Ge
Dt. Kaiserreich
Sein Charakter und dessen Folgen
Tugenden des KR Gesellschaft im KR
• Pünktlichkeit/Zuverlässigkeit; Fleiß/Zielstrebigkeit • Adel/Militär →
• Nationalstolz/-bewusstsein; Antisemitismus Besitzbürgertum →
• Kriegsheldentum; Obrigkeitsdenken Bildungsbürgertum
• Konservativismus (bsp. Frauen kümmern sich um Kinder) (Eliten) (← ausgegrenzt:
• Disziplin/Ordnung; Bescheidenheit/Sparsamkeit Proletariat/Unterschicht)
→ Gesellschaft übernahm, angepasst, militär. Vorsätze
→ von PR-Tugenden abgeleitet (Ursprung: christl.
Kardinaltugenden)
Reichsfreunde
• Militär: (Offizierskorps = Stütze der Monarchie)
o nach Sieg in Reichseinigungskriegen + Rolle bei der Gründung des KR → an Spitze der
nat. Prestigeskala + Vorrangstellung der Soldaten
• „alte“ Eliten:
o soz. Macht des Adels → Gutsherrschaft
o Dreiklassenwahlrecht → Sicherung der Dominanz (pol. Macht) konservat. Kräfte in PR
• Bürgertum
o Träger der indust. /ökonom. Macht; wachsender Einfluss → führendende Schichtklasse
o vorindust. Eliten ↔ Industriestaat + Bürgertum + revolut. Arbeiterbewegung
o Reichsgründung entsprach ökonom. Wünschen nat., liber. eingestellter bürgerl.
Schichten
(1871-90) Bismarck = dt. Reichskanzler (einflussreicher Pragmatiker + Realpolitiker)
▪ Blut und Eisen (Reichseinigung durch Kriege; Ausschaltung Ö im Dualismus) (Blut und Eisen Rede
1862: Darlegung Prinzipien seiner Politik, Realpolitik mit Kriegen + gezielte Provokationen (z. B.
Emser Depesche)) (Vorstellung: Krieg = legitimes Mittel zum Erreichen pol. Ziele)
▪ Zuckerbrot und Peitsche (Sozial- und Sozialistengesetze)
▪ „Iron Chancellor“ (unumstößlich)
o Strategisch/weitsichtig/pragmatisch – Gleichgewicht zwischen Freunden & Feinden
o fortschrittlich – Trennung von Kirche u. Staat + Industrialisierung + legt Grundstein für
heutige Sozialgesetzgebung,
o konservativ/kontrarevolutionär – Kampf gegen pol. Liberalismus/ Sozialdemokratie
o realistisch – Einschätzung der Machtverhältnisse
o skrupellos – Reichseinigungskriege & diplomat. Handeln
o monarchistisch/nationalistisch – Pflichtgefühl gegenüber PR König (siehe Verfassung
Kaiserreich § 6+11)
▪ Bismarck = essentielle Rolle für dt. Nationalstaatsbildung → Erfolg, wo Paulskirche versagte (dt.
Flickenteppich zum Nationalstaat zusammenzuführen)
o dt. Nationalstolz d. Befreiungskriege (1) militär. in Reichseinigungskriegen und (2)
populistisch durch Reichsgründung in Versailles gebündelt
o ABER: Art der Nationalstaatsgründung ↔ liberalen Gedanken d. Vormärz (nat.
Selbstbestimmung für freiheitliche Kulturnation)
1
, ABI Vorbereitung
Ge
Innenpolitik
BISMARCK WILHELM II
→ stabilisierende Innenpol. (ständige Suche nach Mehrheit im → wilhelminische Weltpol.:
RT) (kein festes Konzept) Forderung nach
o andauernder Kampf gegen „Reichsfeinde“ Weltgeltung (für das
(Katholizismus + Sozialdemokratie) junge KR) – „Platz an der
Sonne“ (spontane +
• Kulturkampf (1870er) gegen kath. Kirche/ Zentrumspartei übereilte Entschlüsse)
o kath. ↔ protestant. dominierte Kaiserreich o dt.
o Trennung Kirche – Staat Weltmachtpolitik
o Unterstützt von Liberalen o unterstützt von
• Konservat. Kurswechsel (1878) nat. Wirt. < gegenüber bildungs- &
ausländ. Importen (zu günstig) wirt.-bürgerl.
o Auslöser: Weltwirt.-krise (1873) Schichten
o Freihandel mit Schutzzollpolitik (1879) ersetzt (Träger d.
o Liberale ↔ Protektionismus (Lib. – Reichsfeinde) Nationalismus)
• Sozialistengesetz (Verbot pol. Aktivität d. Sozialdemokrat.)
(1878 - 1890) • innenpol. Problematik
o Anfangs: Versuch Schwächung durch Sozialpolitik (wachsende Verarmung
o 2 Attentatsversuche = Grund Bismarcks → Neuwahlen der Bevölkerung durch
RT die Industrialisierung)
o gestärkte Konservat. + Zentrumspartei (unterstützen) ignoriert → Stagnation
= Mehrheit für Sozialistengesetz soz. Reformen
o Ende Kulturkampf • übersteigerter
o Persönlichkeitswahl → Folge: Anzahl Wählerstimmen Nationalismus →
für Sozialistische Arbeiterpartei Dt. bei Wahl 1912 Isolierung
stieg (vgl. Wahl 1871) (↔ Absicht)
• Sozialgesetzgebung (pol. Einfluss d. Sozialdemokrat. ↓ ↔
grundlegende Forderungen mit staatl. Sozialgesetzgebung =
z.B. Versicherung entgegenkommen)
o Plan: Arbeiter an Staat binden, von Politik fernhalten
(nicht funktioniert) – siehe Parteientwicklung
Diplomatie
+ -
Machtausbau
- +
• PR Bewahrung Machtposition
o Präsidium des Bundes/Kaiser = König der PR
o Reichskanzler = (wenige Ausnahmen) zugleich PR Ministerpräsident
→ KR Exekutive in PR Hand
Mentalitäten – Nationalstolz oder nationale Verblendung?
• innenpol. Prägung/Fokus auf Bismarck; Verschärfung unter Wilhelm 2
o Pol. Bekannt
o Laissez Faire-Politik: keine Bevorzugung einer Partei und erlaubter pol. Diskurs, ABER
Unterbindung linker/ soz.-demokrat. Strömungen
2