ALLGEMEINE PSYCHOLOGIE 2
INHALTSVERZEICHNIS
LERNEN .................................................................................................. 2
1.1EINFÜHRUNG .......................................................................................... 2
DEFINITION ................................................................................................. 2
1.2KONDITIONIERUNG UND BEHAVIORISMUS ............................................................... 3
ASSOZIATIVES LERNEN ...................................................................................... 3
KLASSISCHE KONDITIONIERUNG .............................................................................. 4
OPERANTE KONDITIONIERUNG & BEHAVIORISMUS ........................................................... 8
BIOLOGISCHE PRÄDISPOSITION ............................................................................. 13
KRITIK ..................................................................................................... 15
ZUSAMMENFASSUNG UND DISKUSSION ...................................................................... 15
1.3.GESTALT KOGNITIVER PSYCHOLOGIE ................................................................ 15
NAIVER REALISMUS VS. KRITISCHER REALISMUS ............................................................ 16
GESTALTPSYCHOLOGIE .................................................................................... 17
KOGNITIVE LERNTHEORIEN – LERNEN OHNE VERSTÄRKUNG ................................................. 19
1.4.SOZIALES LERNEN / BEOBACHTUNGSLERNEN......................................................... 22
MEDIENKONSUM UND AGGRESSIVITÄT ....................................................................... 25
MEDIENKONSUM UND KÖERPERBILD ......................................................................... 25
1.5 IMPLIZITES (UNBEWUSSTES) LERNEN ................................................................. 26
1.6 KATEGORISIERUNG UND WISSENSERWERB ............................................................ 28
1.7MOTORISCHES LERNEN UND FERTIGKEITEN ........................................................... 29
STUFEN DES FERTIGKEITSERWERBS ! WICHTIG KLAUSUR! ................................................. 31
1.8 ANWENDUNGEN ...................................................................................... 32
MOTIVATION ........................................................................................... 34
2.1 EINFÜHRUNG ....................................................................................... 34
GEGENSTANDSBESTIMMUNG ................................................................................ 34
2.2 MOTIVATION ALS KRAFT ............................................................................ 37
TRIEBTHEORIEN ........................................................................................... 37
HUMANISTISCHE MOTIVATIONSTHEORIE & GESPRÄCHSPSYCHOTHERAPIE ..................................... 44
TRIEBTHEORIE PSYCHOANALYSE (TIEFENPSYCHOLOGIE)..................................................... 46
TRIEBTHEORIE BEHAVIORISMUS HABIT & DRIVE ............................................................. 59
TRIEBTHEORIE NEUGIER UND AKTIVATION – SENSATION SEEKING ............................................ 61
FELDTHEORIE – KRAFTFELDER .............................................................................. 66
MOTIVATION ALS RATIONALE KALKULATION !NICHT KLAUSURRELEVANT ! .................................... 76
PSYCHOLOGISCHE ERWARTUNGS – X WERT MODELLE ....................................................... 84
INHALTSTHEORIEN MOTIVATION........................................................................... 95
MOTIVE – MESSUNG – IMPLIZITE UND EXPLIZITE MOTIVE ..................................................... 95
,MOTIVE (LEISTUNG-MACHT-ANSCHLUSS) ERWARTUNGEN .................................................. 100
EMOTIONEN .......................................................................................... 110
Behaviorismus:
Wollte über beobachtbare Verhaltensweisen forschen. Innere Vorgänge wurden nicht als relevant
anerkannt. -> Reine Verhaltensbeobachtung
Gestalttheoretisch:
Lernen beruht auf Einsichtprozessen und Strukturierung der Denkprozesse bzw. des Erlebens ->
Kognition & EInsichtsprozesse
LERNEN
1.1EINFÜHRUNG
DEFINITION
1. Wir lernen von Anfang an und überall
2. Wichtige Unterscheidung zwischen Verhalten und Handeln
=> Handeln erfolgt mit einer Absicht etwas zu tun (Intentionalität)
3. Lernen als ,,sich änderndes Verhalten einer Entität‘‘ ist ein universelles Phänomen, dass
nicht nur auf Menschen beschränkt ist
4. Lernen ist ein mentaler Vorgang dessen Existenz an mentale Strukturen und Vorgängen
gebunden ist und zwischen Spezies interindividuell ausgeprägt ist
Verhaltenstheoretisch orientierte Definition Lernen
Allgemein kann man Lernen als einen erfahrungsbasierten Prozess definieren, der in einer relativ
überdauernden Veränderung des Verhaltens oder des Verhaltenspotenzials resultiert.
