Latein
Tacitus
Tacitus‘ Zielsetzung
• Nachwelt soll ausgezeichnete Leistungen/schlechte Worte, Taten erfahren
• deutet Kaiserzeit als Epoche des Niedergangs (Dekadenz, tyrannische Herrschaft Domitians)
• kritisiert Principes, Senatoren (sieht selbst keine Alternative)
-> schlechte moralische Qualitäten
• Perspektive von Aristokraten (senatorische Geschichtsschreibung)
-> monarchische Ordnung des Prinzipat = Ende der Freiheit
• „sine ira et studio“ - ohne Zorn und Eifer
• „veritas“ als „prima lex historiae“ - Wahrheit als oberstes Gebot der Geschichtsschreibung
Silberne Latinität (50 - 70 n.Chr.)
• poetische Ausdrucksweise -> dichterisch, Neologismen, Versrhythmus
• abundantia dicendi -> Pleonasmen, Tautologien
• Inkonzinnität -> Abweichung vom parallelen Satzbau
• indirekte Rede -> Mittel für Kritik (fremde Meinung/Information)
Besonderheiten bei Tacitus‘ Stil
• Prägnanz (Brevitas)
• Hinterlastigkeit (Nachtrag am Ende) -> frappierende Wirkung
• Prätention (anspruchsvoll) -> düster, pessimistisch, dramatisch
• Leserlenkung -> nicht objektiv (trotz Behauptung: sine ira et studio)
• schwarz-weiß -> keine differenzierte Abwägung
Geschichtsschreibung
Arten
• Annalen: gehen nach Jahren vor
• Historische Monografie: zeitlich begrenzte Daratellung mit einem Hauptthema
• Historiae: stellen in annalistischer Form die Geschichte der Lebenszeit des Verfassers dar
Kennzeichen
• literarisches Kunstwerk
• stilistische Gestaltung
• meist in senatorischer Perspektive
• exempla -> moralische Orientierung
• Proömium -> Informationen zum Autor, Themen, Kontext und Zielen
, Latein
Staatsformen Roms
753 - 510 v.Chr. Monarchie - reges (T. Superbus als letzter König)
L. Brutus beendet das Königreich
510 - 27 v.Chr. Res publica („libertas“)
Krise der Republik: dominatio, potentia, arma
- bis 60 v.Chr. Bürgerkriege (Cinna, Sulla)
- 60 - 44 v.Chr. 1. Triumvirat (Pompeius, Crassus, Caesar)
- 44 - 27 v.Chr. 2. Triumvirat (Lepidus, Antonius, Octavian)
ab 27 v.Chr. Monarchie (nomine principis) - Prinzipat
h
- bis 14 n.Chr. Kaiser Augustus
- 14 - 37 n.Chr. Kaiser Tiberius
- 37 - 41 n.Chr. Kaiser Caligula julisch-claudische Dynastie
- 41 - 54 n.Chr. Kaiser Claudius
- 54 - 68 n.Chr. Kaiser Nero
- 69 n.Chr. Vierkaiserjahr (Galba, Otho, Vitellius, Vespasian)
- 69 - 79 n.Chr. Vespasian
- 79 - 81 n.Chr. Titus flavische Dynastie Leben Tacitus: ca. 55 - 120 n.Chr.
- 81 - 96 n.Chr. Domitian
- 96 - 98 n.Chr. Nerva Schriftliche Veröffentlichungen erst nach
- 98 - 117 n.Chr. Trajan Adoptivkaiser Domitian
- 117 - 138 n.Chr. Hadrian
Historische Grundbegriffe
Begriff Erklärung
res publica frühe Republik vor der Krise (geprägt von „libertas“)
pax romana 1./2. JH n.Chr. Blütezeit Roms (Frieden, politisch/wirtschaftliche Stabilität)
principatus keine Meinungsfreiheit
Unterdrückung
Überwachung
Verlust der „libertas“ der Republik
libertas Meinungsfreiheit
freie Äußerung des Senats (Handlungsfähigkeit)
freie schriftstellerische Tätigkeit
Majestätsprozesse Gesetz, das Beamtenbeleidigung untersagt -> Geldstrafe, Verbannung, Hinrichtung
homo novus der erste einer Familie in hohen politischen Ämtern
virtus Tapferkeit, Mannhaftigkeit (persönliche Bewährung der Senatsaristrokratie im Krieg und Frieden)
Tacitus
Tacitus‘ Zielsetzung
• Nachwelt soll ausgezeichnete Leistungen/schlechte Worte, Taten erfahren
• deutet Kaiserzeit als Epoche des Niedergangs (Dekadenz, tyrannische Herrschaft Domitians)
• kritisiert Principes, Senatoren (sieht selbst keine Alternative)
-> schlechte moralische Qualitäten
• Perspektive von Aristokraten (senatorische Geschichtsschreibung)
-> monarchische Ordnung des Prinzipat = Ende der Freiheit
• „sine ira et studio“ - ohne Zorn und Eifer
• „veritas“ als „prima lex historiae“ - Wahrheit als oberstes Gebot der Geschichtsschreibung
Silberne Latinität (50 - 70 n.Chr.)
