THOENES, Joshua
FB2823GR814
Psychologie (B.Sc.) (8 Sem.) PO:04/21
Einsendeaufgabe
Allgemeine Psychologie IV - Motivation
Aufgabe 1
Drei als basal für den Menschen geltende Motive sind das Anschluss-, das Leistungs-
und das Machtmotiv.
a) Beschreiben Sie diese Motive anhand eigener Beispiele.
Das erste als basal für den Menschen geltende Motiv, das Anschlussmotiv wird durch das
Bestreben beschrieben Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen und langfristig zu
erhalten. Es wird dabei durch ein hohes Verlangen nach sozialer Nähe und Akzeptanz
ausgelebt. Ein Beispiel hierfür kann das Bedürfnis nach sozialer Vernetzung eines Soldat
sein, der nach einer Versetzung schnell neuen Anschluss in der neuen Einheit findet, aber
auch noch Kontakte zu seinen alten Kameraden pflegt, obwohl er mit diesen in seinem Alltag
nicht mehr arbeiten muss.
Das zweite sogenannte Leistungsmotiv der basalen für den Menschen geltenden Motive
beschreibt das Bedürfnis nach einer erfolgreichen oder übererfolgreichen Erfüllung von
Standards oder darüber hinaus dem Erreichen von Exzellenz. Das Leistungsmotiv ist
dadurch gekennzeichnet, dass sich Menschen darauf basierend immer höhere Ziele setzen
und ein positives Gefühl verspüren, wenn sie die damit verbundenen Herausforderungen
bewältigen konnten. Ein Beispiel hierfür kann ein Soldat sein, der in einer spezialisierteren
Verwendung dienen möchte und an einem dazugehörigen Auswahlverfahren teilnimmt dabei
aber schon den Prozess der Auswahl selbst als entlohnend wahrnimmt, weil er sich gern mit
anderen vergleicht und dadurch ebenso Bestätigung erfährt wie durch das endgültige
Bestehen des Verfahrens. Ganz unabhängig von der höheren Bezahlung die in seiner neuen
Verwendung als Belohnung auf ihn warten könnte.
Zuletzt existiert das Machtmotiv als Verlangen danach, möglichst viel Einfluss auf
andere Menschen oder Situationen ausüben zu können, was sich entweder auf positive Art
durch Führungsverantwortung oder aber auch negativ durch übertrieben dominantes
Verhalten äußern kann. Beispielsweise kann hier ein junger Offizier aufgeführt werden, der
Freude daran hat seine Führungsposition auszuüben, sich aktiv in die Gestaltung des
Alltages miteinbringen will und seine unterstellten Soldaten gerne motiviert oder überzeugen
will.
Seite1 PFH-Private Hochschule Göttingen 26.06.2025
, THOENES, Joshua
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b) Wie haben Winter, John, Stewart, Klohnen und Duncan (1998) die Annahme
überprüft, dass Motive der Generierung langfristiger Ziele dienen und
Eigenschaften eher die konkrete Form der zugehörigen
Verhaltensmanifestation festlegen. Beschreiben Sie das Vorgehen.
Die Annahme von Winter, John, Stewart, Klohnen und Duncan, dass Motive langfristige Ziele
generieren und Eigenschaften eher konkrete Formen ihrer dazugehörigen
Verhaltensmanifestationen festlegen, kann durch unterschiedliche Realuntersuchungen
belegt werden. So haben die Wissenschaftler bspw. die Lebensläufe älterer Damen
analysiert wobei der Schwerpunkt auf einen 30 Jahre langen Zeitraum zwischen dem 18.
