Lernzettel Einführungsvorlesung 2
FRÜHE NEUZEIT
Beginn um: 1500 (z.B. 1517; 1492; 1525)
Ende um 1800 (z.B. 1789)
(Christoph Cellarius: ab 1693 hat er die Epochenbezeichnung des MA popularisiert.)
BEGINN:
- Bewegung des Humanismus (philosophische Bewegung; Überzeugung, dass MA-
Fehlentwicklung war) = man wollte sich vom MA abtrennen
- Allgemeine Renaissance (Wiederentdeckung Antike)
- Kolonisierung der Neuen Welt (1492 Kolumbus Anfang)
- Rückbesinnung auf Frühchristentum (Mißstände der katholischen Kirche aufdecken)
ENDE:
- Frühe Neuzeit scheiße nicht MA (Aufklärung: verwissenschaftlichung; Abkehrung vom
Absolutismus)
3 Stufen Modell (Heinrich v. Treitschke)
Beispiele für Europäische Interpretationen der frühen Neuzeit
Sicht sehr Individuell auf FN
Italien: Antike Rom; Zerfall MA; Renaissance
Frankreich: Europäische Dominanz zwischen 1653 und 1815
England: British Empire (17./18. Jh.)
Portugal
Osmanisches Reich
,Lernzettel Einführungsvorlesung 2
FRÜHNEUZEITLICHE STÄNDEGESELLSCHAFT
In der frühen Neuzeit: Philosophen (nicht Soziologen)
Frühneuzeitlichen Gesellschaftsmodelle
Grundsätze:
- Unveränderlichkeit aller Verhältnisse (Bauern bleiben Bauern; Adlige bleiben Adlige)
= zielen auf Erhalt der alten Ordnungen
- Istzustände nicht Idealzustände
Ständemodelle
1. Dreigliedriges Ständemodell (Grundlage = Platons Politeia)
Wehrstand (Adel); Lehrstand (Klerus); Nährstand (Bauern)
2. Zweigliedriges Ständemodell (Konzept= Obrigkeit u. Untertanen / Mann u. Frau =
Eine Position ist höher als Andere) Hierarchien; sind Gott gegeben
Ergebnis von Ständegesellschaft:
Prinzip der Ungleichheit
Staat und Gesellschaft als gemeinsamer Körper
Leviatan:
Ungeheuer in Bibel (Hops)
Damals alle Angst; heute: Staat; Menschen haben alle Angst vor Leviatan und müssen sich
ihm unterordnen. = soziale Ordnung vergleichbar mit Leviatan.
, Lernzettel Einführungsvorlesung 2
HEILIGE RÖMISCHE REICH DEUTSCHER NATION
Verfassungsstruktur:
Keine klaren Grenzen
Dezentralisierter Staat (Kaiser als Einheitsfigur)
Praxis:
- Reichstag
- Kurfürsten als Säulen des Reiches
- Reichsstände (alle Adeligen)
(Kurfürstenkollegium, Reichsfürstenrat, Kollegium der Städte)
7 Kurfürsten = 3 geistliche / 4 Weltliche
- Reichsgerichte (Reichshofrat u. Kammergericht) = nicht nur Fürsten; auch höhere
- Reichskreise: dazu da dass Fehden verboten werden soll: 1495 Ewiger Landfrieden
- Kaiser (lediglich Symbol der Einheit)
-> Instrumente, wie er Reichstag umgehen kann: Votum ad imperatorem
Periodisierungsvorschläge Reichsgeschichte:
Die Frühe Neuzeit nach Stollberg-Rillinger
- 1495 – 1521 Phase der institutionellen Verfestigung
- 1521 – 1555 Reformation
- 1555 – 1582 Konsolidierung der Reichsverfassung
- 1582 – 1618 Krise der Reichsverfassung
- 1618 – 1648 Dreißigjähriger Krieg
- 1648 – 1740 Wiederaufstieg des Kaisertums
- 1740 – 1790 machtpolitische Polarisierung
- 1790 – 1806 Ende des Reiches
Die Frühe Neuzeit nach Burkhardt
- 1495 Ewige Landrieden: Fehden soll abgeschafft werden
- 1555 Augsburger Religionsfrieden: Lutheranisch Reformierten werden als Konfession
anerkannt: cuius regio, eius religio (Landesfürst kann Religion Untertanen
bestimmen)
Man hat versucht Ende zu setzen: Wirren der Reformation
- 1618 europäischer Staatsbildungskrieg (30 j Krieg wäre Sbk)
- 1648 Westfälischer Frieden (Macht Reichsstände gestärkt: top.)
