LERNZETTEL ABITUR 2022 GK POWI
INHALT
1.1 Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland ............................................................................. 2
1.2 Rechtsstaatlichkeit und Verfassungskonflikte ......................................................................................... 3
1.3 Gesetze .................................................................................................................................................. 6
1.4 Parteien ................................................................................................................................................. 8
1.5 Wahlen................................................................................................................................................... 9
1.6 Grundmodelle einer Demokratie .......................................................................................................... 12
1.7 Populismus ........................................................................................................................................... 14
1.8 Die Europäische Union ......................................................................................................................... 14
1.9 Gemeinwohl und organisierte Interessen ............................................................................................. 15
2.1 Grundlagen der Wirtschaftspolitik ........................................................................................................ 19
2.2 Konjunkturanalyse und Konjunturpolitik .............................................................................................. 20
2.3 Nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik John Maynard Keynes ......................................................... 21
2.4 Voraussetzungen wirtschaftlichen Wachstums..................................................................................... 24
2.5 Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik Milton Friedman ................................................................... 25
2.6 Wettbewerb im europäischen Binnenmarkt ......................................................................................... 26
3.1 Grundlagen internationale Konflikte .................................................................................................... 29
3.2 Terrorismus .......................................................................................................................................... 30
3.3 Syrien-Konflikt ...................................................................................................................................... 33
3.4 Konflikt im Südsudan als weiteres Beispiel ........................................................................................... 36
3.5 Die Vereinten Nationen ........................................................................................................................ 39
3.6 Deutsche Außen- und Sicherheitspolitik ............................................................................................... 40
3.7 Die NATO ............................................................................................................................................. 42
3.8 Globalisierung ...................................................................................................................................... 43
3.9 Globale Verflechtungen ........................................................................................................................ 46
3.10 Freihandel ............................................................................................................................................ 48
3.11 Die WTO............................................................................................................................................... 50
4.1 Thesen entwickeln ............................................................................................................................... 53
4.2 Textzusammenfassungen ..................................................................................................................... 53
4.3 Diskussion/Erörterung, Stellungnahme/Bewertung .............................................................................. 54
4.4 Statistiken analysieren und interpretieren............................................................................................ 56
4.5 Karikaturen analysieren ........................................................................................................................ 57
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Q1
1.1 VERFASSUNGSORGANE DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
1.1.1 Bundespräsident
Repräsentative Aufgabe
o repräsentiert den Staat nach innen und außen
o vertritt Deutschland völkerrechtlich
schlägt Bundeskanzler vor und ernennt ihn nach seiner Wahl durch Bundestag
sollte der Bundeskanzler nach der dritten Wahl keine absolute Mehrheit erhalten, kann
o den Bundestag auflösen
o Neuwahlen herbeiführen
o Den Kandidaten ernennen, der die meisten Stimmen hat
Unterzeichnet vom Bundestag verabschiedete Gesetze
Ernennt viele wichtige Posten: bspw. Bundesminister und Bundesrichter
jun
Begnadigungsrecht nachdem diese
vom Bundeskanzler
vorgeschlagen wurden
Weiteres zur Wahl:
o Wird für 5 Jahre gewählt
o Kann theoretisch jeder werden, der 40 Jahre alt ist und deutsche
Staatsbürgerschaft hat
o Einmalige Wiederwahl ist zulässig
1.1.2 Bundesverfassungsgericht (BVerfG.)
Organisation
o Besteht aus 2 Senaten mit jeweils 8 Richtern
o Präsident: Vorsitzender eines der Senate
o Vizepräsident: Vorsitzender des anderen Senats
o Wahlausschuss des deutschen Bundestags (12 Mitglieder) wählt die Hälfte der
Richter jedes Senats
o Bundesrat: wählt die andere Hälfte der Richter jedes Senats
Aufgaben
o Entscheidet über Verfassungsmäßigkeit von Parteien
Kann ggf. Parteien verbieten
o Entscheidet bei Verfassungsbeschwerde, ob ein Bürger in seinen
Grundrechten verletzt worden ist
Kammern mit je drei Bundesverfassungsrichtern prüfen jede
eingereichte Beschwerde auf ihre Zulässigkeit
o Normenkontrolle = kontrolliert, ob ein Gesetz mit dem Grundgesetz
übereinstimmt
Konkrete Normenkontrolle
Keimdrüse:±
Wenn ein Gericht zu der Überzeugung gelangt, dass ein Gesetz
nicht mit dem Grundgesetz zu vereinbaren ist, muss das
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Verfahren unterbrochen werden und die Entscheidung des
BVerfG. eingeholt werden
Abstrakte Normenkontrolle
Prüft auf Antrag der Bundes-/ Landesregierung oder mindestens
eines Drittels der Bundestagsabgeordneten, ob Bundesrecht
oder Landesrecht mit Grundgesetz übereinstimmt
o Bei Verfassungsstreitigkeiten zwischen Verfassungsorganen entscheidet nach
Antrag von Bundes-/ Landesregierung das BVerfG.