=> Wichtige Definition für diese Vorlesung
- Lernen als Veränderung wird also erst im Verhalten bzw. im veränderten
Verhaltenspotenzial sichtbar
- Lernen bezieht sich auf langfristige, nachhaltige Veränderungen
- Kurzfristige Änderungen wie Müdigkeit oder Substanzeinnahme fallen nicht darunter
- Der Lernprozess selbst kann nicht beobachtet werden -> Black Box
- Es gibt Lernen ohne direkt beobachtbares Verhalten -> Motivation fehlt, es zu zeigen
Gestalttheoretisch orientierte Definition von Lernen
Lernen beruht auf Einsichtsprozessen. Gedanklich wird eine Situation umstrukturiert und neu
organisiert. Als Ergebnis des Lernprozesses zeigt sich geändertes oder neuartiges Verhalten
Paradiagram:
,Lernen- Namen und Begriffe
1.2KONDITIONIERUNG UND BEHAVIORISMUS
ASSOZIATIVES LERNEN
BEGRIFF ASSOZIATION
- In verschiedenen Theorien wird der Begriff ,,Assoziation‘‘ als universelles Erklärungsprinzip
angesehen
- Zwei Bewusstheitsinhalte treten immer wieder gemeinsam auf
=> Wiederholung und Üben – Speichern und Einprägen
- Wenn ein Bewusstheitsinhalt eintritt gibt es eine Tendenz, dass auch der andere
Bewusstheitsinhalt eintreten wird
=> Katze und Maus – Brot und Butter
Assoziationsstiftende Faktoren
Räumlicher Zusammenhang – räumliche Kontiguität (Zweig und Baum)
Zeitlicher Zusammenhang – zeitliche Kontiguität (Blitz und Donner)
Kontrast (Hitz-Kälte)
, Es gibt jedoch auch Theorien, die den Begriff ,,Assoziation‘‘ als universelles
Erklärungsprinzip abgelehnt oder kritisiert wird
ASSOZIATIVES LERNEN UND KONDITIONIERUNG
1. Im Konditionierungsparadigma wird Konditionierung als Grundlage des assoziatives Lernens
bezeichnet
2. Konditionierung wurde überwiegend bei Tieren versucht, können jedoch auch bei Menschen
nachgewiesen werden
3. Man unterscheidet zwischen der klassischen und der operanten Konditionierung
4. Das Konditionierungsparadigma fällt in der Psychologie mit der Auffassung ,,strenge‘‘
Wissenschaft beobachtbaren Verhaltens zusammen
KLASSISCHE KONDITIONIERUNG
Pawlow: Stimulus-Stimulus Assoziation
Ivan Pavlov
1.1 Ausgangslage: Es besteht eine natürliche Verbindung zwischen einem unkonditionierten
Stimulus (US) und einer unkonditionierten Reaktion (UR)
Beispiel: Darbietung Futter (US) löst bei Hund Speichelfluss aus (UR)
1.2 Ausgangslage: Ein neutraler Stimulus (NS) zeigt keine spezifische Reaktion
Beispiel: Ein Glockenton (NS) führt zu einer neutralen Reaktion
2. Konditionierung (Lernphase): Der unkonditionierte Stimulus (US) wird mehrmals in räumlicher
und zeitlicher Nähe mit dem neutralen Stimulus (NS) präsentiert und löst die unkonditionierte
Reaktion (UR) aus. Der ursprüngliche neutrale Reiz wird zum konditionierten Reiz (CS).
Beispiel: Darbietung von Futter (US) und Glockenton (NS) löst bei Hund Speichelfluss aus (UR)
3. Testphase: Alleinige Darbietung des vormals neutralen Stimulus (jetzt konditionierter Stimulus)
löst die vormals unkonditionierte Reaktion (jetzt konditionierte Reaktion) aus.
