Gruppe 2: Generationenbeziehungen in der Sozialen Beratung älterer Menschen
Seminar: Soziale Beratung
Datum: 05.06.2023
Aner, K. (2020). Generationenbeziehungen in der Sozialen Beratung älterer Menschen. In: Aner, K.;
Karl, U. (Hrsg.) Handbuch Soziale Arbeit und Alter. Springer VS: Wiesbaden. S. 215 – 226
1. Was sind Generationsbeziehungen und welche Wirkungen können Sie im
Beratungsprozess haben? (S. 218 – 2020; Kapitel 2)
- Der Begriff „Generation“ wird in unterschiedlichen Perspektiven definiert:
o Sozialpolitisch: wird als „Wohlfahrtsgenerationen“ (Aner, 2020, S. 218) beschrieben,
die im Austausch verschiedener Altersgruppe über sozialstaatliche
Finanzierungsströme ausdiskutiert wird (vgl. Aner, 2020, S.218)
o Soziologisch: definiert Generationen im Hinblick auf den ökosystemischen Ansatz
nach Bronfenbrenner
o Psychologisch: liegt der Fokus mit der Generationszugehörigkeit und deren
Entwicklungsaufgaben
o Sozialpsychologische: moralische Gefühle
o Sozialpädagogisch: „Differenzierung zwischen erziehender und erzogener Generation
(Schleiermacher 2008, 1820/1821) (Aner, 2020, 219).
Die Wirkungen
o Überpersonale Generationsverhältnisse Machtasymmetrien, die auf die personale
Generationenbeziehungen wirken
o Generationen sind uneinheitlicher durch unterschiedliche Kulturen
o Das Verhältnis zwischen älterer Klient:innen und (jungen) Berater:innen ist
grundsätzlich von Unbestimmtheit und Fremdheit bestimmt: Kollidierte Generationen
und unterschiedlicher Habitus und Erwartungen
2. Was wirkt in Beratungsbeziehungen, in denen junge Sozialarbeiter:innen älterer
Menschen beraten und bei älteren Sozialarbeiter:innen und älteren Adressat:innen?
(222 – 224: Kapitel 4.1 & 4.2)
Junge Berater:innen – ältere Klient:innen und die Asymmetrie der Beratungsbeziehung
- Bei beiden liegt eine Verunsicherung nahe
- Asymmetrische Paradoxonbeziehung:
o Berater:innen: sind durch höhere Lebenserfahrungen ihrer älterer Klient:innen
deutlicher voraus
o Erziehungsprozess: der ältere Klient:innen zieht den junge Berater:innen vor (Eltern-
Kind-Verhältnis)
o Generationenfolge: der:die ältere Klient:innen sehen sich in einer gewissen
Verantwortung und in einer „Machtverpflichtung“ gegenüber den:der jungen Berater:in
o Machtdifferenz und Erwartungen: ältere Klient:innen hat die Erwartung, dass junge
Berater:innen nicht den Anforderung, Wünsche und Erwartungen der älteren Person
gerecht werden kann
Ältere Berater:innen – ältere Klient:innen und die Konfrontation mit den Verlusten des Alters
- Begegnung mit denjenigen, denen geholfen wird, es zu einer Selbstbegegnung führen kann
- Ältere Sozialarbeiter:innen sind mit den eignen späteren Problemen / Herausforderungen des
Alters konfrontiert
- Ältere Berater:innen können mit dem Problem des Alters ihr Selbstbildnis verlieren
- Fremdes Alter der Klient::innen können konstruiert werden, sodass Defizite und Ressourcen
übersehen werden können
Seminar: Soziale Beratung
Datum: 05.06.2023
Aner, K. (2020). Generationenbeziehungen in der Sozialen Beratung älterer Menschen. In: Aner, K.;
Karl, U. (Hrsg.) Handbuch Soziale Arbeit und Alter. Springer VS: Wiesbaden. S. 215 – 226
1. Was sind Generationsbeziehungen und welche Wirkungen können Sie im
Beratungsprozess haben? (S. 218 – 2020; Kapitel 2)
- Der Begriff „Generation“ wird in unterschiedlichen Perspektiven definiert:
o Sozialpolitisch: wird als „Wohlfahrtsgenerationen“ (Aner, 2020, S. 218) beschrieben,
die im Austausch verschiedener Altersgruppe über sozialstaatliche
Finanzierungsströme ausdiskutiert wird (vgl. Aner, 2020, S.218)
o Soziologisch: definiert Generationen im Hinblick auf den ökosystemischen Ansatz
nach Bronfenbrenner
o Psychologisch: liegt der Fokus mit der Generationszugehörigkeit und deren
Entwicklungsaufgaben
o Sozialpsychologische: moralische Gefühle
o Sozialpädagogisch: „Differenzierung zwischen erziehender und erzogener Generation
(Schleiermacher 2008, 1820/1821) (Aner, 2020, 219).
Die Wirkungen
o Überpersonale Generationsverhältnisse Machtasymmetrien, die auf die personale
Generationenbeziehungen wirken
o Generationen sind uneinheitlicher durch unterschiedliche Kulturen
o Das Verhältnis zwischen älterer Klient:innen und (jungen) Berater:innen ist
grundsätzlich von Unbestimmtheit und Fremdheit bestimmt: Kollidierte Generationen
und unterschiedlicher Habitus und Erwartungen
2. Was wirkt in Beratungsbeziehungen, in denen junge Sozialarbeiter:innen älterer
Menschen beraten und bei älteren Sozialarbeiter:innen und älteren Adressat:innen?
(222 – 224: Kapitel 4.1 & 4.2)
Junge Berater:innen – ältere Klient:innen und die Asymmetrie der Beratungsbeziehung
- Bei beiden liegt eine Verunsicherung nahe
- Asymmetrische Paradoxonbeziehung:
o Berater:innen: sind durch höhere Lebenserfahrungen ihrer älterer Klient:innen
deutlicher voraus
o Erziehungsprozess: der ältere Klient:innen zieht den junge Berater:innen vor (Eltern-
Kind-Verhältnis)
o Generationenfolge: der:die ältere Klient:innen sehen sich in einer gewissen
Verantwortung und in einer „Machtverpflichtung“ gegenüber den:der jungen Berater:in
o Machtdifferenz und Erwartungen: ältere Klient:innen hat die Erwartung, dass junge
Berater:innen nicht den Anforderung, Wünsche und Erwartungen der älteren Person
gerecht werden kann
Ältere Berater:innen – ältere Klient:innen und die Konfrontation mit den Verlusten des Alters
- Begegnung mit denjenigen, denen geholfen wird, es zu einer Selbstbegegnung führen kann
- Ältere Sozialarbeiter:innen sind mit den eignen späteren Problemen / Herausforderungen des
Alters konfrontiert
- Ältere Berater:innen können mit dem Problem des Alters ihr Selbstbildnis verlieren
- Fremdes Alter der Klient::innen können konstruiert werden, sodass Defizite und Ressourcen
übersehen werden können