auch versunkene Kosten, irreversible Kosten oder versenkte Kosten
Kosten, die bereits angefallen sind und nicht rückgängig gemacht
werden können
dürfen bei der rationalen Entscheidung (homo oeconomicus) über zukünftige
Planungen und Investitionen entgegen persönlicher Empfindungen (ich habe
doch schon so viel Geld/Zeit/Aufwand in das Projekt gesteckt) nicht
berücksichtigt werden.
stellen entscheidungsirrelevante Kosten dar
Im Gegensatz zu herkömmlichen Fixkosten, können Verluste durch
irreversible Kosten, beispielsweise durch Verkauf, nicht vermieden werden.
Beispiel
Ein Filmstudio produziert einen neuen Aktionfilm für 400 Millionen Euro. Zusätzlich
gibt es noch 50 Millionen Euro für eine weltweite Marketing-Kampange aus. Leider ist
der Film eine riesen Enttäuschung und bringt nur 150 Millionen Euro ein. Bei dem
restlichen Budget, das nicht wieder eingenommen wird, den 300 Millionen Euro,
handelt es sich um unwiderrufliche Sunk Costs. (400 Mio. + 50 Mio. =450 Mio. – 150
Mio. = 300 Mio.)
Allerdings möchte der Manager des Filmstudios den Misserfolg eines so großen
Projektes nicht wahrhaben, weshalb er weitere 20 Millionen Euro für eine zweite
Werbeaktion mobilisiert, um einen Verlust zu vermeiden. Diesen Fall bezeichnet man
als Sunk Cost Fallacy. Dies führt aber meist zu weiteren Verlusten.
Während herkömmliche Fixkosten durch Verkauf vermieden werden können, ist das
bei versunkenen Kosten nicht der Fall. Kauft ein Unternehmen also eine Maschine
für 10.000€ , die sie später wieder für den gleichen Preis los wird, handelt es sich um
Fixkosten. Kann allerdings nur ein Teil der Maschine für 2.000€ weiterverkauft
werden, handelt es sich bei den restlichen 8.000€ um irreversible Kosten, da keine
Nutzung mehr möglich ist.