Zusammenfassung E-WiWi WS 2017/2018
Zusammenfassung Einführung in die Wirtschaftswissenschaften
- Wirtschaften: Verfügung über knappe Ressourcen zur Erfüllung menschlicher
Bedürfnisse
- Güter: - Mittel zur Bedürfnisbefriedigung
- freie Güter (unendlich vorhanden); z.B. Wind, aber keine digitalen Güter
- knappe (ökonomische) Güter
- Ökonomisches Problem: begrenzte Ressourcen ↔ unendliche menschliche
Bedürfnisse
- Grundproblem des Wirtschaftens: WAS soll WIE FÜR WEN produziert werden?
➔ Antwort auf zwei Wegen möglich
1. Zentralverwaltungswirtschaft (hierarchisch, durch zentrale Planung, z.B.
Antrag auf Trabbi)
2. Marktwirtschaft (dezentral, durch Marktmechanismen, z.B. verschiedene
Automobilhersteller heute)
→ in der Realität: Mischform
- Informationsasymmetrie:
- Adverse Selection (hidden charasteristics): vor Vertragsschluss; nicht beobachtbare
Eigenschaften
- Moral Hazard (hidden action): nach Vertragsschluss; nicht beobachtbares Verhalten
(→ jemand bringt ineffizienten Einsatz, weil er einen Vorteil nach Vertragsschluss
hat, z.B. Manager)
- Informationsasymmetrie führt zu Ineffizienz
- Verdrängung guter Qualität durch schlechte, obwohl Zahlungsbereitschaft
(Nachfrage) für gute Qualität vorhanden wäre
- Hierarchische, zentrale Koordination:
- Erfasst Bedürfnisse und Produktionsmöglichkeiten und legt fest, was wie für wen
produziert wird
- Informationsasymmetrie beider Typen
- Marktwirtschaftliche, dezentrale Koordination:
- wirtschaftliche Akteure (Konsum & Produktion) formulieren nach ihren eigenen
Interessen individuelle Pläne und verfolgen sie; treffen sich aus Eigeninteresse auf
Märkten im Wettbewerb
- Bereitstellung privater Information:
- Zahlungsbereitschaft → Bedürfnisintensität → Nachfrage
- Reservationspreise → Ressourcenverfügbarkeit → Angebot
- Adam Smith: Folgt aus der Verfolgung von Eigeninteressen ein insgesamt gutes
Ergebnis?
→ meistens folgt aus individueller Rationalität kollektiver Scheiß!
- Staat notwendig (Spielregeln, Korrektur von Marktversagen, Durchsetzung
gesellschaftlicher Ziele, usw.)
1
,Zusammenfassung E-WiWi WS 2017/2018
- Wirtschaftsordnung:
- Beeinflussung aller rechtlichen, sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen,
innerhalb derer das Wirtschaften der Menschen abläuft
- Wirtschaftsordnung als „Spielregeln“ für das Wirtschaften
- Unternehmer:
„Persönlichkeit, die eine Unternehmung plant, mit Erfolg gründet und/oder
selbstständig und verantwortlich mit Initiative leitet, wobei sie persönliches Risiko
oder Kapitalrisiko übernimmt.“
- Produzentensouveränität (Gewerbefreiheit):
- weitgehende Gewährung mit Beschränkungen
- Konsumentensouveränität:
- Konsument darf kaufen, was er präferiert
→ Zusammenspiel von PS und KS:
KS produziert Signale über die Bedürfnisse der Konsumenten → PS ermöglicht
Anpassung der Produzenten an die Bedürfnisse
- Zielfunktion:
- Gewinnmaximierung!
- Unterziele: Liquidität, Kundenzufriedenheit, Umweltverträglichkeit, Befolgung
ethischer Prinzipien
- Milton Friedman: Funktionierender Wettbewerb zwingt zu Gewinnmaximierung
- Gewinn:
π = p * x – c*x – F
- Gewinn (π) = Umsatz (R) – (Gesamt-)Kosten (C)
- Umsatz (U) = Preis (p) * Menge (x)
- (Gesamt-)Kosten (C) = Stückkosten (c) * Menge (x) + Fixkosten (F)
→ „Gewinn gleich Umsatz minus Kosten!“
- Gewinndefinition: Umsatz minus Kosten
- Gewinnmaximierung: max π
1. Bedingung erster Ordnung:
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, Zusammenfassung E-WiWi WS 2017/2018
2. Bedingung zweiter Ordnung:
- Grenzerlös = Erlös durch zusätzlich verkaufte Einheiten (MR)
- Grenzkosten = Kosten durch zusätzlich produzierte Einheiten (MC)
- Ökonomische Prinzipien:
Minimal- & Maximalprinzip
Eine hilfreiche und allgemeingültige Formulierung: „Grenzertrag = Grenzkosten“!
