THOENES, Joshua
FB2823GR814
Psychologie (B.Sc.) (8 Sem.) PO:04/21
Einsendeaufgabe
Psychologische Diagnostik II –
Zentrale Konstrukte der psychologischen Diagnostik
Aufgabe 1
Manchmal wirken sich gruppenspezifische Normen erhöhend auf die Testfairness aus,
manchmal verringernd (vgl. Fernlehrbrief, S. 29ff). Bitte geben Sie jeweils 1 Beispiel,
wann eine Benachteiligung von Gruppenmitgliedern durch gruppenspezifische
Normen a) vermindert und b) erhöht wird.
Gruppenspezifische Normen werden genutzt, wenn in der Population der Versuchspersonen
relevante Teilgruppen identifiziert wurden, die durch die Personen besetzt sind und die unter
den Testbedingungen Auswirkungen auf die Interpretation der Testwerte haben können.
Solche Untergruppen können bspw. das Geschlecht oder die Nationalität sein. Es kommt
dabei zu einer Anpassung der Voraussetzungen, die ein Test an die Versuchspersonen stellt
Die gruppenspezifischen Normen werden hier im Schwerpunkt genutzt, um der
beschriebenen Test-Bias vorzubeugen und dafür eine einheitliche Testfairness zu
gewährleisten, jedoch kann dies auf der Kehrseite auch negative Auswirkungen auf die
Gütekriterien der Reliabilität und Validität haben sowie schwerwiegendere weitere Nachteile
mit sich führen die im Folgenden dargestellt werden sollen.
Eine ‚Benachteiligung der Gruppenmitglieder kann unter anderem dann erhöht werden,
wenn die durch die gruppenspezifischen Normen erreichte Testfairness zu negativen
Konsequenzen nach dem Ablauf eines Tests oder Experiments führt. Werden bspw. bei
einem Sporttest im Militär andere Ansprüche für Männer als für Frauen gestellt kann dies in
einer späteren Notsituation negative Folgen haben, da davon ausgegangen wird, dass beide
Geschlechter aufgrund des bestandenen Tests gleich belastbar sind.
Allerdings soll eine Benachteiligung meistens durch gruppenspezifische Normen
vermindert, wenn nicht sogar gänzlich vermieden werden. Besonders in Bereichen der
Bildung darf zwischen verschiedenen Nationalitäten kein negativer Unterschied bezüglich
vorhandenen Wissens entstehen, was durch das Formulieren von Prüfungen auf mehreren
Sprachen für internationale Studenten an einer deutschen Universität dargestellt wird, die,
unabhängig von Deutschkenntnissen, eine einheitliche Überprüfung von Fachkenntnissen
gewährleisten.
Seite1 PFH-Private Hochschule Göttingen 14.05.2024
FB2823GR814
Psychologie (B.Sc.) (8 Sem.) PO:04/21
Einsendeaufgabe
Psychologische Diagnostik II –
Zentrale Konstrukte der psychologischen Diagnostik
Aufgabe 1
Manchmal wirken sich gruppenspezifische Normen erhöhend auf die Testfairness aus,
manchmal verringernd (vgl. Fernlehrbrief, S. 29ff). Bitte geben Sie jeweils 1 Beispiel,
wann eine Benachteiligung von Gruppenmitgliedern durch gruppenspezifische
Normen a) vermindert und b) erhöht wird.
Gruppenspezifische Normen werden genutzt, wenn in der Population der Versuchspersonen
relevante Teilgruppen identifiziert wurden, die durch die Personen besetzt sind und die unter
den Testbedingungen Auswirkungen auf die Interpretation der Testwerte haben können.
Solche Untergruppen können bspw. das Geschlecht oder die Nationalität sein. Es kommt
dabei zu einer Anpassung der Voraussetzungen, die ein Test an die Versuchspersonen stellt
Die gruppenspezifischen Normen werden hier im Schwerpunkt genutzt, um der
beschriebenen Test-Bias vorzubeugen und dafür eine einheitliche Testfairness zu
gewährleisten, jedoch kann dies auf der Kehrseite auch negative Auswirkungen auf die
Gütekriterien der Reliabilität und Validität haben sowie schwerwiegendere weitere Nachteile
mit sich führen die im Folgenden dargestellt werden sollen.
Eine ‚Benachteiligung der Gruppenmitglieder kann unter anderem dann erhöht werden,
wenn die durch die gruppenspezifischen Normen erreichte Testfairness zu negativen
Konsequenzen nach dem Ablauf eines Tests oder Experiments führt. Werden bspw. bei
einem Sporttest im Militär andere Ansprüche für Männer als für Frauen gestellt kann dies in
einer späteren Notsituation negative Folgen haben, da davon ausgegangen wird, dass beide
Geschlechter aufgrund des bestandenen Tests gleich belastbar sind.
Allerdings soll eine Benachteiligung meistens durch gruppenspezifische Normen
vermindert, wenn nicht sogar gänzlich vermieden werden. Besonders in Bereichen der
Bildung darf zwischen verschiedenen Nationalitäten kein negativer Unterschied bezüglich
vorhandenen Wissens entstehen, was durch das Formulieren von Prüfungen auf mehreren
Sprachen für internationale Studenten an einer deutschen Universität dargestellt wird, die,
unabhängig von Deutschkenntnissen, eine einheitliche Überprüfung von Fachkenntnissen
gewährleisten.
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