Das Reich ging niemals unter
Zentrale Thesen
FRÜHE NEUZEIT
Beginn um: 1500 (z.B. 1517; 1492; 1525)
Ende um 1800 (z.B. 1789)
(Christoph Cellarius: ab 1693 hat er die Epochenbezeichnung des MA popularisiert.)
BEGINN:
- Bewegung des Humanismus (philosophische Bewegung; Überzeugung, dass MA-
Fehlentwicklung war) = man wollte sich vom MA abtrennen
- Allgemeine Renaissance (Wiederentdeckung Antike)
- Kolonisierung der Neuen Welt (1492 Kolumbus Anfang)
- Rückbesinnung auf Frühchristentum (Mißstände der katholischen Kirche aufdecken)
ENDE:
- Frühe Neuzeit scheiße nicht MA (Aufklärung: verwissenschaftlichung; Abkehrung vom
Absolutismus)
3 Stufen Modell (Heinrich v. Treitschke)
Beispiele für Europäische Interpretationen der frühen Neuzeit
Sicht sehr Individuell auf FN
Italien: Antike Rom; Zerfall MA; Renaissance
Frankreich: Europäische Dominanz zwischen 1653 und 1815
England: British Empire (17./18. Jh.)
Portugal
Osmanisches Reich
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FRÜHNEUZEITLICHE STÄNDEGESELLSCHAFT
In der frühen Neuzeit: Philosophen (nicht Soziologen)
Frühneuzeitlichen Gesellschaftsmodelle
Grundsätze:
- Unveränderlichkeit aller Verhältnisse (Bauern bleiben Bauern; Adlige bleiben Adlige)
= zielen auf Erhalt der alten Ordnungen
- Istzustände nicht Idealzustände
Ständemodelle
1. Dreigliedriges Ständemodell (Grundlage = Platons Politeia)
Wehrstand (Adel); Lehrstand (Klerus); Nährstand (Bauern)
2. Zweigliedriges Ständemodell (Konzept= Obrigkeit u. Untertanen / Mann u. Frau =
Eine Position ist höher als Andere) Hierarchien; sind Gott gegeben
Ergebnis von Ständegesellschaft:
Prinzip der Ungleichheit
Staat und Gesellschaft als gemeinsamer Körper
Leviatan:
Ungeheuer in Bibel (Hops)
Damals alle Angst; heute: Staat; Menschen haben alle Angst vor Leviatan und müssen sich
ihm unterordnen. = soziale Ordnung vergleichbar mit Leviatan.
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HEILIGE RÖMISCHE REICH DEUTSCHER NATION
Verfassungsstruktur:
Keine klaren Grenzen
Dezentralisierter Staat (Kaiser als Einheitsfigur)
Praxis:
- Reichstag
- Kurfürsten als Säulen des Reiches
- Reichsstände (alle Adeligen)
(Kurfürstenkollegium, Reichsfürstenrat, Kollegium der Städte)
7 Kurfürsten = 3 geistliche / 4 Weltliche
- Reichsgerichte (Reichshofrat u. Kammergericht) = nicht nur Fürsten; auch höhere
- Reichskreise: dazu da dass Fehden verboten werden soll: 1495 Ewiger Landfrieden
- Kaiser (lediglich Symbol der Einheit)
-> Instrumente, wie er Reichstag umgehen kann: Votum ad imperatorem
Periodisierungsvorschläge Reichsgeschichte:
Die Frühe Neuzeit nach Stollberg-Rillinger
- 1495 – 1521 Phase der institutionellen Verfestigung
- 1521 – 1555 Reformation
- 1555 – 1582 Konsolidierung der Reichsverfassung
- 1582 – 1618 Krise der Reichsverfassung
- 1618 – 1648 Dreißigjähriger Krieg
- 1648 – 1740 Wiederaufstieg des Kaisertums
- 1740 – 1790 machtpolitische Polarisierung
- 1790 – 1806 Ende des Reiches
Die Frühe Neuzeit nach Burkhardt
- 1495 Ewige Landrieden: Fehden soll abgeschafft werden
- 1555 Augsburger Religionsfrieden: Lutheranisch Reformierten werden als Konfession
anerkannt: cuius regio, eius religio (Landesfürst kann Religion Untertanen
bestimmen)
Man hat versucht Ende zu setzen: Wirren der Reformation
- 1618 europäischer Staatsbildungskrieg (30 j Krieg wäre Sbk)
- 1648 Westfälischer Frieden (Macht Reichsstände gestärkt: top.)
Das Reich ging niemals unter
Zentrale Thesen