
- Sie sind in der Lage bestehende ÖV-Konzepte eigenständig zu analysieren und zu bewerten
- Sie sind in der Lage für neue ÖV-Angebote adäquate Konzepte zu entwickeln
1) Grundlagen
Differenzierung
Kürzel Begriff Bedeutung
ÖV Öffentlicher Verkehr Teil des Verkehrs von Personen, Gütern & Nachrichten,
der für jeden Nutzer der Bevölkerung zugänglich ist
ÖPV Öffentlicher Personenverkehr Teil des ÖV zur Beförderung von Personen
ÖPNV Öffentlicher ÖPV mit Reiseweiten bis zu 50km oder 1 Stunde
Personennahverkehr Reisezeit
Öffentlicher Personennahverkehr
= die allgemein zugängliche Beförderung von Personen mit Verkehrsmitteln im Linienverkehr
- V.a. dazu bestimmt, die Verkehrsnachfrage im Stadt- oder Regionalverkehr zu befriedigen
- Maximale Reisezeit / Reiseweite: 1 Stunde / 50 Kilometer
- Durchschnittlich fährt eine Person 1-4 km mit dem ÖPNV
Schienen- & Straßenpersonennahverkehr
Schienenpersonennahverkehr Straßenpersonennahverkehr
Kürzel SPNV ÖSPV
Produkte S-Bahn, RB, RE U-Bahn, Straßenbahn, Bus
Aufgabenträger Länder Kreise & kreisfreie Städte
Leistungserbringer Private & öffentliche Kommunale Verkehrsunternehmen
Verkehrsunternehmen
Recht Allgemeines Eisenbahngesetz Personenbeförderungsgesetz
à Gemeinsame Aufgabe: Der ÖPNV muss einfach & über alle Angebote funktionieren!
,Aufgaben & Ziele
- Daseinsvorsorge (Mindestmaß an Mobilität gewährleisten)
- Gleichwertige Lebensverhältnisse schaffen
- Gegensatz zwischen ländlichem & urbanem Raum ausgleichen
Ziele der Umstrukturierung im ÖV
- Effizienzsteigerung & Höhere Wirtschaftlichkeit zur Entlastung der öffentlichen Haushalte
- Stärkung der Leistungsfähigkeit
- Kundenorientierung
- Imagegewinn
- Verlagerung von MIV auf ÖV
- Zusammenwachsen des EU-Verkehrsmarktes
- 1994: Bahnstrukturreform
- 1996: Regionalisierungsgesetz
- Heute: Wieder-Ausbau des ÖPNV als Rückgrat einer zukunftsfähigen Mobilität
3-Ebenen-Modell zur Organisation des ÖV in Deutschland
Politische Ebene Stadt (Aufgabenträger) Verkehrspolitische Ziele
Regieebene Koordinierungs- & Infrastruktureinheit Unternehmensübergreifende Ziele
Betreiberebene VU1, VU2, … Unternehmerische Ziele
Wesentliche Rechtsgrundlagen für den ÖPNV in Deutschland
- Regionalisierungsgesetz (RegG)
à Sicherstellung einer ausreichenden Bedienung der Bevölkerung mit Verkehrsleistungen als
eine Aufgabe der Daseinsvorsorge
- Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG)
à regelt sicheren Betrieb, attraktives Verkehrsangebot & Wettbewerb im Eisenbahnmarkt
- Personenbeförderungsgesetz (PBefG)
à regelt Beförderung von Personen im ÖSPV
Nahverkehrsgesetz der Länder
= geben Ziele, Mindestinhalte & Aufstellungsverfahren für lokale Nahverkehrspläne vor
z.B. Schaffung eines öffentlichen Mobilitätsangebotes über alle Verkehrsträger hinweg &
Verbesserung der Luftqualität & Reduktion des MIV & Nutzen mit wenigen Verbundtarifen
, Ertragsstruktur in Deutschland
45% 35% 12% 8%
Fahrgelderlöse Verlustübernahme Abgeltungen Zuschüsse
Nahverkehr & Fernverkehr
Nahverkehr Fernverkehr
Stark gerichtete Auslastung Gleichmäßige Auslastung
Geringes Preisniveau Hohes Preisniveau
Sozialtarife Keine Sozialtarife
Rabattierung (z.B. Deutschlandticket) Keine Rabattierung
Keine Vermarktbarkeit von Restplätzen Vermarktbarkeit von Restplätzen
Hohe Betriebs- & Vertriebskosten Niedrige Betriebs- & Vertriebskosten
Hohe Energiekosten (viele Stopps) Niedrige Energiekosten (wenige Stopps)
Niedriger Gewinn Hoher Gewinn
Verbindungsfunktionsstufen
Stufe Verbindung zwischen Beispiel
0 kontinental Metropolregion - Metropolregion Luxemburg – Mannheim
I großräumig Metropolregion – Oberzentrum Mannheim – Kaiserslautern
II überregional Oberzentrum – Mittelzentrum Kaiserslautern – Landstuhl
III regional Mittelzentrum – Grundzentrum Landstuhl – Bruchmühlbach
IV nahräumig Grundzentrum – Gemeinde Bruchmühlbach - Vogelbach
V kleinräumig Gemeinde – Grundstück Vogelbach - Friedhof
