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Class notes

Vorlesungsmitschrift Tierphysiologie

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21
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13-04-2024
Written in
2023/2024

Grundprinzipien tierischer Form und Funktion ● Zelluläre Kommunikation ● Hormone und das endokrine System ● Die Ernährung der Tiere ● Kreislauf und Gasaustausch ● Osmoregulation und Exkretion ie Grundlagen der Osmoregulation - warum die Osmoregulation eine wichtige Aufgabe des Körpers ist - einige Strategien der Tiere, mit osmotischen Herausforderungen umzugehen - dass der Körper auch Abfallstoffe entsorgen muss - Wie Exkretionssysteme funktionieren können - wie die Niere Abfallstoffe entsorgt - dass die Niere unter hormoneller Kontrolle steht - Warum und wie Tiere Sauerstoff aus der Luft aufnehmen (Atmung) - Wie Sauerstoff und Kohlendioxid ins Blut aufgenommen, transportiert und abgegeben werden - Dass auch Sauerstoffvorräte angelegt werden können - Was die Aufgaben des Herz-Kreislauf-Systems sind - Wie ein Herz funktioniert, wie Blutgefäße aufgebaut sind und wie der Blutdruck zustande kommt - Dass es den Lymphkreislauf gibt und was er mit dem Blutkreislauf zu tun hat - welches die wichtigsten Aufgaben der Nahrung sind - welche Nahrungsbestandteile der Mensch braucht - wie Nahrung verdaut wird - wie Nahrung resorbiert wird und ins Blut gelang - die Komponenten und Prinzipien des endokrinen Systems - unterschiedliche Klassen von Hormonen und ihre Wirkweise - die Regulation von Hormonen über Rückkopplungskreise - die Koordination des Hormonsystems mit dem Nervensystem Verschiedene Arten der zellulären Kommunikation - Über kurze Strecken (parakrin) - Über lange Strecken (synaptisch, neuroendokrin, endokrin) § Die Grundbestandteile der Signaltransduktion Signalmoleküle, Rezeptoren, Signalüberträger/Effektoren § Verschiedene Rezeptortypen, ihre Effektoren, und wie sie funktionieren - G-Protein gekoppelte Rezeptoren (GPCRs) - Rezeptortyrosinkinasen - Liganden-resteuerte Ionenkanäle - Kernrezeptoren - Guanylatcyklasen - Beispiele von wichtigen Signalwegen (z.B. Wnt Signalweg, Apoptose) - Dass es auf die Proteinausstattung (Rezeptoren, Effektoren) einer Zelle ankommt, ob und wie sie auf ein Signalmolekül reagiert.

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Uploaded on
April 13, 2024
Number of pages
21
Written in
2023/2024
Type
Class notes
Professor(s)
Kerstin bartscherer
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All classes

