Wirtschaft Kapitel 15 –
Inflation und Deflation
Was ist die eine Inflation?
Geldentwertung
Inflation oder Teuerung bedeutet eine laufende Steigerung des allgemeinen Preisniveaus. Steigt das
Preisniveau, kann ich mit einem Geldbetrag, z.B. 100 CHF, weniger Güter erwerben also vorher. Die
Kaufkraft des Geldes, d.h. die Menge an Gütern, die mit einem bestimmten Geldbetrag gekauft
werden kann, sinkt. Dabei verändern sich alle Preise. Erhöhen sich nur einzelne Preise, so handelt es
sich nicht um eine Inflation, sondern um eine Veränderung relativer Preise. Ebenso muss man die
Inflation von einer einmaligen generellen Preissteigerung unterscheiden. Von einer Inflation spricht
man also erst, wenn alle Preise über längere Zeit steigen.
Wie misst man das gesamtwirtschaftliche Preisniveau?
Warenkorb
Im Gegensatz zu einzelnen Güterpreisen lässt sich das gesamtwirtschaftliche Preisniveau für alle
Güter nicht direkt beobachten. Man muss dieses herleiten, indem man verschiedene Güterpreise
zusammenfasst. Dabei berechnet man den Preis eines typischen Warenkorbs und bildet daraus einen
Index; man setzt also zu einem bestimmten Zeitpunkt das Preisniveau gleich 100. Dieser Warenkorb
entspricht den durchschnittlichen Ausgaben eines Haushalts während einer bestimmten Periode.
Erhöht sich der Preis dieser Güterbündels über die Zeit, spricht man von Inflation.
Landesindex der Konsumentenpreise
In der Schweiz wird der Preis dieses Warenkorbs im sogenannten Landesindex der
Konsumentenpreise (LIK) ausgewiesen. Da sich das Verhalten der Konsumentinnen und Konsumenten
im Laufe der Zeit verändert, wird die Zusammensetzung des Warenkorbs alle fünf Jahre, die
Gewichtung seiner einzelnen Bestandteile jährlich dem veränderten Konsumentenverhalten anpasst.
Das folgende Diagramm zeigt die wichtigsten Güterkategorien und ihre Gewichtung im LIK des Jahres
2019.
, Das grösste Gewicht haben also die Kategorien Wohnen und Energie, Gesundheit sowie Verkehrt. Mit
der Zunahme des Wohlstands sinkt der Anteil der Nahrung laufend, während derjenigen der
Gesundheit stetig ansteigt.
Teuerausgleich
Der Landesindex der Konsumentenpreise ist eine wichtige volkswirtschaftliche Grösse. Er bildet die
Basis für die Festlegung des Teuerungsausgleichs in verschiedenen Arbeitsverträgen oder bei Renten
und Mieten. Auch für die Geldpolitik ist der LIK bedeutsam, trifft doch die Schweizerische
Nationalbank viele ihrer Entscheidungen auf der Basis seiner Entwicklung.
Grenzen des LIK
Obwohl der Warenkorb alle fünf Jahre angepasst wird, widerspiegelt der LIK nur ungefähr die Preise
der Güter und Dienstleistungen, die ein durchschnittlicher Haushalt konsumiert. Denn nicht jedes
Einzelprodukt ist enthalten, und die Konsumgewohnheiten können sich innerhalb der fünf Jahre
verändern. Auch kann der LIK Qualitätsverbesserungen nicht vollständig erfassen. Ein heutiger
Computer etwa hat mit einem gleich teuren Computer vor vier Jahren nicht mehr viel gemeinsam.
Für den gleichen Preis erhält man heute wesentlich mehr Leistung. Man könnte daher
argumentieren, dass der Preis der Computerleistung gesunken ist, auch wenn der Computer immer
noch gleich viel kostet. Da der LIK solche Effekte nicht erfasst, fallen die Änderung im LIK vermutlich
leicht höher aus als die tatsächliche Inflation.