INHALTSVERZEICHNIS
LERNEN .................................................................................................. 2
1.1EINFÜHRUNG .......................................................................................... 2
DEFINITION ................................................................................................. 2
1.2KONDITIONIERUNG UND BEHAVIORISMUS ............................................................... 3
ASSOZIATIVES LERNEN ...................................................................................... 3
KLASSISCHE KONDITIONIERUNG .............................................................................. 4
OPERANTE KONDITIONIERUNG & BEHAVIORISMUS ........................................................... 8
BIOLOGISCHE PRÄDISPOSITION ............................................................................. 13
KRITIK ..................................................................................................... 15
ZUSAMMENFASSUNG UND DISKUSSION ...................................................................... 15
1.3.GESTALT KOGNITIVER PSYCHOLOGIE ................................................................ 15
NAIVER REALISMUS VS. KRITISCHER REALISMUS ............................................................ 16
GESTALTPSYCHOLOGIE .................................................................................... 17
KOGNITIVE LERNTHEORIEN – LERNEN OHNE VERSTÄRKUNG ................................................. 19
1.4.SOZIALES LERNEN / BEOBACHTUNGSLERNEN......................................................... 22
MEDIENKONSUM UND AGGRESSIVITÄT ....................................................................... 25
MEDIENKONSUM UND KÖERPERBILD ......................................................................... 25
1.5 IMPLIZITES (UNBEWUSSTES) LERNEN ................................................................. 26
1.6 KATEGORISIERUNG UND WISSENSERWERB ............................................................ 28
1.7MOTORISCHES LERNEN UND FERTIGKEITEN ........................................................... 29
STUFEN DES FERTIGKEITSERWERBS ! WICHTIG KLAUSUR! ................................................. 31
1.8 ANWENDUNGEN ...................................................................................... 32
MOTIVATION ........................................................................................... 34
2.1 EINFÜHRUNG ....................................................................................... 34
GEGENSTANDSBESTIMMUNG ................................................................................ 34
2.2 MOTIVATION ALS KRAFT ............................................................................ 37
TRIEBTHEORIEN ........................................................................................... 37
HUMANISTISCHE MOTIVATIONSTHEORIE & GESPRÄCHSPSYCHOTHERAPIE ..................................... 44
TRIEBTHEORIE PSYCHOANALYSE (TIEFENPSYCHOLOGIE)..................................................... 46
TRIEBTHEORIE BEHAVIORISMUS HABIT & DRIVE ............................................................. 59
TRIEBTHEORIE NEUGIER UND AKTIVATION – SENSATION SEEKING ............................................ 61
FELDTHEORIE – KRAFTFELDER .............................................................................. 66
MOTIVATION ALS RATIONALE KALKULATION !NICHT KLAUSURRELEVANT ! .................................... 76
PSYCHOLOGISCHE ERWARTUNGS – X WERT MODELLE ....................................................... 84
INHALTSTHEORIEN MOTIVATION........................................................................... 95
MOTIVE – MESSUNG – IMPLIZITE UND EXPLIZITE MOTIVE ..................................................... 95
,MOTIVE (LEISTUNG-MACHT-ANSCHLUSS) ERWARTUNGEN .................................................. 100
EMOTIONEN .......................................................................................... 110
Behaviorismus:
Wollte über beobachtbare Verhaltensweisen forschen. Innere Vorgänge wurden nicht als relevant
anerkannt. -> Reine Verhaltensbeobachtung
Gestalttheoretisch:
Lernen beruht auf Einsichtprozessen und Strukturierung der Denkprozesse bzw. des Erlebens ->
Kognition & EInsichtsprozesse
LERNEN
1.1EINFÜHRUNG
DEFINITION
1. Wir lernen von Anfang an und überall
2. Wichtige Unterscheidung zwischen Verhalten und Handeln
=> Handeln erfolgt mit einer Absicht etwas zu tun (Intentionalität)
3. Lernen als ,,sich änderndes Verhalten einer Entität‘‘ ist ein universelles Phänomen, dass
nicht nur auf Menschen beschränkt ist
4. Lernen ist ein mentaler Vorgang dessen Existenz an mentale Strukturen und Vorgängen
gebunden ist und zwischen Spezies interindividuell ausgeprägt ist
Verhaltenstheoretisch orientierte Definition Lernen
Allgemein kann man Lernen als einen erfahrungsbasierten Prozess definieren, der in einer relativ
überdauernden Veränderung des Verhaltens oder des Verhaltenspotenzials resultiert.