Subjects

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Mitschrift Vorlesung Tierphysiologie
Grundprinzipien tierischer Form und Funktion
Evolution: allmähliche Veränderung von vererbbaren Merkmalen von Generation zu Generation
→ Alles in Tierwelt hat bestimmten Nutzen und stellt Vorteil für Tier dar, evolutionär bedingte Anpassung an
die Umweltbedingungen
→ Anpassung ermöglicht Nutzung von Ressourcen
Konvergente Evolution: Gleiche Bedingungen bringen ähnliche Merkmale hervor
Beispiel: Entstehung eines stromlinienförmigen Körpers durch Anpassung an den marinen
Lebensraum
Physiologie - Funktion von lebenden Systemen
Hierarchien des Lebens:
Moleküle (Proteine, Lipide, Kohlenhydrate, Nukleinsäuren) → Zellen → Gewebe, Organe → Organismus
(Tier/Pflanze) → Population→ Ökosystem
In komplexen Organismen:
→ Aufgabenteilung der Zellen und Gewebe
→ Alle Körperfunktionen sind darauf ausgerichtet, das Leben (der Spezies) zu erhalten (Überleben
und Fortpflanzen)
Wichtige Organe, dessen Hauptbestandteile und
Hauptfunktionen:
Beispiel Muskelgewebe:
• Skelettmuskulatur: Aufgabe: Bewegung, über Sehnen
am Knochengerüst befestigt
• Glatte Muskulatur: Aufgabe: z.B. Kontraktion innerer
Organe, Verengung von Blutgefäßen)
• Herzmuskulatur: Aufgabe: Kontraktion des Herzens,
Ionenaustausch zur Reizweiterleitung über Gap-
Junctions
Beispiel Bindegewebe/Knochen/Blut
• Lockeres Bindegewebe: Teil der Haut, Stützfunktion,
besteht aus Fibroblasten
• Straffes Bindegewebe: Sehnen verbinden Knochen mit
Muskeln
• Knochen: entsteht auch aus Bindegewebszellen, die
sich spezialisiert haben
• Fettgewebe: Fetttröpfchen als Energiespeicher und Wärmepolster (besonders bei Tieren)
• Knorpel/ Chondrocyten: Stütz und Polsterfunktion von Knochen zB.
• Blut
→ Verbindung und Sützung von Geweben/ Organen
Beispiel Epithelien
• Mehrschichtiges Plattenepithel: stark beanspruchte Epithelien zB. In Haut, Speiseröhre
• Kubisches Eptihel: sezernierende Epithelien zB. In Hormondrüsen
• einfaches prismatisches Epithel: sezernierende/ absorbierende Epithelien zB. Dünndarmwand zum
Verdauen
• einfaches Plattenepithel: sehr dünn, durchlässige Epithelien zum Stoffaustausch zB. Innenseite der
Blutgefäße
• mehrreihiges bewimpertes Epithel mit transportierenden Zilien (zB. Im Eileiter, Nasenschleimhaut)
→ Barriere und Stoffaustausch
Stoffaustausch
→ Versorgung und Entsorgung (zB. Von toxischen
Stoffen)
→ Konstanthaltung des inneren Milieus
Stoffaustausch mit der Umgebung:
• bei Einzellern durch die Plasmamembran
• bei einfachen Mehrzellern durch zwei
Zellschichten (zB. Süßwasserpolyp)

, bei komplexen Organismen:
1. Aufnahme (Nährstoffe, O2)
2. Verteilung (z.B. über das Blut)
3. Entsorgung (Stoffwechselprodukte, z.B. CO2)
optimiert durch Oberflächenvergrößerung → effektiver (zB. Zotten beim
Dünndarm oder bei der schwammartigen Struktur in der Lunge)


Wärmeaustausch/Thermoregulation
Am Wärmeaustausch von Tieren mit ihrer Umgebung sind mehrere physikalische
Prozesse beteiligt: siehe mehr unten
1.Konduktion (Wärmeleitung)
Übertragung von Energie (Wärme) zwischen Objekten, die in direktem Kontakt miteinander
stehen
2. Kovektion (Strömung)
Übertragung von Energie (Wärme) durch Bewegung von Luft, Wasser oder Blut über eine
Oberfläche
3. Radiation (Strahlung) bei Sonne
Übertragung von Energie (Wärme) durch elektromagnetische Wellen Strahlung kann Wärme
zwischen Objekten übertragen, die nicht in direktem Kontakt miteinander stehen
4. Evaporation (Verdunstung) bei Schweiß → Kühlung
Übertragung von Energie (Wärme) an der Oberfläche einer Flüssigkeit Moleküle gehen
dabei von der flüssigen in die Gasphase über
Der Aufbau der Haut erklärt die vielfältigen Funktionen:

Durch das dicke Plattenepithel


zB. Tasten, Druck wahrnehmen




Melanocytenpigmente die UV-Strahlung absorbieren können




1.Regulation der Hautdurchblutung: (Konduktion)
Bei Kälte: Arterien und Venen: erstrecken sich in die Dermis und bilden
Querbrückengefäße aus (veränderbarer Durchmesser), Gefäße verengen
sich → geringe Durchblutung, geringe Wärmeabgabe (Vasokonstriktion)
Bei Wärme: Wärmeaustausch zwischen Blut und Dermis kann reguliert
werden, → Starke Durchblutung, hohe Wärmeabgabe um Körper zu
kühlen (Vasodilatation)
Querbrückengefäß wird verengt, Oberflächengefäß geweitet

