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AllgPsy - EA II Lernen- 2025 bestanden & korrigiert

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Zweite Einsendeaufgabe zum Thema Lernen aus dem Modul Allgemeine Psychologie - Gedächtnis/Lernen/Emotion/Motivation aus dem Studiengang B.Sc Psychologie an der PFH Göttingen.










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THOENES, Joshua
FB2823GR814
Psychologie (B.Sc.) (8 Sem.) PO:04/21




Einsendeaufgabe


Allgemeine Psychologie II - Lernen

Aufgabe 1

Christiane leidet seit Jahren an einer Spinnenphobie. Obwohl sie weiß, dass Spinnen
ungefährlich sind, bekommt sie bereits Angst, wenn sie eine Spinne aus mehreren
Metern Entfernung sieht.

a) Erklären Sie, wie bei Christiane die Spinnenphobie entstanden sein könnte,
indem Sie an relevanten Beispielsituationen den Mechanismus der klassischen
Konditionierung erläutern.

Die beschriebene Spinnenphobie kann zu mehreren Zeitpunkten in Christianes
Vergangenheit entstanden sein, in denen diese sich in einer Situation befand, in der ein
Ereignis ausgelöst wurde, das aversive Reize – also für Christiane unangenehme Umstände
- mit sich gebracht hat., die in Verbindung mit einem neutralen Ereignis oder Reiz eintreten,
was hier durch die Spinne verkörpert wird und letztere dann zu einem konditionierten Reiz
werden lassen.

Genauer betrachtet könnte sie beispielsweise eine Spinne eingehend beobachtet haben,
bevor sie überraschenderweise angeschossen wurde. Der Knall, der einsetzende Schmerz
oder die darauffolgende Hektik innerhalb dieser Notsituation könnten dabei als
unkonditionierter Reiz oder Stimulus (US) die unkonditionierte Reaktion (UR) der Angst
ausgelöst haben. Die im selben Zeitpunkt vorhandene Spinne ist bis dahin zwar ein neutraler
Reiz oder Stimulus (NS) wird aber in Folge der Notsituation mit der UR und dem
Angstzustand verbunden was die Spinne schließlich zu einem konditionierten Reiz oder
Stimulus (CS) und die durch diesen ausgelöste Angst zu einer konditionierten Reaktion (CR)
macht. Letzterer Lernprozess erklärt, inwieweit eine Emotion wie Angst auch dann eintreten
kann, wenn eigentlich keine bedrohliche Situation mehr vorhanden ist, sondern nur noch die
Verbindung des Reizes mit einer früheren Erfahrung und kann unter anderem durch das
Vorliegen einer Reizgeneralisierung noch verstärkt werden, bei der dann nicht nur der exakt
selbe Reiz angstauslösend wirkt, sondern bereits ähnliche Reize wie bspw. spinnenähnliche
Tiere oder Abbildungen dieselbe Rolle erfüllen.




Seite1 PFH-Private Hochschule Göttingen 26.06.2025

, THOENES, Joshua
FB2823GR814
Psychologie (B.Sc.) (8 Sem.) PO:04/21


b) Wie könnte nach den Prinzipien der klassischen Konditionierung eine Therapie
bei Christiane aussehen?

Christiane könnte ihre Spinnenphobie im Laufe einer korrekt durchgeführten Therapie
entweder durch eine weitere emotionale Reaktion mithilfe einer Gegenkonditionierung
ersetzen oder durch eine systematische Desensibilisierung komplett löschen lassen. Beide
Prinzipien arbeiten dabei mit der ausgiebigen Auseinandersetzungen des konditionierten
Reizes der Spinne und sind somit in Spuren auch als Konfrontationstherapie zu betrachten.

Die systematische Desensibilisierung erfordert in erster Linie das Erstellen einer
sogenannten Angsthierarchie, bei der Christiane bspw. aufgefordert wird Spinnen oder
Situationen mit Spinnenzusammenhang nach der durch sie empfundenen Bedrohlichkeit zu
ordnen. Etwa die vereinfachte Zeichnung einer Spinne, was als kaum bedrohlich
wahrgenommen wird bis hin zur Berührung einer lebendigen Spinne derselben Art wie sie
sich in der ursprünglichen Notsituation befand. Gleichzeitig werden dabei Maßnahmen
unternommen, die ihr die verschiedenen Stufen der Bedrohlichkeit so entspannt wie möglich
gestalten, etwa durch Atemübungen oder progressive Muskelentspannungen, um nach und
nach die einzelnen Bedrohungsebenen stufenweise durch das Aufrechterhalten einer
Grundentspannung zu relativieren bis sie letztendlich endgültig zu einer Löschung der
Angstreaktion führen.

Führt diese Form der Konfrontationstherapie im Rahmen der systematischen
Desensibilisierung nicht zum Erfolg kann auch das Prinzip der Gegenkonditionierung
angewendet werden um den konditionierten, angstauslösenden Reiz der Spinne mit einer
anderen bestenfalls positiven Reaktion zu verbinden. Dies geschieht in erster Linie durch
eine ähnlich ablaufende klassische Konditionierung, also eine Verbindung des Reizes der
Spinne mit einer neuen Reaktion wie in der Ursprungssituation. Hier könnte man Christiane
bspw. verdeutlichen, dass die Anwesenheit von Spinnen dazu führt, dass sie weniger von
Insekten belästigt wird oder dass sie in Phasen der eigenen Entspannung schrittweise mehr
Kontakt zu Spinnen ausgesetzt wird, damit diese mehr an ihre innere Zufriedenheit und nicht
an Angst gekoppelt werden.



c) Spinnenphobie wird wesentlich häufiger beobachtet als beispielsweise eine
Phobie gegenüber Autos – wie erklären Sie diese Tatsache?

Das häufigere Vorkommen von Spinnen- als von Autophobie lässt sich in erster Linie
dadurch begründen, dass mit einem Auto deutlich mehr positive Eigenschaften verbunden
werden können wie Mobilität, persönlicher und kultureller Forstschritt sowie Ansehen und
Status jedoch lässt sich das unterschiedlich starke Auftreten der jeweiligen Phobien auch


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