1.1 Einordnung und Abgrenzung des interkulturellen Managements
§ Die wesentliche Grundlage des Interkulturellen Managements ist die Kultur.
o Kultur steht im Zusammenhang mit
§ Religion
§ Sprache
§ Interkulturelles Management gewinnt an Bedeutung aufgrund:
o Internationalisierung und Globalisierung der Wirtschaft
o Verknüpfung zu anderen Themen und Wissensbereichen
§ Ziel: Das Unternehmen, Manager und Angestellte kulturelle Unterschiede erkennen und
respektieren
Unternehmenskultur
§ Manager einer Firma ist für den Aufbau neuer Niederlassungen auf der ganzen Welt verantwortlich zu
sein.
o Die Arbeitsbedingungen variieren
§ Kinderarbeit
o Hierarchische und Strukturen variieren
§ Frauen in Führungspositionen
§ Manager benötigen interkulturelle Kompetenzen und Kommunikationsfähigkeiten
o Verträge aushandeln
§ Manager sollten kulturelle Werte, Normen und Einstellungen verstehen
Definition und Begriffe des interkulturellen Managements
PESTEL-Analyse
§ methodisches Werkzeug zur Analyse des Umfeldes und Einflussfaktoren auf das Unternehmen
o Political:
§ politische Faktoren
• politische Instabilität, Korruption.
o Economic:
§ ökonomische Faktoren
• Ressourcenverfügbarkeit.
o Social:
§ gesellschaftliche Faktoren
• Bevölkerung und Demografie.
o Technological:
§ technologische Faktoren
• technologisches Niveau.
o Ecological:
§ ökologische, klimatische und geografische Faktoren
• Umweltauflagen.
o Legal:
§ rechtliche Faktoren
• Arbeitszeitgesetze.
Allgemeines Management
§ Leitung von Menschen und Prozessen in Unternehmen
Internationales Management
§ Weiterentwicklung des allgemeinen Managements
§ Findet jedoch grenzüberschreitend statt, es muss zusätzlich internationale Gegebenheiten
einbeziehen
1
,Interkulturelles Management
§ Basiert auf allgemeinem und internationalem Management und vermischt es mit dem Aspekt der
Kultur.
§ Findet kulturübergreifend statt und muss kulturelle und interkulturelle Gegebenheiten einbeziehen
§ Zielorientierte Gestaltung, Steuerung und Entwicklung von Strukturen und Prozessen von
Organisationen – in einem Kontext, der von dem Zusammentreffen von mindestens zwei
unterschiedlichen Kulturen geprägt ist
o Fokussiert die Verschiedenheiten der Kulturen
Cross-Cultural Management
§ Wird häufig als Synonym zu interkulturellem Management verwendet
§ Kulturvergleich (meist auf nationaler Ebene)
o Analyse von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Kulturen
Diversity Management
§ Auf Kulturelle Differenzen fokussiert, aber hauptsächlich allgemein auf Differenzen
o Alter, Geschlecht
Management Felder
§ Interkulturelles Management wirkt sich auf viele Managementfelder aus
§ Dabei spielt das Outsourcing (Übertragung von Aufgaben an externe Unternehmen) eine besondere
Rolle
o Produktion in Indien
§ In den jeweiligen Managementfeldern müssen eine Reihe von interkulturellen Aspekten berücksichtigt
werden:
o kulturelle Kenntnisse
§ Märkte, Marktteilnehmer, Kunden
o kulturelle Werte und Normen
o kulturelle Interessen, Einstellungen und Erwartungen
o kulturelle Synergiepotenziale
o kulturell bedingte Konfliktpotenziale
o Besonderheiten in der Vermittlung von Erwartungen
o interkulturelle Kompetenzen.
2
,1.2 Interkulturelles Management als Wissenschaft
§ Interkulturelles Management ist nicht eindeutig einer Wissenschaft zuzuordnen bedient sich hingegen
einer Reihe von Wissenschaften.