2. Konvektion (Strömung)
Wärme kann anders wahrgenommen werden je nachdem wie man gekleidet ist oder wie der Wind
bläst (Windchill-effekt)

, 3. Radiation (Strahlung)
Elektromagnetische Strahlung oder Wellen, von der Sonne ausgehend (wir können nur 400- 780
nm davon sehen)
- Tiere geben Infrarotstrahlungen ab (mittlerer Infrarotbereich), auch Menschen mit einer Leistung
von ca. 100 Watt
4. Evaporation (Verdunstung)
- über Schweißdrüsen der menschlichen Haut
- bei Hunden durch Hecheln: Einatmung erfolgt durch die Nase und die Ausatmung durch das
Maul. Beim Ausatmen: Luftstrom über die Zunge begünstigt die Verdunstung von Flüssigkeit. Hund
hat nur wenige Schweißdrüsen (unter den Pfoten). Er kühlt seinen Körper über die Zunge.
Das Gegenstromprinzip zur Minimierung von Wärmeverlusten
Funktionsprinzip: Gegenstrom-Wärmeaustauscher 1. Zuströmenden Blut in den Arterien
-zB. In den Füßen und Beinen der Kanadagans, Delphin überträgt Wärme (schwarze Pfeile)
oder Heizerbienen direkt an Venen
→ antiparallele Anordnung von Arterien und Venen 2. Selbst am Beinende ist so Wärme noch
Gegenstromprinzip bei Heizerbienen: auf die Venen übertragbar
3. Dadurch wird nur ein geringer
- Heizerbienen entkoppeln die Muskulatur von den
Temperaturunterschied zwischen
Flügelbewegungen zufließendem arteriellem (35°C) und
- In den Flugmuskeln erzeugte Wärme bleibt so im Thorax abfließendem venösem Blut (33°C) erzeugt
und geht nicht im Abdomen verloren
- warme Blut wärmt das kalte, in den Thorax einströmende Blut auf, sodass der hintere Teil kalt
bleibt
Wärmeerzeugung beim brütenden Python
Körpertemperatur des brütenden Weibchens ist bis ca. 6°C
höher als die Umgebungstemperatur.
➔ durch Muskelkontraktion
- Absenken der Umgebungstemperatur (Temperaturabnahme)
führt zur Erhöhung der Kontraktionsfrequenz der
Rumpfmuskulatur (Zittern)
→ Sauerstoffverbrauch steigt
→ Temperatur steigt (bei Zellatmung entsteht Wärme)




Temperatukonformer: wechselwarm, ektotherm (externe Wärmequelle)
Temperaturregulierer: gleichwarm , endotherm, interne Wärmequelle)
heterotherm: meist ektotherm , aber Körpertemperatur
zumindest zeitweise durch innere Wärmeproduktion
erhöht
Temperaturregulation: Beispiel Mensch
• Istwert zu warm → Thermostat im
Hypothalamus aktiviert Kühlmechanismen →
Blutgefäße der Haut erweitern sich →
Wärmeverlust
• Istwert zu kalt → Thermostat aktiviert
Aufwärmmechansimen → Blutgefäße in der
haut verengen sich →Körpertemperatur steigt
• Regulierte Erhöhung des Sollwertes: Pyrogene
stimulieren die Bildung von Prostaglandin E2
(PGE2) mittels der Cyklooxygenase. PGE2
verstellt den Sollwert im Hypothalamus
• Aspirin/Paracetamol/Ibuprofen hemmen die
Cyklooxygenase → Fiebersenkung
Zelluläre Kommunikation - Kommunikation zwischen
verschiedenen Geweben/Organen des Körpers
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Student Biologie und Sportwissenschaften

- motiviert - arbeite gerne mit Karteikarten zusammen, da Active-recall nunmal die effektivste Methode zum lernen ist ;) Darum sind einige meiner Dokumente im Fragen-Antworten-System geschrieben.

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