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Prüfungszusammenfassung

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Prüfungszusammenfassung

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Fragen zu den Themen: Diagnostische Methodenlehre + Verfahren und Qualitätsmerkmale
der Diagnostik

1. Welche Art von Fragen oder Verhalten sollte man in einem diagnostischen Gespräch
vermeiden. Nennen Sie bitte vier. (1 Punkt)
Doppelfragen
Suggestivfragen (jemanden etwas in den Mund legen: Zum Beispiel sind sie gerade verlegen?
Sind sie schon wieder zu spät gekommen?)
Unkonkrete Fragen
Keine Warum-Fragen
Keine fachspezifische Sprache

Es reichen die vier Fragen Typen ohne Erklärungen.

2. In welchem Bereich liegen die Reliabilitäten von strukturierten Interviews und wie beurteilen
Sie diese. (1 Punkte)

Sie liegen bei geleiteten Gesprächen im Bereich 0,5. Dabei handelt es sich um einen
Koeffizienten einer interraten Korrelation.

Bereich der Messgenauigkeit liegt zwischen 0-1, bei geleiteten Gesprächen liegt sie bei 0,5
(Koeffizient).
Die Reliabilität ist relativ gering, vor allem bei freien Gesprächen, aufgrund der geringen
Objektivität.
Strukturierte interview Leitfaden, haben Reliabilitäten beim unstrukturierte nicht hat keinen
Leitfaden, haben keine Reliabilitäten.
Die Interraterreliabilität bezeichnet die Reliabilität (Übereinstimmung / Wiederholbarkeit) von
Messungen oder Bewertungen zwischen verschiedenen Ratern (Beurteilern / Beobachtern).

3. Welche Problematik sehen Sie im Zusammenhang von Produkt-Moment-Korrelation bei
sozialwissenschaftlichen Forschungsergebnissen? (0,5 Punkte)

Problematik=>es geht nur um Linearität
Skalenniveau mind. Differenzenskalenniveau

Produkt-Moment-Korrelation zeigt den Grad des linearen Zusammenhanges zwischen zwei oder
mehreren intervallskalierten oder dichotomen Variablen. Sie ist nicht robust gegenüber
Ausreißern. Bei sozialwissenschaftlicher Forschung werden aber vor allem Nominal- und
Ordinalskalierungen verwendet, auf Grund der Linearität kaum Intervall-/ Differenzskalierungen.
Für eine Produkt-Moment-Korrelation ist jedoch mindestens Differenzskalenniveau nötig, da das
Skalenniveau von Nominal-/Ordinalskalierungen zu niedrig ist. Außerdem müssten für
zuverlässige Ergebnisse die Variablenvarianz unendlich sein.


4. Was gäbe es für Alternativen? (0,5 Punkte)

Alternative ist die Spearman-Rangkorrelation mit nur ordinalskalierten Zahlen. Diese weißt im
Unterschied zur Produkt-Moment-Korrelation/ Pearson’sche Korrelation keine Linearität
zwischen den Variablen und bleibt gegenüber Ausreißern robust. Sie stellt keine
Vermutungen über Wahrscheinlichkeitsverteilung der Variablen an.

5. Was gibt das Quadrat einer Korrelation an und erläutern Sie dies an einem Beispiel? (1
Punkt) Folie 60




1

, Der Determinationskoeffizient beschreibt das Quadrat der Korrelation und gibt die
gemeinsame Varianz als gemeinsamen Faktor zweier Variablen an. Führt man
beispielsweise einen Intelligenztest durch, bringt diese Ergebnisse mit Schulnoten in
Verbindung, sodass eine Korrelation zwischen beiden Ergebnissen besteht, ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Intelligenzwerte sowie die Schulnoten ähnliche Ergebnisse
zeigen. Dies nennt man Transformation.


6. Um welches Skalenniveau handelt es sich oft bei sozialwissenschaftlichen Fragestellungen
wie Fremd- oder Selbstratings anhand einer Differenzierung wie: selten, manchmal, oft,
häufig oder 10%, 50%, 100% Zustimmung? (0,5 Punkte)

Es handelt sich um Rangskalen mit Rangskalenniveau und ordinalen Daten ohne „Abstände“.
Prozentangaben sind nur Schein. Es müsste nachgewiesen werden, dass die 50% tatsächlich
nur die Hälfte der 100% sind.

7. Bei einer Normalverteilten Skala mit M = 100 und S = 10, hat Person A hat einen
Depressions-Testwert von 60, Person B von 90 und Person C von 120. Welche Aussage(n)
sind richtig? (0,5 Punkte)

A ist halb so depressiv wie C
A-B=B–C
Differenzskalenniveau
C ist 1 1/3 Mal so depressiv wie B
B ist 1,5 Mal so depressiv wie A
Skalenniveau von Differenzskalenniveau, die Aussage von Person B mit einem Depressions-
Testwert von 90 ist richtig.
Bei einem Mittelwert von 100 und einer Standardabweichung von 10, bewegt sich der
Depressions-Testwert zwischen 90-110, daher stimmt Aussage von Person B

8. Warum ist die Aussagekraft des Mittelwerts teilweise begrenzt - also ein Mittelwert ist
sinnfrei? Nennen Sie ein Beispiel. (1 Punkt)

Der Mittelwert ist deutlich anfälliger für Ausreißer und weniger robust. Er erfordert mindestens
Intervallskalenniveau. Er ist nur der Mittelwert und ist somit bedeutungslos für Nominal- und
Rangskalen.
Es gibt verschiedene Haarfarben, aber daraus kann man keine durchschnittliche Haarfarbe
errechnen. Bei dem gemeinsamen Vermögen eines Millionärs und eines Obdachlosen kann
der Mittelwert berechnet werden, aber er hat keinen Aussagewert über das tatsächliche
Vermögen des Einzelnen.
Beispiel mit Millionär => Armer hat nichts und der andere 2 Millionen. Da kann kein
Mittelwertenstehen, da es nicht stimmt das einer die hälfte hat. Es macht keinen Sinn.

9. Beim Projektiven Verfahren „Familie in Tieren“ (FIT) (Brem-Gräser, 1995) soll das Kind seine
Familie in Tiere verwandelt darstellen. In einer Untersuchung von Baumgärtel, F. & Thomas-
Langel, R. (2014) wurden 756 Kinder zwischen 6 und 12 Jahren mit dem FIT getestet, und
zwar zu je zwei Zeitpunkten (Abstand: 1 Monat), jeweils zweimal unmittelbar hintereinander.
Die Zeichnungen wurden nach verschiedenen Kriterien, u. a. nach Art und Größe der Tiere,
Blickrichtung, Anordnung und Reihenfolge ausgewertet. Es zeigten sich keinerlei
bedeutsame Zusammenhänge zwischen den vier Zeichnungen eines Kindes. Des Weiteren
wurden acht Beurteiler aufgefordert, Spontanhypothesen zu einzelnen Zeichnungen zu
generieren, wobei diese zum Teil vom selben Kind stammten - was allerdings den Beurteilern
nicht bekannt war. Die Analyse ergab: In nur 0,84% aller Fälle gab es Übereinstimmung, in
18,49% gab es einen "gewissen" Zusammenhang; aber in 80,67% zeigte sich überhaupt kein
inhaltlicher Zusammenhang zwischen den Beurteilern.




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