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Zusammenfassung Sozialer Ausgleich

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Dies ist eine Zusammenfassung vom Lehrmittel W&G. Sie ist vor allem für KV Lernende geeignet. Aber ist auch für alle anderen sehr hilfreich.

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Wirtschaft Kapitel 6 – Sozialer
Ausgleich
Umverteilung

In einer Marktwirtschaft beruht die Verteilung der Einkommen in erster Linie auf der Leistung der
Arbeitnehmer. Diese Leistung wird mit einem Lohn entschädigt, und die Höhe der Entschädigung
hängt ab von der Wertschätzung, die die Leistung auf dem Markt erfährt. Daraus ergibt sich eine
Verteilung der Einkommen, die keine Rücksicht auf den Bedarf der einzelnen Personen nimmt. Ist ein
Mensch nur beschränkt oder gar nicht leistungsfähig, etwa weil er krank oder betagt ist, wird er zu
wenig Geld verdienen, um seine Ausgaben zu decken. Weill eine Gesellschaft dies nicht akzeptieren,
so muss eine Umverteilung stattfinden.

Mass der Umverteilung

Wie und wie stark umverteilt werden soll, ist eine schwierige Frage. Verteilt man zu stark um,
unterstützt man neben den tatsächlich Bedürftigen auch Personen, die sich bewusst nicht
anstrengen. Damit verzerrt man die Anreize unter Umständen so stark, dass Ressourcen
verschwendet werden. Wird andererseits sehr wenig umverteilt, so empfinden wer dies als
ungerecht. Man benachteiligt dann allenfalls auch Personen, die aus triftigen Gründen nicht in der
Lage sind, mehr zu leisten. Es gehört deshalb zu den schwierigsten Aufgaben der Politik,
sozialpolitische Instrumente so zu gestalten, dass man die Ziele der Umverteilung erreicht und
gleichzeitig möglichst geringe Anreize zur Verschwendung von Geldern setzt.

Formen der Umverteilung

Bei der Umverteilung stehen dem Staat zwei Möglichkeiten offen: Er kann die Umverteilung einerseits
über die Einnahmenseite des staatlichen Budgets und andererseits über dessen Ausgabenseite
umsetzen.

Steuerprogression

Über die Einnahmenseite geschieht dies im Wesentlichen durch eine entsprechende Ausgestaltung
des Steuersystems. Wären die zu bezahlenden Steuern proportional, d.h. verhältnisgleich, so müsste
jede steuerpflichtige Person den gleichen prozentualen Anteil ihres Einkommens und Vermögens als
Steuer bezahlen (z.B. 10%). Zwar würden auch dann die Reichen mehr Geld bezahlen, die Kaufkraft
eines Kleinverdieners würde dadurch aber stärker eingeschränkt als diejenige einer Millionärin.
Deshalb hat man in der Schweiz die Steuersätze nach Höhe des Einkommens abgestuft. Wer mehr
verdient, zahlt also überproportional mehr Steuern, weil der Steuersatz für höhere Einkommen höher
ist. Diese abgestufte Besteuerung nennt man Steuerprogression.

Zuschüsse und Verbilligungen

Über die Ausgabenseite kann die Umverteilung auf zwei Arten geschehen: Man kann den
Benachteiligten entweder direkt Geld zukommen lassen (z.B. mit einer IV-Rente) oder ihnen staatliche
Leistungen verbilligt anbieten (z.B. verbilligte Krankenkassenprämien).

, Ziele und Kosten

Ziel der Sozialpolitik ist es, die soziale Lage benachteiligter Personen zu verbessern. Die Risiken von
Armut sind vielfältig, und es besteht in der Schweiz entsprechend eines gut ausgebauten sozialen
Netzes. Dies hat jedoch seinen Pries. 2017 zahlte die öffentliche Hand rund 26 Milliarden Franken für
die soziale Wohlfahrt, Tendenz steigend. Dabei sind aber nur die staatlichen Ausgaben gezählt. Nimmt
man auch die privat finanzierten Ausgaben für die obligatorischen Versicherungen hinzu, z.B. die
AHV-Beiträge und die Krankenkassenprämien, dann belaufen sich die Kosten auf etwa 162 Milliarden
Franken. Dies entspricht mehr als einem Viertel des Bruttoinlandprodukts (BIP), also des Marktwerts
aller in der Schweiz hergestellten Güter.

Den weitaus grössten Posten der Sozialausgaben macht die Altersvorsorge aus. 2017 betrug die
Leistung der AHV 43,3 Milliarden Franken (27% der Sozialausgaben), die der beruflichen Vorsorge
53,6 Milliarden (33% der Sozialausgaben). Auch wenn die finanzielle Situation der Altersvorsorge
zurzeit in Ordnung ist, wird fast täglich über Änderungen bei der Finanzierung oder den Leistungen
diskutiert.

Finanzierung der Altersvorsorge

Die drei Säulen der Altersvorsorge werden, unterschiedlich finanziert. Für die 1.Säule kommt das
Umlageverfahren zur Anwendung. Die Ausgaben der heutigen Erwerbstätigen kommen dabei
unmittelbar den heutigen Pensionierten zugute. Da die Beiträge der Versicherten aber nicht
ausreicht, übernehmen auch die Kantone und der Bund einen Teil der Kosten. Die 2. Und die 3.Säule
werden nach dem Kapitaldeckungsverfahren finanziert. Die Erwerbstätigen sammeln über ihr
Erwerbsleben ein Kapital an, das die Pensionskassen (2.Säule) bzw. die Banken und Versicherungen
(3.Säule) auf dem Kapitalmarkt anlegen. Dieses Kapital könne die Erwerbstätigen dann zur
Finanzierung ihrer Pensionierung verwenden.

Finanzquellen

Aus welchen Quellen werden die drei Säulen finanziert? Die 1. Säule speist sich aus Beiträgen der
Versicherten, der Arbeitgeber, des Bundes, der Kantone und der Mehrwertsteuer. Die 2.Säule wird
über Beiträge der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer finanziert. Zudem kommen die Zinserträge
hinzu. Durch das Anlegen der Gelder auf dem Kapitalmarkt werden Zinseinkommen erzielt, die dem
Kapital zugeschlagen werden. Die 3.Säule schliesslich speist sich aus Beiträgen der Versicherten und
wieder aus Zinserträgen des angesparten Kapitals.
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