und dem 48. Lebensjahr lag. Hierbei wurden die oben aufgeführten Motive des
Anschlussmotivs und Leistungsmotiv sowie das Verhältnis von Introversion zu Extraversion
untersucht mithilfe derer schließlich lebenswichtige Ereignisse in dem Bereich „Beziehung“
und „Arbeit“ vorhergesagt wurden und anschlussthematisches Verhalten untersucht werden
konnte. Als Resultat stellte sich unter anderem heraus, dass intakte Beziehungen eher bei
anschlussmotivierten, extrovertierten Frauen als bei weniger anschlussmotivierten,
introvertierten Frauen nachgewiesen werden konnten
c) In Abbildung 1 im Fernlehrbrief Allgemeine Psychologie IV – Motivation sind
zwei Ergebnisse dieser Untersuchung dargestellt. Eine fiktive Person
betrachtet die rechte Abbildung und schlussfolgert, dass hoch-introvertierte
mehr Ehen schließen, sich aber auch häufiger scheiden lassen. Ist diese
Schlussfolgerung haltbar? Beschreiben Sie die Abbildungen und begründen
Sie ihre Antwort.
Die Abbildung 1 im Kapitel 2.2. (S.38) aus dem Fernlehrbrief Allgemeine Psychologie IV –
Motivation zeigt in zwei Graphiken die Auswirkungen von Anschlussmotiv und dem
Verhältnis zwischen Introversion und Extraversion im Verbund mit der freiwillig
übernommenen Arbeit in der linken Graphik und der Anzahl der geschlossenen Ehen und
Scheidungen in der rechten Graphik. Auf der y-Achse kann man die Anzahl zwischen -1 und
+1 in Schritten von je .5 erkennen und auf der x-Achse ist die Ausprägung des Motivs als
niedrig, mittel und hoch dargestellt.
In der linken Graphik startet der Graph der introvertierten Frauen wie auch der Graph
der extrovertierten Frauen bei einer niedrigen Ausprägung ungefähr bei 0 danach fällt der
introvertierte Graph jedoch stetig über eine mittlere Ausprägung bei circa -.5 bis zu einer
hohen Ausprägung bei ungefähr -.7 ab während der Graph der extravertierten Frauen dafür
über eine mittlere Ausprägung bei .5 und einer hohen Ausprägung bei .7 ansteigt. Daraus
lässt sich schlussfolgern, dass Frauen die hoch anschlussmotiviert und extrovertiert sind die
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Allgemeine Psychologie IV - Motivation
Aufgabe 1
Drei als basal für den Menschen geltende Motive sind das Anschluss-, das Leistungs-
und das Machtmotiv.
a) Beschreiben Sie diese Motive anhand eigener Beispiele.
Das erste als basal für den Menschen geltende Motiv, das Anschlussmotiv wird durch das
Bestreben beschrieben Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen und langfristig zu
erhalten. Es wird dabei durch ein hohes Verlangen nach sozialer Nähe und Akzeptanz
ausgelebt. Ein Beispiel hierfür kann das Bedürfnis nach sozialer Vernetzung eines Soldat
sein, der nach einer Versetzung schnell neuen Anschluss in der neuen Einheit findet, aber
auch noch Kontakte zu seinen alten Kameraden pflegt, obwohl er mit diesen in seinem Alltag
nicht mehr arbeiten muss.
Das zweite sogenannte Leistungsmotiv der basalen für den Menschen geltenden Motive
beschreibt das Bedürfnis nach einer erfolgreichen oder übererfolgreichen Erfüllung von
Standards oder darüber hinaus dem Erreichen von Exzellenz. Das Leistungsmotiv ist
dadurch gekennzeichnet, dass sich Menschen darauf basierend immer höhere Ziele setzen
und ein positives Gefühl verspüren, wenn sie die damit verbundenen Herausforderungen
bewältigen konnten. Ein Beispiel hierfür kann ein Soldat sein, der in einer spezialisierteren
Verwendung dienen möchte und an einem dazugehörigen Auswahlverfahren teilnimmt dabei
aber schon den Prozess der Auswahl selbst als entlohnend wahrnimmt, weil er sich gern mit
anderen vergleicht und dadurch ebenso Bestätigung erfährt wie durch das endgültige
Bestehen des Verfahrens. Ganz unabhängig von der höheren Bezahlung die in seiner neuen
Verwendung als Belohnung auf ihn warten könnte.
