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AllgPsy - Wahrnehmung - EA III - 2025 bestanden & korrigiert

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Dritte Einsendeaufgabe aus dem Modul Allgemeine Psychologie - Wahrnehmung an der PFH.










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THOENES, Joshua
FB2823GR814
Psychologie (B.Sc.) (8 Sem.) PO:04/21




Einsendeaufgabe


Wahrnehmung III – Unterschiedliche Wahrnehmungssysteme und
ihre Verbindung zu Aufmerksamkeit und Handlung

Aufgabe 1

Beschreiben Sie, wie das auditive System die Frequenz und Intensität eines
Schallsignals verarbeitet und neuronal kodieren kann.

Die Verarbeitung eines Schallsignals hinsichtlich Frequenz und Intensität sowie die
anschließende neuronale Kodierung wird als Gesamtprozess als Transduktion bezeichnet.
Die Transduktion beschreibt dabei vereinfacht gesagt die Umwandlung von
Druckschwankungen in der Luft bzw. Schallwellen in elektrische Signale oder
Aktionspotenziale, was letztendlich die Wahrnehmung von auditiven Reizen ermöglicht.

Die neuronale Kodierung einer Frequenz läuft über die Verarbeitung des Schallsignals
im auditiven System generell über zwei Mechanismen ab: die Ortskodierung, welche die
wahrgenommenen Töne als Position der Schwingungen auf der sogenannten
Basilarmembran beschreibt und die Phasenkopplung, bei der sich Hörnervenfasern synchron
zur Frequenz des Schalls entladen, je stärker dabei der Schall ist desto höher ist die
Entladungsrate und desto intensiver ist die Wahrnehmung.

Zu Beginn des Prozesses der Verarbeitung von Schallsignalen trifft eine Schallwelle auf
das äußere Ohr, also Ohrmuschel sowie Gehörgang und das Trommelfell wird dadurch in
Schwingungen gebracht. Diese Schwingungen werden anschließend an das Mittelohr mit
seinen Gehörknöchelchen wie Hammer, Amboss und Steigbügel übertragen und daraufhin
an das ovale Fenster weitergeleitet, welches den Übergang zum mit Flüssigkeit gefüllten
Innenohr bietet, in dem dann die Schwingungsweiterleitung fortgeführt wird, wenn diese
Flüssigkeit durch die Schwingungen bewegt wird. Findet eine Bewegung der Flüssigkeiten
statt wird dadurch die Cochlea oder Schnecke aktiviert an deren Basis das Mittelohr
angrenzt. In der Cochlea befindet sich unter anderem auch die Basilarmembran, auf der die
auditiven Rezeptorzellen, sogenannte Haarzellen mit Zilien, sitzen. Diese Rezeptorzellen
stellen das corti’sche Organ dar und sind die eigentlichen Empfänger des Schalls die diesen
in elektrische Signale umwandeln, indem die Bewegung und das Umknicken der Zilien
Aktionspotenziale auslösen. Diese elektrischen Signale werden dann vom Hörnerv über das
Nervensystem an das Gehirn bis in den auditorischen Kortex weitergeleitet.


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Die erwähnten Schwingungen, die über das ovale Fenster in die Cochlea gelangen sorgen
ihrerseits wieder für Druckwellen die durch diese wellenförmig bis zur Spitze, zum Apex,
wandern und auf einem ähnlichen Weg wieder bis zur Basis zurückkehren, wobei jederzeit
über das runde Fenster eine Druckregulierung stattfinden kann. Je nach Wellenlänge
entstehen dabei unterschiedliche Schwingungsmuster sodass tiefe Töne das Maximum der
Schallwelle oder Amplitude näher am Apex erreichen und höhe Töne wiederrum näher an
die Basis gelangen. Diese Schwingungsmuster bleiben bis in den auditorischen Kortex
erhalten und werden als tonotope Organisation bezeichnet.



Aufgabe 2

Melcher et al. (2012) untersuchten Aufmerksamkeitsprozesse dahingehend, wie
unterschiedliche negative Emotionen sich auf kognitive Kontrolle auswirken. Für ihre
Studie verwendeten sie sowohl das Flanker- als auch das Simon- und das Stroop
Paradigma.

a) Beschreiben Sie kurz in eigenen Worten die drei Paradigmen, welche auch in
vorliegender Studie verwendet wurden. Welche Schlussfolgerungen haben sich
aus den jeweiligen Ihnen bekannten Untersuchungen zu den Paradigmen
ergeben? Erläutern Sie in diesem Zusammenhang auch den Begriff
„Reaktionskonflikt“.

Beim Flanker-Paradigma wird in der Regel ein Zielreiz innerhalb einer
Diskriminationsaufgabe von flankierenden Reizen umgeben, die zwar keine Relevanz für die
eigentliche Aufgabe besitzen aber trotzdem nicht ignoriert werden können, sondern die
Reaktionsleistung negativ oder positiv beeinflussen. Folglich werden also alle
wahrgenommenen Reize verarbeitet und wenn auch nur mehr oder weniger wahrgenommen
in einen Reaktionsentscheidungsprozess mit eingebunden.

Ähnlich verhält es sich auch beim Simon-Paradigma innerhalb dessen bspw. ein
bestimmter Reiz mit einer erwarteten Reaktion verknüpft wird indem bei dem Aufleuchten
eines roten Kreises ein linker Schalter betätigt und beim Aufleuchten eines grünes Kreises
ein rechter Schalter ausgelöst werden soll. Die Position des aufleuchtenden Kreises sollte
dabei eigentlich keine Rolle spielen jedoch erfolgen die gewünschten Reaktionen bzw. die
Betätigung des passenden Schalters immer dann schneller, wenn die räumliche Lage des
Reizes oder des aufleuchtenden Kreises mit der Position des Schalters übereinstimmt.
Daraus lässt sich schlussfolgern, dass die räumliche Reiz-Reaktions-Kompabilität eine
Handlung selbst dann beeinflusst, wenn der räumliche Hinweis generell irrelevant ist.



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