o Kulturwissenschaften
o Gesellschaftswissenschaften
o Wirtschaftswissenschaften
§ Interkulturelles Management ist meistens problemorientiert
o Kommunikation
o Verhandlungen
o Konfliktlösungen
§ Folge:
o Mangelnde holistische Herangehensweise
o Unzureichende Eindeutigkeit, Klarheit und Transparenz der wissenschaftlichen Ansätze
Wissenschaftliche Ansätze
§ Kultur wird typischerweise als Variable für den Managementbereich erforscht
o Unterscheidung in etische und emische Ansätze:
§ Herausforderungen in der interkulturellen Managementforschung, die wesentlichen Einfluss auf die
Qualität der Forschungsergebnisse haben:
o Bewusste Auswahl der Kulturen:
§ Nationale Kulturen sind meist so heterogen, dass eine Verallgemeinerung nicht
sinnvoll ist
o Unterschiede im Antwortstil verzerren die Ergebnisse:
§ Extremer Antwortstil
• Extreme und übertriebene Antworten in Kulturen mit wenig Bescheidenheit
§ Antwortstil des prinzipiellen Einverständnisses
§ Neigung zu grundsätzlicher Zustimmung in Aussagen
o Messmodeläquivalenz:
§ gemessene Dimensionen oder Konstrukte müssen von allen teilnehmenden Kulturen
gleich interpretiert werden, was jedoch oft nicht der Fall ist
Etisch Ansätze
§ Entwicklung universell gültiger Zusammenhänge (kulturübergreifende Grundsätze) des
Interkulturellen Management.
o z.B. Kulturen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Präferenzen bzgl. Hierarchien.
Emisch Ansätze
§ Beschäftigen sich mit kulturspezifischen Besonderheiten einer einzelnen Kultur.
o z.B Kommunikationsverhalten einer Kultur
2.1 Interkulturelle Kerntheorie
§ Die Kernkomponente des Interkulturellen Managements ist die Kultur.
o Management und Kultur sind untrennbar miteinander verknüpft und beeinfussen sich
gegenseitig.
3
, Kulturistische vs. Universalistische Perspektive
§ Erst gegen Anfang der 1980er-Jahre durch die Globalisierung, entstand der Verdacht, dass
Managementtheorien und -praktiken nicht einfach von einer in eine andere Kultur übertragbar sind.
o Culture-free-Hypothese = universalistische Perspektive
§ Besagt, dass ausschließlich Kontingenzvariablen wie Technologie, Größe des
Unternehmens oder das ökonomische Umfeld Auswirkungen auf
Managementfunktionen haben. ==> Kultur wird nicht berücksichtigt
§ Culture-bound-Hypothese = kulturalistischen Perspektive
§ Besagt, dass es kulturelle Einflussfaktoren und Rahmenbedingungen durch Kultur auf
das Management gibt.
§ Die Kultur kommt als weitere Kontingenzvariablen hinzu.
§ Die Missachtung von kulturellen Besonderheiten kann zum Scheitern führen.
• Einführung Supermarktkette im Ausland
• Unternehmenskooperationen
Internationalisierungsentscheidungen
§ Der Einfluss der Kultur ist vor allem von Bedeutung, wenn Unternehmen internationalisieren und
Niederlassungen im Ausland etablieren, in denen Mitarbeiter aus fremden Kulturen beschäftigt sind.
o Interkulturelles Management wird erforderlich
Theorien zu Internationalisierungsentscheidungen
§ Produktionslebenszyklus-Theorie von Vernon
o besagt, dass ein Produkt im Wesentlichen vier Phasen durchläuft.
§ Erste Phase (Innovationsphase)
• Produkt wird nur auf dem Heimatmarkt verkauft.
§ Zweite Phase (Exportphase)
• Produkt erlangt Bekanntheit und wird im Ausland verkauft
§ Dritte Phase (Direktinvestition)
• Produkt wird standardisiert und in Massenproduktion produziert, um die
Auslandsnachfrage zu decken.
§ Vierte Phase (Reimportphase)
• Auslandsnachfrage > Inlandsnachfrage
• Verlagerung von Produktionsstandorten
§ Lerntheorie der Internationalisierung von Johanson und Vahlne
o Geht davon aus, dass Lernprozesse Internationalisierungsentscheidungen steuern.
§ Establishment chain
• besagt, dass Unternehmen zunächst risikoärmere Formen der
Internationalisierung wählen und erst mit zunehmender Erfahrung
risikoreichere Bindungen eingehen.
§ Psychic distance chain
• nimmt an, dass Internationalisierungen vorerst mit geringer Distanz zur
Heimat stattfinden (z. B. hinsichtlich Sprache, Kultur, Religion, Bildungs und
Rechtssystem) und erst nach vermehrtem Wissenserwerb ausgeweitet
werden.