• poetische Ausdrucksweise -> dichterisch, Neologismen, Versrhythmus
• abundantia dicendi -> Pleonasmen, Tautologien
• Inkonzinnität -> Abweichung vom parallelen Satzbau
• indirekte Rede -> Mittel für Kritik (fremde Meinung/Information)
Besonderheiten bei Tacitus‘ Stil
• Prägnanz (Brevitas)
• Hinterlastigkeit (Nachtrag am Ende) -> frappierende Wirkung
• Prätention (anspruchsvoll) -> düster, pessimistisch, dramatisch
• Leserlenkung -> nicht objektiv (trotz Behauptung: sine ira et studio)
• schwarz-weiß -> keine differenzierte Abwägung
Geschichtsschreibung
Arten
• Annalen: gehen nach Jahren vor
• Historische Monografie: zeitlich begrenzte Daratellung mit einem Hauptthema
• Historiae: stellen in annalistischer Form die Geschichte der Lebenszeit des Verfassers dar
Kennzeichen
• literarisches Kunstwerk
• stilistische Gestaltung
• meist in senatorischer Perspektive
• exempla -> moralische Orientierung
• Proömium -> Informationen zum Autor, Themen, Kontext und Zielen
, Latein
Staatsformen Roms
753 - 510 v.Chr. Monarchie - reges (T. Superbus als letzter König)
L. Brutus beendet das Königreich
510 - 27 v.Chr. Res publica („libertas“)
Krise der Republik: dominatio, potentia, arma
- bis 60 v.Chr. Bürgerkriege (Cinna, Sulla)
- 60 - 44 v.Chr. 1. Triumvirat (Pompeius, Crassus, Caesar)
- 44 - 27 v.Chr. 2. Triumvirat (Lepidus, Antonius, Octavian)
ab 27 v.Chr. Monarchie (nomine principis) - Prinzipat
h
- bis 14 n.Chr. Kaiser Augustus
- 14 - 37 n.Chr. Kaiser Tiberius
- 37 - 41 n.Chr. Kaiser Caligula julisch-claudische Dynastie
- 41 - 54 n.Chr. Kaiser Claudius
- 54 - 68 n.Chr. Kaiser Nero
- 69 n.Chr. Vierkaiserjahr (Galba, Otho, Vitellius, Vespasian)
- 69 - 79 n.Chr. Vespasian
- 79 - 81 n.Chr. Titus flavische Dynastie Leben Tacitus: ca. 55 - 120 n.Chr.
- 81 - 96 n.Chr. Domitian
- 96 - 98 n.Chr. Nerva Schriftliche Veröffentlichungen erst nach
- 98 - 117 n.Chr. Trajan Adoptivkaiser Domitian
- 117 - 138 n.Chr. Hadrian
Historische Grundbegriffe
Begriff Erklärung
res publica frühe Republik vor der Krise (geprägt von „libertas“)
pax romana 1./2. JH n.Chr. Blütezeit Roms (Frieden, politisch/wirtschaftliche Stabilität)
principatus keine Meinungsfreiheit
Unterdrückung
Überwachung
Verlust der „libertas“ der Republik
libertas Meinungsfreiheit
freie Äußerung des Senats (Handlungsfähigkeit)
freie schriftstellerische Tätigkeit
Majestätsprozesse Gesetz, das Beamtenbeleidigung untersagt -> Geldstrafe, Verbannung, Hinrichtung
homo novus der erste einer Familie in hohen politischen Ämtern
virtus Tapferkeit, Mannhaftigkeit (persönliche Bewährung der Senatsaristrokratie im Krieg und Frieden)