1. Propädeutik:
• griech. = Vorbildung, Vorübung, Vorunterricht
• universitäre Einführung ein wissenschaftliches Gebiet in Sinne einer begrifflichen, logischen
und systematischen Vorbereitung
• propädeutische Seminare an Hochschulen/Universitäten: Vermittlung wichtiger Grundkenntnisse
für weitere Kurse und Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten
2. Wissen:
• wahre, mit Begründung versehene Meinung
• Besitz einer Kenntnis
• Wissen steht Menschen zur Anwendung zur Verfügung (Erbringung von Leistungen und Aus-
übung von Macht)
• zeitliche Begrenzung der Gültigkeit von Wissen
3. Wissenschaft:
• systematischer Prozess zur Erkenntnisgewinnung zur Vergrößerung des Wissens
• Erkenntisgewinnung für Dritte nachvollziehbar und objektiv überprüfbar
• Anforderungen an Erkenntnisse:
1) müssen „wahr“ sein (Überprüfung mit Realität)
2) widerspruchsfreie Einordnung in das vorhandene Wissenskonstrukt
4. Forschung:
• methodische Suche nach neuen Erkenntnissen, systematische Dokumentation und Veröffent-
lichung in Form von wissenschaftlichen Arbeiten
• Ausgangspunkt: exakte Fragestellung, die sich aus früherer Forschung, Entdeckung oder dem
Alltag ergibt
Teilgebiete der Forschung:
Grundlagenforschung („reine Forschung“) translationale Forschung angewandte Forschung
a) Grundlagenforschung:
1. Begriffsbestimmung:
• Bezeichnung für erkenntnisorientierte und zweckfreie Forschung (reiner Erkenntnisgewinnung
steht im Vordergrund)
• Ziel: Erweiterung der wissenschaftlichen Kenntnisse
• liefert Wissen der angewandten Forschung
2. Institutionen:
• Betreibung meist an Universitäten
• weitere Institute: gemeinnützige Forschungsorganisation Max-Planck-Gesellschaft e.V.,
Institute der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, CERN
3. Beispiele:
• Laserphysik (Auseinandersetzung durch Albert Einstein mit Grundlagen dieses Gebiet der Optik)
• Anwendungsgebiete nach grundsätzlichen Studien: Laser-Pointer oder medizinische Diagnostik
• Weitere Beispiele: Hadronen- und Kernphysik
, b) translationale Forschung:
1. Begriffsbestimmung:
• weiterführende Grundlagenforschung an der Schnittstelle zur angewandten Forschung
• baut auf selbst gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnissen auf
• Ausrichtung auf konkrete Anwendungsziele mit wirtschaftlichem, gesellschaftlichem oder
kulturellem Nutzen
2. Beispiele:
• Medizin: Entwicklung wirksamerer Medikamente (Krebsforschung, AIDS, Herz-Kreislaufer-
krankungen)
• Physik: Entwicklung neuer und effizienterer Technologien (leistungsfähigere Batterien oder
Photovoltaik-Elemente)
• Psychologie: Behandlung von seelischen Erkrankungen (Angststörungen, Depression)
c) angewandte Forschung:
1. Begriffbestimmung:
• Impulsgeber für Grundlagenforschung
• Anwendung von Forschungsergebnissen zur Lösung technischer, wirtschaftlicher, … Probleme
2. Institutionen:
• Hochschulen, Industrie, Institutionen der Wirtschaft und Institutionen der Frauhofer-Gesellschaft
• Zentrum für angewandte Forschung Technologie an HTW Dresden
• Forschungsprojekte der FH Zwickau
5. Grundbegriffe der Wissenschaftstheorie:
a) Aussagen:
= abstrakte Begriffe, die in der Alltagssprache durch Sätze ausgedrückt werden
* empirisch = auf der Erfahrung beruhend, aus eigener Erfahrung gewonnen
** metaphysisch = übersinnlich, jenseits der Erfahrung und Erkenntnis liegend
*** explikativ = Erläuterung
**** stochastisch = vom Zufall abhängig