März 1814: Sturz Napoleons als französischer Kaiser
Pentarchie ab Wiener Kongress September 1814 – Juni 1815: Wiener Kongress – territoriale &
Begründung einer neuen internationalen Ordnung politische Neuordnung Europas
– relativ stabil, multipolar
machtpolitische Interessen:
Leitlinien: Österreich: Ausbau zur Führungsmacht – lockerer
- Ordnungsprinzip: monarchisches Prinzip Zusammenschluss der deutschen Staaten
- Ziel: Ausgleich der Interessen Preußen: Arrondierung des Gebiets (Eingliederung Sachsens)
- solidarisch (Erhaltung des Status quo - engerer Zusammenschluss der dt. Staaten
machtpolitisch) → kein Wettkampf um Macht & Russland: Westverschiebung seiner Einflusssphären
Einfluss England: Sicherung Seeherrschaft – Sicherung des
Merkmale der neuen Ordnung: europäischen Gleichgewichts
→ Pentarchie der Staatengemeinschaft Frankreich: volle Gleichberechtigung – unterstützt
Restauration, Legitimität, Autorität, Solidarität Selbstständigkeitsbestreben der dt. Mittelstaaten
- antirevolutionär (erneute franz. Rev. verhindern)
territoriale Regelungen:
- antihegemonial (Napoleon als abschreckendes Bsp.)
Österreich: Gebietsaustausch (u.a. Ausbau der Stellung in
→ Stabilität
Oberitalien)
- antianarchisch (Anarchie z.B. unter Jakobinern)
Preußen: erhielt Nord-Sachsen, Rheinprovinz & Westfalen (Idee
Konfliktpotentiale des neuen Systems Englands: Gegengewicht zu F)
- offene nationale Fragen (in D, Italien, Polen) Russland: Zentralpolen unter russ. Kontrolle
- Südosteuropa (Osmanisches Reich an England: behielt Stützpunkte für Seeherrschaft (Helgoland,
Verhandlungen nicht beteiligt) Malta etc.) – setzte Vereinigung der österreichischen
- System von Einflusssphären (kleinere souveräne Niederlande mit eigentlicher Niederlande durch
Staaten stehen unter Einfluss von Großmächten): (Gegengewicht zu F)
Russland – Skandinavien → Für alle Parteien akzeptable Kompromisse.
Deutscher Bund – Preußen → Österreich einziges Problem: territoriale Lösung für D
GB – Mittelmeerraum, Nordafrika Nationalbewegung → Unabhängigkeitsbestreben der Fürsten
F – Nordafrika ➔ Kompromisslösung: lockerer Staatenbund ohne Staats-
oberhaupt & gesetzgebende Versammlung - Dt. Bund 1815
Ordnung hatte fast 100 Jahre Bestand – Gründe:
International: „Heilige Allianz“ ab 1815
• Gleichgewicht der Kräfte
• Interessenausgleich Wiener Kongress - Vorbild der Pariser Friedensverhandlungen?
• konstruktive Diplomatie (zusammenarbeitende Zustandekommen
Staatenwelt) - Sturz Napoleons 1814 - 11.11.1918 – Waffenstillstand
- dauerte ca. 9 Monate (da - halbes Jahr (mit USA, aber
Konferenzdiplomatie 19. Jhd, ca. 200 Staaten) ohne Verlierer)
- Berliner Kongress 1878 - zentrale Punkten: - demokratische Interessen
Situation 1871 in Europa monarchische Punkte überlagert durch staatliche
Mächtegleichgewicht
Kampf um europ. GB duldet Reichsgründung Egoismen → problematischer
Führung & Afrika Ausgang bahnte sich bereits an
R duldet
Ziele
F Reichsgründung
Friedensordnung, mit… Friedensordnung, mit…
isoliert, Deutsches Reich
- Ausgleich der Interessen - D als „Störenfried“ ausschalten
gedemütigt (preuß. Führung/ Ö/U
kleindeutsch) Vielvölkerstaat - Gleichgewicht der Kräfte - territoriale & wirtl. Fragen
- polit. & territoriale - Völkerbund
Balkan Neuordnung
= Pulverfass Verhalten gegenüber Besiegten
Bismarck ist saturiert…
- Verzeihen, F als - Ausschluss aus
- kein Anspruch auf europ.
Verhandlungspartner Verhandlungen
Führung/ auf Weltherrschaft - Kompromisslösungen - ultimative Forderung der
→ Kissinger-Diktat (AP Programm unter Bismarck): - „Konzert der Mächte“ Bestätigung – sonst Besetzung
- F isolieren - Bündnisse → Vorbildwirkung? nein, da…
- Konflikte an Rand Europas schieben ➢ Unterdrückung kultureller Nationen (z.B. in Ö/U & R,
Zerfall der Vielvölkerstaatenwäre 1815 nicht möglich
Wie Frieden sichern?
gewesen) - in Paris: 14-Punkte-Plan:
1) Diplomatie 2) wirtl. Sanktionen 3) polit. Isolation
Selbstbestimmungsrecht der Völker
4) milit. Androhung 5) präventiver Militärschlag
➢ 1919 nur sehr fragiler Frieden