WIRTSCHAFTS- UND SOZIALPROZESSE
(WSP)
ZUSAMMENFASSUNG FÜR DIE ABSCHLUSSPRÜFUNG
JOSEPH-DUMONT-BERUFSKOLLEG
KILIAN-JUSTIN OBERTOPP
INSTITUT DER DEUTSCHEN WIRTSCHAFT KÖLN MEDIEN GMBH
Konrad-Adenauer-Ufer 21, 50668 Köln
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Wirtschafts- und Sozialprozesse
Wirtschafts- und Sozialprozesse (WSP)
Existenzgründung: Gründung eines Medienunternehmens
Persönliche Rechtliche Sachliche
Voraussetzungen Voraussetzungen Voraussetzungen
▪ Branchenkenntnis ▪ Rechtsform wählen (GbR, ▪ Markt
▪ Durchhaltevermögen GmbH, AG, gGmbH, KG, OHG, → Angebot/
▪ Überzeugung e. V., UG, e. K.) Nachfrage
▪ soziale Kompetenzen ▪ Eintragung ins ▪ Arbeit, Boden und
▪ Zeit Handelsregister Kapital (wirtschaftliche
▪ Antrieb ▪ Firma/Firmierung Voraussetzungen)
▪ u. U. ▪ Sozialversicherung ▪ Marketing
Kompromissbereitschaft ▪ Vertragskenntnis ▪ Businessplan
▪ Finanzamt
▪ Versicherungen
▪ Gewerbliche Anmeldung
Das ökonomische Prinzip
Minimales vs. maximales Prinzip
→ Unterscheidungsmöglichkeit: Gegebene Größe vs. Gesuchte Größe
• Das Minimalprinzip:
→ Mit so wenig wie möglich das Ziel erreichen
• Das Maximalprinzip:
→ Mit gegebenem Mittel das Maximale erreichen.
Maximalprinzip vs. Minimalprinzip
fix Mitteleinsatz variabel
variabel Erfolg fix
Das ökologische Prinzip
Problem:
Selbstreinigungskräfte der Natur reiche nicht mehr aus, um das ökologische Gleichgewicht zu halten
und die natürlichen Ressourcen der Erde reichen nur noch für bestimmte Zeit aus. (Ursache:
Industrialisierung und Bevölkerungswachstum)
Ziel:
Die Belastung der Umwelt mindern oder gänzlich vermeiden.
Mittel:
So handeln, dass die Umwelt so wenig wie möglich belastet wird.
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Wirtschafts- und Sozialprozesse
Möglichkeiten des Handelns nach dem ökologischen Prinzip:
• Sparsamer Verbrauch von Rohstoffen und Energie (z. B. durch Installation einer Solaranlage zur
Energiegewinnung)
• Aufarbeitung gebrauchter Rohstoffe (Recycling; z. B. durch Rücknahmegarantie für von einem
Unternehmen gelieferte Verpackungen)
• Herstellung umweltfreundlicher Produkte (z. B. Büromaterial aus ausschließlich
umweltverträglichen Rohstoffen)
Anwendung umweltfreundlicher Produktionstechniken (z. B. Verwendung von Materialien, die
umweltfreundlich sind; wasserlösliche Lacke, die keine umweltschädlichen Lösungsmittel enthalten)
Das Spannungsverhältnis zwischen Ökonomie und Ökologie
Zielkonflikt:
Ökologisch sinnvolle Entscheidungen können mit höheren Kosten für das einzelne Unternehmen
oder den privaten Haushalt verbunden sein.
→ Da unternehmen und Haushalte sich oft am kurzfristigen Erfolg wirtschaftlichen Handelns
orientieren, greift hier der Staat regelnd ein. Folgende staatliche Maßnahmen im Sinne der
Umweltpolitik sind denkbar:
• Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch Aufklärung und Erziehung (z. B. Schadstoffmobil
zum kostenlosen Abtransport von Sondermüll oder Broschüren)
• Gewährung von Subventionen für ökologisch sinnvolle Maßnahmen (z. B. Zuschuss für den
Einbau von isolierverglasten Fenstern oder für den Bau von besonders wärmegedämmten
Häusern)
• Erhebung von Steuern und Abgaben für die Verursacher von Umweltbelastungen (z. B.
