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Die City-Entwicklung seit der Moderne hat viele Facetten gezeigt. Die
Anteile der in städtischen und stadtnahen Räumen lebenden
Bevölkerung werden immer größer. Außerdem nehmen die insgesamte
Städte-Anzahl in bestimmten Räumen sowie das
Bevölkerungswachstum und die Fläche von urbanisierten Gebieten zu.
Diese Tendenz nennt man auch „Verstädterung“.
Im Folgenden sollen diese Städte bzw. Cities charakterisiert und ihre
Merkmale aufgezeigt werden.
Eine City erkennt man an ihren vielen speziellen Merkmalen, die man
beispielsweise in kleineren Städten, nicht finden kann. Grundsätzlich ist
eine City das funktionale Zentrum einer Stadt, meist von einer
Großstadt.
Statt kleiner Fach- und Spezialgeschäfte finden sich in der City meist
nur noch große Filialisten. Oft treffen diese in riesigen Shopping Malls,
die meist mitten in den Cities gelegen sind, zusammen. Dort findet man
von Mall Discountern, Nobelboutiquen, Sushi-Restaurants bis hin zu
Stehcafés alles, was das Herz der Kundschaft begehrt (Siehe M1/M2).
Abgesehen von großen Filialketten des Einzelhandels finden sich in
Cities vor allem Geschäfte und Unternehmen des
Dienstleistungssektors.
Weitere Kennzeichen von großen Cities sind die dort angesiedelten
großen Unternehmen, Banken und Bürogebäude, oft in Form von
Hochhäusern. Dazu findet man hier außerdem große Börsenplätze und
bedeutende internationale Verkehrseinrichtungen wie Flughäfen oder
Seehäfen.
, Die öffentlichen Einrichtungen einer Stadt sind oftmals auch in der City
angesiedelt, weil man von dort die Stadt bzw. das Land (in
Hauptstädten) am besten regieren kann und weil dort schlichtweg der
beste Standort aufgrund der Bevölkerungsdichte und Erreichbarkeit ist.
Cities haben oft eine ausgezeichnete Verkehrsanbindung öffentlicher
Verkehrsmittel die beispielsweise durch U-Bahnen, Straßenbahnen
oder ein ausgeprägtes Busnetz ermöglicht wird. Da der Verkehr in
Cities während des Berufsverkehrs oft zum Erliegen kommt, sind diese
öffentlichen Verkehrsanbindungen unverzichtbar.
Die Ursachen der City-Entwicklung sind vielfältig.
Vor allem die räumliche Trennung von Produktion und Handel im 19.
Jahrhundert ermöglichte die Ansiedlung und Zentralisierung von Fach-
und Spezialgeschäften in der City. Dies steigerte die Attraktivität der
Cities, weshalb ihr Wachstum sich beinahe verselbstständigte.
Ein weiterer wichtiger Faktor waren die steigenden Grundstückspreise
in den Großstädten. Diese verdrängten die Wohnbevölkerung aus den
Cities, weil sie sich die hohen Preise nicht mehr leisten konnten.
Grundstücke die in Privatbesitz waren wurden für hohe Summen an
Unternehmen oder Banken verkauft und Mieter von Wohnhäusern
mussten Firmen weichen, wenn nicht sogar ganze Gebäude abgerissen
wurden um dort Bürokomplexe und Einkaufszentren zu errichten.
Die teuren Grundstückspreise und Ladenflächen in den Spitzenlagen
der City konnten sich bald nur noch große Unternehmen mit
Massenumsatz standardisierter Waren leisten (M1). Kleine Filialen
schafften es bei diesen Mietpreisen nicht mehr, wettbewerbsfähig zu
bleiben und verschwanden meist aus den Zentren der Großstädte.
Doch auch die City-Entwicklung stieß ab einer gewissen Größe an eine
Grenze. Aufgrund von vermehrter Automobilisierung der Gesellschaft
gab es in der City regelmäßig Zusammenbrüche des Straßensystems
und Probleme mit Lärm, Beengtheit und Abgasen. Statt mit ihrem Auto
in die Stadt zu fahren, begannen die Menschen mit der massenhaften
Nutzung von den öffentlichen Verkehrsmitteln. Man stellte fest, dass die