- Primärforschung: selbst Daten aus Befragungen oder Beobachtungen ermitteln
- Sekundärforschung: auf bereits vorhandene Daten zurückgreifen
- Preis- Absatz-Funktion bzw. Nachfragefunktion:
- die Menge x an die x-Achse
- den Preis p an die y-Achse
→ p und x hängen voneinander ab
- Herauslesen von Zahlungsbereitschaften möglich (maximale/marginale
Zahlungsbereitschaften)
- Lineare Kostenfunktion:
- Gesamtkosten C(x) = c * x + F
𝐶(𝑥) 𝐹
- Durchschnittskosten AC(x) = 𝑥 = c + 𝑥
- variable Kosten VC(x) = c * x
𝑉𝐶(𝑥)
- durchschnittliche variable Kosten AVC(x) = 𝑥 = c
𝑑𝐶(𝑥)
- Grenzkosten =c
𝑑𝑥
- Allgemeine Kostenfunktion:
- Gesamtkosten C(x) = VC(x) + F
𝐶(𝑥) 𝑉𝐶(𝑥) 𝐹 𝐹
- Durchschnittskosten AC(x) = 𝑥 = 𝑥 + 𝑥 = AVC(x) + 𝑥
- variable Kosten VC(x)
𝑉𝐶(𝑥)
- durchschnittliche variable Kosten AVC(x) = 𝑥
𝑑𝐶(𝑥) 𝑑𝑉𝐶(𝑥)
- Grenzkosten =
𝑑𝑥 𝑑𝑥
𝐴𝑛𝑠𝑐ℎ𝑎𝑓𝑓𝑢𝑛𝑔𝑠𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛−𝑅𝑒𝑠𝑡𝑤𝑒𝑟𝑡 𝑛𝑎𝑐ℎ 𝐿𝑎𝑢𝑓𝑧𝑒𝑖𝑡
- Abschreibungsbetrag: 𝐿𝑎𝑢𝑓𝑧𝑒𝑖𝑡
- Kapitalkosten: durchschnittliches gebundenes Kapital * Zinssatz
- durchschnittlich gebundenes Kapital = Fläche unter Abschreibung bis Verkauf
- Unternehmenswert:
- Summe der zukünftig erwarteten Cash-Flows: CF = Einz. – Ausz.
- wenn positiv: Geschäft durchführen; wenn negativ: Geschäft nicht durchführen
bei 0: indifferent
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Zusammenfassung Einführung in die Wirtschaftswissenschaften
- Wirtschaften: Verfügung über knappe Ressourcen zur Erfüllung menschlicher
Bedürfnisse
- Güter: - Mittel zur Bedürfnisbefriedigung
- freie Güter (unendlich vorhanden); z.B. Wind, aber keine digitalen Güter
- knappe (ökonomische) Güter
- Ökonomisches Problem: begrenzte Ressourcen ↔ unendliche menschliche
Bedürfnisse
- Grundproblem des Wirtschaftens: WAS soll WIE FÜR WEN produziert werden?
➔ Antwort auf zwei Wegen möglich
1. Zentralverwaltungswirtschaft (hierarchisch, durch zentrale Planung, z.B.
Antrag auf Trabbi)
2. Marktwirtschaft (dezentral, durch Marktmechanismen, z.B. verschiedene
Automobilhersteller heute)
→ in der Realität: Mischform
- Informationsasymmetrie:
- Adverse Selection (hidden charasteristics): vor Vertragsschluss; nicht beobachtbare
Eigenschaften
- Moral Hazard (hidden action): nach Vertragsschluss; nicht beobachtbares Verhalten
(→ jemand bringt ineffizienten Einsatz, weil er einen Vorteil nach Vertragsschluss
hat, z.B. Manager)
- Informationsasymmetrie führt zu Ineffizienz
- Verdrängung guter Qualität durch schlechte, obwohl Zahlungsbereitschaft
(Nachfrage) für gute Qualität vorhanden wäre
- Hierarchische, zentrale Koordination:
- Erfasst Bedürfnisse und Produktionsmöglichkeiten und legt fest, was wie für wen
produziert wird
- Informationsasymmetrie beider Typen
- Marktwirtschaftliche, dezentrale Koordination:
- wirtschaftliche Akteure (Konsum & Produktion) formulieren nach ihren eigenen
Interessen individuelle Pläne und verfolgen sie; treffen sich aus Eigeninteresse auf
Märkten im Wettbewerb
- Bereitstellung privater Information:
- Zahlungsbereitschaft → Bedürfnisintensität → Nachfrage
- Reservationspreise → Ressourcenverfügbarkeit → Angebot
- Adam Smith: Folgt aus der Verfolgung von Eigeninteressen ein insgesamt gutes
Ergebnis?