Zuletzt existiert das Machtmotiv als Verlangen danach, möglichst viel Einfluss auf
andere Menschen oder Situationen ausüben zu können, was sich entweder auf positive Art
durch Führungsverantwortung oder aber auch negativ durch übertrieben dominantes
Verhalten äußern kann. Beispielsweise kann hier ein junger Offizier aufgeführt werden, der
Freude daran hat seine Führungsposition auszuüben, sich aktiv in die Gestaltung des
Alltages miteinbringen will und seine unterstellten Soldaten gerne motiviert oder überzeugen
will.
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b) Wie haben Winter, John, Stewart, Klohnen und Duncan (1998) die Annahme
überprüft, dass Motive der Generierung langfristiger Ziele dienen und
Eigenschaften eher die konkrete Form der zugehörigen
Verhaltensmanifestation festlegen. Beschreiben Sie das Vorgehen.
Die Annahme von Winter, John, Stewart, Klohnen und Duncan, dass Motive langfristige Ziele
generieren und Eigenschaften eher konkrete Formen ihrer dazugehörigen
Verhaltensmanifestationen festlegen, kann durch unterschiedliche Realuntersuchungen
belegt werden. So haben die Wissenschaftler bspw. die Lebensläufe älterer Damen
analysiert wobei der Schwerpunkt auf einen 30 Jahre langen Zeitraum zwischen dem 18.
und dem 48. Lebensjahr lag. Hierbei wurden die oben aufgeführten Motive des
Anschlussmotivs und Leistungsmotiv sowie das Verhältnis von Introversion zu Extraversion
untersucht mithilfe derer schließlich lebenswichtige Ereignisse in dem Bereich „Beziehung“
und „Arbeit“ vorhergesagt wurden und anschlussthematisches Verhalten untersucht werden
konnte. Als Resultat stellte sich unter anderem heraus, dass intakte Beziehungen eher bei
anschlussmotivierten, extrovertierten Frauen als bei weniger anschlussmotivierten,
introvertierten Frauen nachgewiesen werden konnten
c) In Abbildung 1 im Fernlehrbrief Allgemeine Psychologie IV – Motivation sind
zwei Ergebnisse dieser Untersuchung dargestellt. Eine fiktive Person
betrachtet die rechte Abbildung und schlussfolgert, dass hoch-introvertierte
mehr Ehen schließen, sich aber auch häufiger scheiden lassen. Ist diese
Schlussfolgerung haltbar? Beschreiben Sie die Abbildungen und begründen
Sie ihre Antwort.
Die Abbildung 1 im Kapitel 2.2. (S.38) aus dem Fernlehrbrief Allgemeine Psychologie IV –
Motivation zeigt in zwei Graphiken die Auswirkungen von Anschlussmotiv und dem
Verhältnis zwischen Introversion und Extraversion im Verbund mit der freiwillig
übernommenen Arbeit in der linken Graphik und der Anzahl der geschlossenen Ehen und
Scheidungen in der rechten Graphik. Auf der y-Achse kann man die Anzahl zwischen -1 und
+1 in Schritten von je .5 erkennen und auf der x-Achse ist die Ausprägung des Motivs als
niedrig, mittel und hoch dargestellt.
In der linken Graphik startet der Graph der introvertierten Frauen wie auch der Graph
der extrovertierten Frauen bei einer niedrigen Ausprägung ungefähr bei 0 danach fällt der
introvertierte Graph jedoch stetig über eine mittlere Ausprägung bei circa -.5 bis zu einer
hohen Ausprägung bei ungefähr -.7 ab während der Graph der extravertierten Frauen dafür
über eine mittlere Ausprägung bei .5 und einer hohen Ausprägung bei .7 ansteigt. Daraus
lässt sich schlussfolgern, dass Frauen die hoch anschlussmotiviert und extrovertiert sind die
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