Wirtschafts- & Sozialpolitik der DDR
Planwirtschaft & soziale Strukturen (Abschnitt 7.5)
Startbedingungen
schlechtere Startbedingungen als in der BRD:
• traditionelle Industriezweige: Chemie, Elektrotechnik, Flugzeug- & Fahrzeugbau
• ressourcenarm, keine interregionale Arbeitsteilung
• keine Wiederaufbauhilfen, hohe Demontagen, 30% in Hand sowjet. Aktiengesellschaften
(SAG) – kein Zugriff durch DDR-Behörden
• Abwerbung hochqualifizierter Experten durch SU
• Abschottung der DDR-Wirtschaft gegenüber westlichen Märkten
→ aber: weniger Kriegszerstörung im Osten
zwiespältiger Beginn
• produziertes Nationaleinkommen bis 1960 2,5-fach gesteigert
• danach: Verlangsamung, aufgrund geringer Innovations- & Investitionsbereitschaft
Aufbau der sozialistischen Wirtschaft ab 1952 (nach Stalin-Noten)
nach marxistisch-leninistischem Vorbild
• Ziel: Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln → Überwindung der
Klassengesellschaft → kein Streben nach Privateigentum mehr
• Maßnahmen: Lenkung Angebot/ Nachfrage über Pläne anhand sozialer Kriterien
Subventionierung des Grundbedarfs
Utopie: → keine Verschwendung von Ressourcen
→ minimale Arbeitszeit
→ Bedürfnisse des Individuums beschränken sich auf Existenzsicherung
SED-Programm: Weiterentwicklung der Produktionsverhältnisse auf Grundlage der
Solidarität & Zusammenarbeit zwischen den Werktätigen
Neue Produktionsverhältnisse (nach sowjetischen W.-Programm)
• Ausbau der Schwer- & Investitionsgüterindustrie
• Vernachlässigung der Konsumgüterindustrie
• ab 1952: vermehrt Metallurgie & Grundstoffindustrie
• großer Bedarf an schwerindustriellen leicht u bedienenden Anlagen im Ostblock
→ kein Anreiz zur Modernisierung
• Investitionsmittel fehlten in traditioneller Industrie
→ Lebensstandard deutlich schlechter als in der BRD
→ Lebensmittelrationalisierung, Versorgungsengpässe
→ Preissteigerungen, mangelnde Warenqualität
Reaktion der Partei:
Appelle zum Konsumverzicht, Erhöhung der Arbeitsnormen, Prämien
→ wachsende Differenzierung der Löhne (prämierte Werktätige bekamen mehr)
Probleme:
• durch Pläne – kaum Spielraum für Betriebe
• Verschleierung der Leistungsressourcen der Betriebe, um Plansoll zu erfüllen
• Mengenplanung vordergründig, Qualität, Produktivität & Rentabilität nahmen ab
• Abführung der Gewinne größtenteils an Staat – kein Anreiz zu Gewinnerwirtschaftung
Verschärfung des Klassenkampfes
• gegen Kleinbürgertum: Steuer- & Abgabenschraube „quetschte“ staatlichen Finanzbedarf
aus dem Mittelstand, gegen Arbeiter: Erhöhung der Arbeitsnormen & Preissteigerungen
→ schlechtere Lebensbedingungen
→ Arbeiterschaft nahm ab, große Flüchtlingswelle → Verschärfung der Wirtschaftsmisere
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Planwirtschaft & soziale Strukturen (Abschnitt 7.5)
Startbedingungen
schlechtere Startbedingungen als in der BRD:
• traditionelle Industriezweige: Chemie, Elektrotechnik, Flugzeug- & Fahrzeugbau
• ressourcenarm, keine interregionale Arbeitsteilung
• keine Wiederaufbauhilfen, hohe Demontagen, 30% in Hand sowjet. Aktiengesellschaften
(SAG) – kein Zugriff durch DDR-Behörden
• Abwerbung hochqualifizierter Experten durch SU
• Abschottung der DDR-Wirtschaft gegenüber westlichen Märkten
→ aber: weniger Kriegszerstörung im Osten
zwiespältiger Beginn
• produziertes Nationaleinkommen bis 1960 2,5-fach gesteigert
• danach: Verlangsamung, aufgrund geringer Innovations- & Investitionsbereitschaft
Aufbau der sozialistischen Wirtschaft ab 1952 (nach Stalin-Noten)
nach marxistisch-leninistischem Vorbild
• Ziel: Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln → Überwindung der
Klassengesellschaft → kein Streben nach Privateigentum mehr
• Maßnahmen: Lenkung Angebot/ Nachfrage über Pläne anhand sozialer Kriterien
Subventionierung des Grundbedarfs
Utopie: → keine Verschwendung von Ressourcen
→ minimale Arbeitszeit
→ Bedürfnisse des Individuums beschränken sich auf Existenzsicherung
SED-Programm: Weiterentwicklung der Produktionsverhältnisse auf Grundlage der
Solidarität & Zusammenarbeit zwischen den Werktätigen
Neue Produktionsverhältnisse (nach sowjetischen W.-Programm)
• Ausbau der Schwer- & Investitionsgüterindustrie
• Vernachlässigung der Konsumgüterindustrie
• ab 1952: vermehrt Metallurgie & Grundstoffindustrie
• großer Bedarf an schwerindustriellen leicht u bedienenden Anlagen im Ostblock
→ kein Anreiz zur Modernisierung
• Investitionsmittel fehlten in traditioneller Industrie
→ Lebensstandard deutlich schlechter als in der BRD
→ Lebensmittelrationalisierung, Versorgungsengpässe
→ Preissteigerungen, mangelnde Warenqualität
Reaktion der Partei:
Appelle zum Konsumverzicht, Erhöhung der Arbeitsnormen, Prämien
→ wachsende Differenzierung der Löhne (prämierte Werktätige bekamen mehr)
Probleme:
• durch Pläne – kaum Spielraum für Betriebe
• Verschleierung der Leistungsressourcen der Betriebe, um Plansoll zu erfüllen
• Mengenplanung vordergründig, Qualität, Produktivität & Rentabilität nahmen ab
• Abführung der Gewinne größtenteils an Staat – kein Anreiz zu Gewinnerwirtschaftung
Verschärfung des Klassenkampfes
• gegen Kleinbürgertum: Steuer- & Abgabenschraube „quetschte“ staatlichen Finanzbedarf
aus dem Mittelstand, gegen Arbeiter: Erhöhung der Arbeitsnormen & Preissteigerungen
→ schlechtere Lebensbedingungen
→ Arbeiterschaft nahm ab, große Flüchtlingswelle → Verschärfung der Wirtschaftsmisere
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