=> Wichtige Definition für diese Vorlesung
- Lernen als Veränderung wird also erst im Verhalten bzw. im veränderten
Verhaltenspotenzial sichtbar
- Lernen bezieht sich auf langfristige, nachhaltige Veränderungen
- Kurzfristige Änderungen wie Müdigkeit oder Substanzeinnahme fallen nicht darunter
- Der Lernprozess selbst kann nicht beobachtet werden -> Black Box
- Es gibt Lernen ohne direkt beobachtbares Verhalten -> Motivation fehlt, es zu zeigen
Gestalttheoretisch orientierte Definition von Lernen
Lernen beruht auf Einsichtsprozessen. Gedanklich wird eine Situation umstrukturiert und neu
organisiert. Als Ergebnis des Lernprozesses zeigt sich geändertes oder neuartiges Verhalten
Paradiagram:
,Lernen- Namen und Begriffe
1.2KONDITIONIERUNG UND BEHAVIORISMUS
ASSOZIATIVES LERNEN
BEGRIFF ASSOZIATION
- In verschiedenen Theorien wird der Begriff ,,Assoziation‘‘ als universelles Erklärungsprinzip
angesehen
- Zwei Bewusstheitsinhalte treten immer wieder gemeinsam auf
=> Wiederholung und Üben – Speichern und Einprägen
- Wenn ein Bewusstheitsinhalt eintritt gibt es eine Tendenz, dass auch der andere
Bewusstheitsinhalt eintreten wird
=> Katze und Maus – Brot und Butter
Assoziationsstiftende Faktoren
Räumlicher Zusammenhang – räumliche Kontiguität (Zweig und Baum)
Zeitlicher Zusammenhang – zeitliche Kontiguität (Blitz und Donner)
Kontrast (Hitz-Kälte)
, Es gibt jedoch auch Theorien, die den Begriff ,,Assoziation‘‘ als universelles
Erklärungsprinzip abgelehnt oder kritisiert wird
ASSOZIATIVES LERNEN UND KONDITIONIERUNG
1. Im Konditionierungsparadigma wird Konditionierung als Grundlage des assoziatives Lernens
bezeichnet
2. Konditionierung wurde überwiegend bei Tieren versucht, können jedoch auch bei Menschen
nachgewiesen werden
3. Man unterscheidet zwischen der klassischen und der operanten Konditionierung
4. Das Konditionierungsparadigma fällt in der Psychologie mit der Auffassung ,,strenge‘‘
Wissenschaft beobachtbaren Verhaltens zusammen
KLASSISCHE KONDITIONIERUNG
Pawlow: Stimulus-Stimulus Assoziation
Ivan Pavlov
1.1 Ausgangslage: Es besteht eine natürliche Verbindung zwischen einem unkonditionierten
Stimulus (US) und einer unkonditionierten Reaktion (UR)
Beispiel: Darbietung Futter (US) löst bei Hund Speichelfluss aus (UR)
1.2 Ausgangslage: Ein neutraler Stimulus (NS) zeigt keine spezifische Reaktion
Beispiel: Ein Glockenton (NS) führt zu einer neutralen Reaktion
2. Konditionierung (Lernphase): Der unkonditionierte Stimulus (US) wird mehrmals in räumlicher
und zeitlicher Nähe mit dem neutralen Stimulus (NS) präsentiert und löst die unkonditionierte
Reaktion (UR) aus. Der ursprüngliche neutrale Reiz wird zum konditionierten Reiz (CS).
Beispiel: Darbietung von Futter (US) und Glockenton (NS) löst bei Hund Speichelfluss aus (UR)
3. Testphase: Alleinige Darbietung des vormals neutralen Stimulus (jetzt konditionierter Stimulus)
löst die vormals unkonditionierte Reaktion (jetzt konditionierte Reaktion) aus.