Schadstoffarme Pkw zahlen weniger Kfz-Steuer, Elektrofahrzeuge werden für einen gewissen
Zeitraum von der Kfz-Steuer befreit, Steuer auf Einweggeschirr)
• Gesetze und Verordnungen zum Umweltschutz (z. B. Gesetz zum Schutz vor schädlichen
Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnliche
Vorgänge)
Das erwerbswirtschaftliche Prinzip
Ziel: Die Gewinnmaximierung ist das erwerbswirtschaftliche Ziel (dem gegenüber steht der Haushalt).
Gewinnmaximierung ≠ Nutzenmaximierung (Haushalt; ökonomisches Prinzip)
→ Der Preis eines Produkts schafft die Zufriedenheit beider Parteien. Der Haushalt sagt sich „Okay,
für den Preis kaufe ich das Produkt“ und der Verkäufer sagt sich „So mache ich Gewinn“.
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Wirtschafts- und Sozialprozesse
Kaufmannseigenschaften nach dem HGB
Wer? Formkaufmann Ist-Kaufmann Kann-Kaufmann
Eigenschaften = alle = alle Gewerbetreibenden = Kleingewerbe,
Kapitalgesellschaften (AG, mit kaufmänn. Landwirte (brauchen
GmbH) Organisation (e. K., OHG, keine kaufmänn.
KG) Organisation, können
sich aber eintragen
lassen, dann: Ist-
Kaufmann)
Handels-
Eintragspflicht Eintragswahlrecht
register
Wirkung der konstitutive Wirkung deklaratorische Wirkung bei Eintragung:
Eintragung = rechtserzeugend = rechtsbezeugend konstitutive Wirkung
=rechtserzeugend
→ Ohne die Eintragung → Man ist schon
gäbe es die GmbH oder Kaufmann-/frau, die → Durch die Eintragung
AG nicht; stärkere Eintragung ist hier erst wird man zum
Wirkung „lediglich“ eine Pflicht Kaufmann/zur
Kauffrau; ohne
Eintragung ist man
keiner/keine
Kennzeichen des Handelsgewerbes, Kaufmann nach HGB
→ Das Handelsgesetzbuch (HGB) enthält besondere Vorschriften für Kaufleute.
→ Voraussetzung für Kaufmann im Sinne des HGB: Betreiben eines Handelsgewerbes
→ Handelsgewerbe:
Jeder Gewerbebetrieb, der nach Art oder Umfang ein auf Dauer in kaufmännischer Weise
eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert.
→ Kaufmännisch eingerichteter Geschäftsbetrieb:
Eine selbstständige, auf Dauer angelegte Tätigkeit, die nach außen erkennbar ist und die mit
Gewinnerzielungsabsicht durchgeführt wird.
Kennzeichen eines Handelsgewerbes:
1. Eintragung im Handelsgesetzbuch
2. Selbstständigkeit:
→ Selbstständig ist, wer im Wesentlichen frei seine Tätigkeit gestalten und seine Arbeitszeit
bestimmen kann.
→ Kriterien für Selbstständigkeit: Entscheidungsfreiheit hinsichtlich Gestaltung, Dauer und
Einteilung der Tätigkeit, somit also keine Weisungsabhängigkeit; Kosten und Risiken der
Geschäftstätigkeit sind selbst zu tragen.
→ Kriterien gegen eine Selbstständigkeit: Vereinbarung einer fixen Vergütung, Abführung von
Lohnsteuer und Sozialabgaben und Weisungsgebundenheit hinsichtlich Gestaltung und Dauer
der Tätigkeit