§ Eklektischen Theorie der internationalen Produktion von Dunning
o Geht davon aus, dass drei Faktoren zu Internationalisierungsentscheidungen beitragen
§ Eigentumsvorteile (Ownership advantages)
• Vorteile im Patentrecht
§ Internationalisierungsvorteile (Internalization advantages)
• kostengünstigere Transaktionen
§ Standortvorteile (Location advantages)
• Vorteile durch die Infrastruktur
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§ Die wesentliche Grundlage des Interkulturellen Managements ist die Kultur.
o Kultur steht im Zusammenhang mit
§ Religion
§ Sprache
§ Interkulturelles Management gewinnt an Bedeutung aufgrund:
o Internationalisierung und Globalisierung der Wirtschaft
o Verknüpfung zu anderen Themen und Wissensbereichen
§ Ziel: Das Unternehmen, Manager und Angestellte kulturelle Unterschiede erkennen und
respektieren
Unternehmenskultur
§ Manager einer Firma ist für den Aufbau neuer Niederlassungen auf der ganzen Welt verantwortlich zu
sein.
o Die Arbeitsbedingungen variieren
§ Kinderarbeit
o Hierarchische und Strukturen variieren
§ Frauen in Führungspositionen
§ Manager benötigen interkulturelle Kompetenzen und Kommunikationsfähigkeiten
o Verträge aushandeln
§ Manager sollten kulturelle Werte, Normen und Einstellungen verstehen
Definition und Begriffe des interkulturellen Managements
PESTEL-Analyse
§ methodisches Werkzeug zur Analyse des Umfeldes und Einflussfaktoren auf das Unternehmen
o Political:
§ politische Faktoren
• politische Instabilität, Korruption.
o Economic:
§ ökonomische Faktoren
• Ressourcenverfügbarkeit.
o Social:
§ gesellschaftliche Faktoren
• Bevölkerung und Demografie.
o Technological:
§ technologische Faktoren
• technologisches Niveau.
o Ecological:
§ ökologische, klimatische und geografische Faktoren
• Umweltauflagen.
o Legal:
§ rechtliche Faktoren
• Arbeitszeitgesetze.
Allgemeines Management
§ Leitung von Menschen und Prozessen in Unternehmen
Internationales Management
§ Weiterentwicklung des allgemeinen Managements
§ Findet jedoch grenzüberschreitend statt, es muss zusätzlich internationale Gegebenheiten
einbeziehen
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,Interkulturelles Management
§ Basiert auf allgemeinem und internationalem Management und vermischt es mit dem Aspekt der
Kultur.
§ Findet kulturübergreifend statt und muss kulturelle und interkulturelle Gegebenheiten einbeziehen
§ Zielorientierte Gestaltung, Steuerung und Entwicklung von Strukturen und Prozessen von
Organisationen – in einem Kontext, der von dem Zusammentreffen von mindestens zwei
unterschiedlichen Kulturen geprägt ist
o Fokussiert die Verschiedenheiten der Kulturen
Cross-Cultural Management
§ Wird häufig als Synonym zu interkulturellem Management verwendet
§ Kulturvergleich (meist auf nationaler Ebene)
o Analyse von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Kulturen
Diversity Management
§ Auf Kulturelle Differenzen fokussiert, aber hauptsächlich allgemein auf Differenzen
o Alter, Geschlecht
Management Felder
§ Interkulturelles Management wirkt sich auf viele Managementfelder aus
§ Dabei spielt das Outsourcing (Übertragung von Aufgaben an externe Unternehmen) eine besondere
Rolle
o Produktion in Indien
§ In den jeweiligen Managementfeldern müssen eine Reihe von interkulturellen Aspekten berücksichtigt
werden:
o kulturelle Kenntnisse
§ Märkte, Marktteilnehmer, Kunden
o kulturelle Werte und Normen
o kulturelle Interessen, Einstellungen und Erwartungen
o kulturelle Synergiepotenziale
o kulturell bedingte Konfliktpotenziale
o Besonderheiten in der Vermittlung von Erwartungen
o interkulturelle Kompetenzen.
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,1.2 Interkulturelles Management als Wissenschaft
§ Interkulturelles Management ist nicht eindeutig einer Wissenschaft zuzuordnen bedient sich hingegen
einer Reihe von Wissenschaften.
