Trainingsprinzipien sind praktisch orientierte Grundsätze für die
Gestaltung des Trainings; mit ihnen versucht man, die allgemeinen
Gesetzmäßigkeiten in die Trainingspraxis umzusetzen.
• Für effektive Trainingsgestaltung müssen allgemeine Gesetzmäßigkeiten beachtet werden
• Prinzipien entwickelt, die Handlungsorientierung für Planung und Durchführung des Trainings geben sollen
• Drei Funktionsbereiche:
- Prinzipien zur Auslösung der Anpassung
- Prinzipien zur Steuerung der Anpassung
- Prinzipien zur Festigung der Anpassung
• sind eng miteinander verflochten
2.1 Prinzipien zur Auslösung der Anpassung
2.1.1 Prinzip des trainingswirksamen Reizes
Trainingsreiz kann nur dann Anpassungsreaktionen bewirken, wenn
die Belastungskomponenten so aufeinander abgestimmt sind, dass
die Belastungsdosierung über dem Schwellenwert liegt.
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• Beruht auf dem Reizschwellengesetz
• Intensität: Bezeichnet Belastungsanforderung und wird in % der Maximalleistung
angegeben
Messgrößen: Geschwindigkeit, maximale Herzfrequenz, Gewicht,..
• Dauer: Einwirkungszeit eines Einzelreizes (Übung, Strecke, Zeit) oder Reizserie
(Zahl Wiederholungen)
• Dichte (Pause): zeitliches Verhältnis von Belastung und Erholung
Hohe Reizdichte= kurze Pause, geringe Reizdichte= lange Pause
höhere Dichte erhöht insgesamt die Belastungsintensität
• Umfang: Summe aller Einzelreize
• Für wirksame Belastungskomponenten müssen aufeinander abgestimmt sein
-> Belastungsgefüge
2.1.2 Prinzip der progressiven Belastung
Zur Auslösung einer weiteren Leistungssteigerung muss mit
zunehmendem Leistungsniveau die Belastung erhöht werden.
• Trainingsbelastungen über längeren Zeitraum konstant, verlieren sie Wirksamkeit
-> Leistungsniveau hat sich verbessert und Reizschwelle wird nicht mehr erreicht
• Belastungssteigerung:
- Erhöhung des Umfangs (längere Belastungszeit)
- Erhöhung der Dichte (kürzere Pausen)
- Erhöhung der Intensität
• Allmähliche Belastungssteigerung (Nachwuchsbereich, Bewegungsapparat, Herz-Kreislauf-System nicht überfordern)
• Sprunghafte Belastungssteigerung (Leistungsgrundlage notwendig, wird angewandt, wenn allmähliche Belastungssteigerung nichts
mehr bewirkt)
• Variierende Belastungssteigerung (wirkt Monotonie und geringer Wirksamkeit entgegen, Variation von Trainingsmitteln und
Trainingsmethoden, neue, ungewohnte Belastungsstruktur, Reizschwelle wird überschritten)