→ meistens folgt aus individueller Rationalität kollektiver Scheiß!
- Staat notwendig (Spielregeln, Korrektur von Marktversagen, Durchsetzung
gesellschaftlicher Ziele, usw.)
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,Zusammenfassung E-WiWi WS 2017/2018
- Wirtschaftsordnung:
- Beeinflussung aller rechtlichen, sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen,
innerhalb derer das Wirtschaften der Menschen abläuft
- Wirtschaftsordnung als „Spielregeln“ für das Wirtschaften
- Unternehmer:
„Persönlichkeit, die eine Unternehmung plant, mit Erfolg gründet und/oder
selbstständig und verantwortlich mit Initiative leitet, wobei sie persönliches Risiko
oder Kapitalrisiko übernimmt.“
- Produzentensouveränität (Gewerbefreiheit):
- weitgehende Gewährung mit Beschränkungen
- Konsumentensouveränität:
- Konsument darf kaufen, was er präferiert
→ Zusammenspiel von PS und KS:
KS produziert Signale über die Bedürfnisse der Konsumenten → PS ermöglicht
Anpassung der Produzenten an die Bedürfnisse
- Zielfunktion:
- Gewinnmaximierung!
- Unterziele: Liquidität, Kundenzufriedenheit, Umweltverträglichkeit, Befolgung
ethischer Prinzipien
- Milton Friedman: Funktionierender Wettbewerb zwingt zu Gewinnmaximierung
- Gewinn:
π = p * x – c*x – F
- Gewinn (π) = Umsatz (R) – (Gesamt-)Kosten (C)
- Umsatz (U) = Preis (p) * Menge (x)
- (Gesamt-)Kosten (C) = Stückkosten (c) * Menge (x) + Fixkosten (F)
→ „Gewinn gleich Umsatz minus Kosten!“
- Gewinndefinition: Umsatz minus Kosten
- Gewinnmaximierung: max π
1. Bedingung erster Ordnung:
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2. Bedingung zweiter Ordnung:
- Grenzerlös = Erlös durch zusätzlich verkaufte Einheiten (MR)
- Grenzkosten = Kosten durch zusätzlich produzierte Einheiten (MC)
- Ökonomische Prinzipien:
Minimal- & Maximalprinzip
Eine hilfreiche und allgemeingültige Formulierung: „Grenzertrag = Grenzkosten“!
- Primärforschung: selbst Daten aus Befragungen oder Beobachtungen ermitteln
- Sekundärforschung: auf bereits vorhandene Daten zurückgreifen
- Preis- Absatz-Funktion bzw. Nachfragefunktion:
- die Menge x an die x-Achse
- den Preis p an die y-Achse
→ p und x hängen voneinander ab
- Herauslesen von Zahlungsbereitschaften möglich (maximale/marginale
Zahlungsbereitschaften)
- Lineare Kostenfunktion:
- Gesamtkosten C(x) = c * x + F
𝐶(𝑥) 𝐹
- Durchschnittskosten AC(x) = 𝑥 = c + 𝑥
- variable Kosten VC(x) = c * x
𝑉𝐶(𝑥)
- durchschnittliche variable Kosten AVC(x) = 𝑥 = c
𝑑𝐶(𝑥)
- Grenzkosten =c
𝑑𝑥
- Allgemeine Kostenfunktion:
- Gesamtkosten C(x) = VC(x) + F
𝐶(𝑥) 𝑉𝐶(𝑥) 𝐹 𝐹
- Durchschnittskosten AC(x) = 𝑥 = 𝑥 + 𝑥 = AVC(x) + 𝑥
- variable Kosten VC(x)
𝑉𝐶(𝑥)
- durchschnittliche variable Kosten AVC(x) = 𝑥
𝑑𝐶(𝑥) 𝑑𝑉𝐶(𝑥)
- Grenzkosten =
𝑑𝑥 𝑑𝑥
𝐴𝑛𝑠𝑐ℎ𝑎𝑓𝑓𝑢𝑛𝑔𝑠𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛−𝑅𝑒𝑠𝑡𝑤𝑒𝑟𝑡 𝑛𝑎𝑐ℎ 𝐿𝑎𝑢𝑓𝑧𝑒𝑖𝑡
- Abschreibungsbetrag: 𝐿𝑎𝑢𝑓𝑧𝑒𝑖𝑡
- Kapitalkosten: durchschnittliches gebundenes Kapital * Zinssatz
- durchschnittlich gebundenes Kapital = Fläche unter Abschreibung bis Verkauf
- Unternehmenswert:
- Summe der zukünftig erwarteten Cash-Flows: CF = Einz. – Ausz.
- wenn positiv: Geschäft durchführen; wenn negativ: Geschäft nicht durchführen
bei 0: indifferent
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