o Kulturwissenschaften
o Gesellschaftswissenschaften
o Wirtschaftswissenschaften
§ Interkulturelles Management ist meistens problemorientiert
o Kommunikation
o Verhandlungen
o Konfliktlösungen
§ Folge:
o Mangelnde holistische Herangehensweise
o Unzureichende Eindeutigkeit, Klarheit und Transparenz der wissenschaftlichen Ansätze
Wissenschaftliche Ansätze
§ Kultur wird typischerweise als Variable für den Managementbereich erforscht
o Unterscheidung in etische und emische Ansätze:
§ Herausforderungen in der interkulturellen Managementforschung, die wesentlichen Einfluss auf die
Qualität der Forschungsergebnisse haben:
o Bewusste Auswahl der Kulturen:
§ Nationale Kulturen sind meist so heterogen, dass eine Verallgemeinerung nicht
sinnvoll ist
o Unterschiede im Antwortstil verzerren die Ergebnisse:
§ Extremer Antwortstil
• Extreme und übertriebene Antworten in Kulturen mit wenig Bescheidenheit
§ Antwortstil des prinzipiellen Einverständnisses
§ Neigung zu grundsätzlicher Zustimmung in Aussagen
o Messmodeläquivalenz:
§ gemessene Dimensionen oder Konstrukte müssen von allen teilnehmenden Kulturen
gleich interpretiert werden, was jedoch oft nicht der Fall ist
Etisch Ansätze
§ Entwicklung universell gültiger Zusammenhänge (kulturübergreifende Grundsätze) des
Interkulturellen Management.
o z.B. Kulturen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Präferenzen bzgl. Hierarchien.
Emisch Ansätze
§ Beschäftigen sich mit kulturspezifischen Besonderheiten einer einzelnen Kultur.
o z.B Kommunikationsverhalten einer Kultur
2.1 Interkulturelle Kerntheorie
§ Die Kernkomponente des Interkulturellen Managements ist die Kultur.
o Management und Kultur sind untrennbar miteinander verknüpft und beeinfussen sich
gegenseitig.
3
, Kulturistische vs. Universalistische Perspektive
§ Erst gegen Anfang der 1980er-Jahre durch die Globalisierung, entstand der Verdacht, dass
Managementtheorien und -praktiken nicht einfach von einer in eine andere Kultur übertragbar sind.
o Culture-free-Hypothese = universalistische Perspektive
§ Besagt, dass ausschließlich Kontingenzvariablen wie Technologie, Größe des
Unternehmens oder das ökonomische Umfeld Auswirkungen auf
Managementfunktionen haben. ==> Kultur wird nicht berücksichtigt
§ Culture-bound-Hypothese = kulturalistischen Perspektive
§ Besagt, dass es kulturelle Einflussfaktoren und Rahmenbedingungen durch Kultur auf
das Management gibt.
§ Die Kultur kommt als weitere Kontingenzvariablen hinzu.
§ Die Missachtung von kulturellen Besonderheiten kann zum Scheitern führen.
• Einführung Supermarktkette im Ausland
• Unternehmenskooperationen
Internationalisierungsentscheidungen
§ Der Einfluss der Kultur ist vor allem von Bedeutung, wenn Unternehmen internationalisieren und
Niederlassungen im Ausland etablieren, in denen Mitarbeiter aus fremden Kulturen beschäftigt sind.
o Interkulturelles Management wird erforderlich
Theorien zu Internationalisierungsentscheidungen
§ Produktionslebenszyklus-Theorie von Vernon
o besagt, dass ein Produkt im Wesentlichen vier Phasen durchläuft.
§ Erste Phase (Innovationsphase)
• Produkt wird nur auf dem Heimatmarkt verkauft.
§ Zweite Phase (Exportphase)
• Produkt erlangt Bekanntheit und wird im Ausland verkauft
§ Dritte Phase (Direktinvestition)
• Produkt wird standardisiert und in Massenproduktion produziert, um die
Auslandsnachfrage zu decken.
§ Vierte Phase (Reimportphase)
• Auslandsnachfrage > Inlandsnachfrage
• Verlagerung von Produktionsstandorten
§ Lerntheorie der Internationalisierung von Johanson und Vahlne
o Geht davon aus, dass Lernprozesse Internationalisierungsentscheidungen steuern.
§ Establishment chain
• besagt, dass Unternehmen zunächst risikoärmere Formen der
Internationalisierung wählen und erst mit zunehmender Erfahrung
risikoreichere Bindungen eingehen.
§ Psychic distance chain
• nimmt an, dass Internationalisierungen vorerst mit geringer Distanz zur
Heimat stattfinden (z. B. hinsichtlich Sprache, Kultur, Religion, Bildungs und
Rechtssystem) und erst nach vermehrtem Wissenserwerb ausgeweitet
werden.
§ Eklektischen Theorie der internationalen Produktion von Dunning
o Geht davon aus, dass drei Faktoren zu Internationalisierungsentscheidungen beitragen
§ Eigentumsvorteile (Ownership advantages)
• Vorteile im Patentrecht
§ Internationalisierungsvorteile (Internalization advantages)
• kostengünstigere Transaktionen
§ Standortvorteile (Location advantages)
• Vorteile durch die Infrastruktur
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