Jeder kann sich beschweren Gewaltenteilung:
Hüter des Grundgesetzes Legislative Gesetzgebende Gewalt
Gehört zur Judikative Exekutive Ausführende Gewalt
Kontrollinstanz der Legislative Judikative Rechtssprechende Gewalt
Im Spannungsfeld zwischen Legislative und Judikative
o Schnittstelle zwischen Politik und Recht
1.1.3 Bundesregierung
Besteht aus Bundeskanzler (=Regierungschef) und Bundeskabinett (=alle Minister)
schlägt
Bundeskanzler bestimmt Bundesminister vor
Hat oberste Heeresleitung im Falle eines Angriffs
1.1.4 Bundestag
Besteht aus mindestens 598 Abgeordneten
Besteht aus verschiedenen Politikern aus verschiedenen Parteien
Parteien, die zusammenarbeiten, nennt man Fraktion
2 Stimmen
o Kandidaten/ Abgeordneten
o Partei (5%-Hürde bzw. 3 Direktmandate)
Debattiert über Gesetzesentwürfe, bringt aktuelle politische Probleme zur Sprache
Wählt Bundeskanzler
1.1.5 Bundesrat
Besteht aus mindestens 69 Mitgliedern
o Diese müssen ihre Stimme einheitlich abgeben
Wesentliche Aufgabe: muss bei Gesetzen des Bundestags zustimmen, sonst können
diese nicht aufgestellt werden
Setzt sich aus den Bundesländern zusammen, je nach Größe des Bundeslandes wird
die Anzahl der Mitglieder eines Bundeslandes bestimmt
1.2 RECHTSSTAATLICHKEIT UND VERFASSUNGSKONFLIKTE
1.2.1 Beispiel: Automatische Gesichtserkennung
Pro
o Hilft, Verbrecher aufzuklären + erfolgreichere Fahndung noch gesuchten
Straftätern und Gefährdern höherer Schutz
( dürfen )
o Es sollen keine geschützten Informationen ausgewertet werden
o Fortgeschrittene Technik
o Viele Menschen fühlen sich ihrer Freiheit nicht beraubt
Kontra
o Unzählige Geräte lesen die Gesichter der Menschen Gift für die Freiheit
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o Systemfehler, bspw. viele Menschen werden markiert, nach denen gar nicht
gefahndet wird
o
Bürger nerven
Beamte Zeit
Behörden Geld
o System funktioniert oft bei Frauen und Dunkelhäutigen noch schlechter
Minderheiten werden öfter kontrolliert
o Bei Ausfall oder Hackangriffen des Systems könnte es zu Datenverlust an Dritte
kommen
1.2.2 Die 22 Grundrechte ( nicht auswendig ! )
Art. 1 Schutz der Menschenwürde, Menschenrechte, Grundrechtsbindung
Art. 2 Freie Entfaltung der Persönlichkeit, Recht auf Leben, körperliche Unversehrtheit,
Freiheit der Person
Art. 3 Gleichheit vor dem Gesetz
Art. 4 Glaubens-, Gewissens- und Bekenntnisfreiheit, Kriegsdienstverweigerung
Art. 5 Recht der freien Meinungsäußerung, Medienfreiheit, Kunst- und Wissensfreiheit
Art. 6 Ehe, Familie, nicht eheliche Kinder
Art. 7 Schulwesen
o Der Staat muss sich um alle Schulen und um den Unterricht kümmern
Art. 8 Versammlungsfreiheit
Art. 9 Vereinigungsfreiheit
o Alle Menschen dürfen Vereine gründen, solange sie nicht gegen Gesetze
verstoßen
Art. 10 Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis
Art. 11 Freizügigkeit
o Jeder darf wohnen, wo er will + jeder darf reisen, wohin er will
Art. 12 Berufsfreiheit
o Alle können ihre Arbeit, ihre Ausbildung selbst wählen
Art. 12a Dienstverpflichtungen
o Volljährige Männer können zum Wehrdienst verpflichtet werden
o Wer dies aus Gewissensgründen verweigert, kann zu einem Ersatzdienst
verpflichtet werden
Art. 13 Unverletzlichkeit der Wohnung
Art. 14 Eigentum, Erbrecht und Enteignung
o Jeder darf Eigentum haben, es darf nicht entzogen werden
Art. 15 Sozialisierung, Überführung in Gemeineigentum
Art. 16 Ausbürgerung, Auslieferung
o Die Staatsbürgerschaft kann nicht entzogen werden
o Nicht-deutsche können in ein anderes Land ausgeliefert werden
Art. 16a Asylrecht
o Pol. verfolgte Menschen bekommen in Deutschland Schutz
Art. 17 Petitionsrecht
o Alle Menschen können sich beschweren und sich an die Regierung wenden
(E-
Art. 17a Möglichkeit der Einschränkung bestimmter Grundrechte für Wehr- und
Ersatzdienstleistende sowie durch Gesetze, die der Verteidigung dienen