Inflation und Deflation
Was ist die eine Inflation?
Geldentwertung
Inflation oder Teuerung bedeutet eine laufende Steigerung des allgemeinen Preisniveaus. Steigt das
Preisniveau, kann ich mit einem Geldbetrag, z.B. 100 CHF, weniger Güter erwerben also vorher. Die
Kaufkraft des Geldes, d.h. die Menge an Gütern, die mit einem bestimmten Geldbetrag gekauft
werden kann, sinkt. Dabei verändern sich alle Preise. Erhöhen sich nur einzelne Preise, so handelt es
sich nicht um eine Inflation, sondern um eine Veränderung relativer Preise. Ebenso muss man die
Inflation von einer einmaligen generellen Preissteigerung unterscheiden. Von einer Inflation spricht
man also erst, wenn alle Preise über längere Zeit steigen.
Wie misst man das gesamtwirtschaftliche Preisniveau?
Warenkorb
Im Gegensatz zu einzelnen Güterpreisen lässt sich das gesamtwirtschaftliche Preisniveau für alle
Güter nicht direkt beobachten. Man muss dieses herleiten, indem man verschiedene Güterpreise
zusammenfasst. Dabei berechnet man den Preis eines typischen Warenkorbs und bildet daraus einen
Index; man setzt also zu einem bestimmten Zeitpunkt das Preisniveau gleich 100. Dieser Warenkorb
entspricht den durchschnittlichen Ausgaben eines Haushalts während einer bestimmten Periode.
Erhöht sich der Preis dieser Güterbündels über die Zeit, spricht man von Inflation.
Landesindex der Konsumentenpreise
In der Schweiz wird der Preis dieses Warenkorbs im sogenannten Landesindex der
Konsumentenpreise (LIK) ausgewiesen. Da sich das Verhalten der Konsumentinnen und Konsumenten
im Laufe der Zeit verändert, wird die Zusammensetzung des Warenkorbs alle fünf Jahre, die
Gewichtung seiner einzelnen Bestandteile jährlich dem veränderten Konsumentenverhalten anpasst.
Das folgende Diagramm zeigt die wichtigsten Güterkategorien und ihre Gewichtung im LIK des Jahres
2019.
, Das grösste Gewicht haben also die Kategorien Wohnen und Energie, Gesundheit sowie Verkehrt. Mit
der Zunahme des Wohlstands sinkt der Anteil der Nahrung laufend, während derjenigen der
Gesundheit stetig ansteigt.
Teuerausgleich
Der Landesindex der Konsumentenpreise ist eine wichtige volkswirtschaftliche Grösse. Er bildet die
Basis für die Festlegung des Teuerungsausgleichs in verschiedenen Arbeitsverträgen oder bei Renten
und Mieten. Auch für die Geldpolitik ist der LIK bedeutsam, trifft doch die Schweizerische
Nationalbank viele ihrer Entscheidungen auf der Basis seiner Entwicklung.
Grenzen des LIK
Obwohl der Warenkorb alle fünf Jahre angepasst wird, widerspiegelt der LIK nur ungefähr die Preise
der Güter und Dienstleistungen, die ein durchschnittlicher Haushalt konsumiert. Denn nicht jedes
Einzelprodukt ist enthalten, und die Konsumgewohnheiten können sich innerhalb der fünf Jahre
verändern. Auch kann der LIK Qualitätsverbesserungen nicht vollständig erfassen. Ein heutiger
Computer etwa hat mit einem gleich teuren Computer vor vier Jahren nicht mehr viel gemeinsam.
Für den gleichen Preis erhält man heute wesentlich mehr Leistung. Man könnte daher
argumentieren, dass der Preis der Computerleistung gesunken ist, auch wenn der Computer immer
noch gleich viel kostet. Da der LIK solche Effekte nicht erfasst, fallen die Änderung im LIK vermutlich
leicht höher aus als die tatsächliche Inflation.
