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Zusammenfassung Sozialgeschichte des dualen Systems der Berufsausbildung (LE 2, 1C)

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Komplette Lerneinheit 2 des Moduls 1C zusammengefasst. Ausreichend zur Klausurvorbereitung.

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Vorbemerkung!
Berufsbildung als gesellschaftliches Teilsystem:

Berufsbildungssysteme sind aus komplexen historischen Prozessen und dessen gesellschaftsspezifischen
und kulturspezifischen Reaktionen auf historische Problemlagen entstanden

= „gesellschaftsspezifische Entwicklungslogik“

Identität einer Gesellschaft ergibt sich aus der charakteristischen Ausprägung der jeweiligen
organisationsstrukturellen Dimensionen und aus den stabilen Wechselwirkungen zwischen diesen
Dimensionen (Maurice 1991; Lutz 1991; Drexel 1993; Schriewer 1999 und SB; KE 2; S.5)

= „gesellschaftlicher Effekt“


Betriebliche Lehre und Berufsschule sind zwei unabhängig voneinander entstandene Systeme,
die später dann zum ‚Dualen System‘ zusammengefasst wurden.
Es bestehen darin also zwei Lernorte: Betrieb und Berufsschule

, 2. Sozialgeschichte des dualen Systems der Berufsausbildung

1. Zur Frage des Systemcharakters und der Entwicklungslogik dualer Berufsausbildung

1.1 Zur Frage der System-Elemente


Drei Grundmodelle der Berufsbildung, die auch dazu dienen nationale Berufsausbildungssysteme zu beschreiben und zu vergleichen etc.




☒I1. Modell: Marktmodell

— liberalistisches Modell

— nicht mit dem allgemeinen Bildungswesen
verbunden und kein separates geregeltes
Berufsausbildungssystem vorhanden

— wird nicht öffentlich beeinflusst, was bedeutet,
dass die berufliche Bildung hier durch
Eigeninitiative der Staatsbürger und
Engagement von Betrieben gestaltet wird




— Vermittlung quantitativer Relationen zwischen
Bedarf und Ausbildung über Marktmodell
(Nachfrage)

— Art beruflicher Qualifikation orientiert sich
nach Verwendungssituationen in Betrieben

— Qualifikationsabnehmer/Träger der Ausbildung
kontrollieren Ergebnisse der Ausbildung und
finanzieren Ausbildung selbst

— Ausbildung ist also produktionsgebunden
und wenig pädagogisiert
2. Modell Schulmodell

— bürokratisches Modell

— Verbindung zwischen abgestuften System beruflicher
Schulen und dem allgemeinen Bildungswesen sowie
Verbindung zwischen schulischen Abschlüssen und
beruflichen Qualifikationen

— Zugang zu einem Ausbildungsplatz ist abhängig von
vorhandenen Schulabschlüssen im Sekundarbereich

— ‚hierarchisch organisiertes Elitesystem‘




— Vermittlung quantitativer Relationen zwischen
Bedarf und Ausbildung über staatliche
Planungsinstanzen

— Art beruflicher Qualifikationen richtet sich nach
individuellen und gesellschaftlichen Anforderungen

— Bund und Länder finanzieren die
schulische Berufsausbildung

— eine eher systematisierte,
stark pädagogisierte Ausbildung

— Schulmodelle vorallem bei Berufen ohne größere
psychomotorische Fertigkeitsschulung
3. Modell:
staatlich gesteuertes Marktmodell
— Bezeichnung auch als duales System

— zwei Lernorte: Betrieb und Berufsschule

— starke Abgrenzung zwischen Berufsbildungssystem
und allgemeinem öffentlichem Schulsystem

— nur bei Ausbildungssektoren, die nach
privatwirtschaftlichen Regeln strukturiert sind

diese können dann vom Staat mit
rechtlichen Normen verändert werden

— Integration zweier unterschiedlicher
gesellschaftlicher Regelungsmuster

— Vermittlung quantitativer Relationen zwischen
Bedarf und Ausbildung über den Markt
(Angebotsmarkt), aber unter staatlichen Normen!

— Art beruflicher Qualifikationen orientiert sich
nach Verwendungssituationen im Betrieb, aber
Qualifikationsziele werden neben Betrieb auch vom
Staat und Interessengruppen bestimmt

— Berufsausbildungsprozesse werden direkt
oder indirekt staatlich kontrolliert

— Ausbildung wird i.d.R. vom Betrieb finanziert,
es gibt jedoch auch reglementierte
Finanzierungsmodelle und staatliche Teilfinanzierung

staatlich eingeführte
Staat hat kaum Einfluss auf Staat ist für Planung, Organisation, Rahmenbedingungen
berufliche Qualifikationsprozesse Kontrolle der Berufsausbildung zuständig für private betriebe

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