Gleckler Olga
FBH2423ER453
Human Resource Psychologie (B.A.) 8 Sem
Einsendeaufgabe
Grundlagen interkulturelle Kommunikation
Aufgabe 1
Benennen Sie den Unterschied zwischen dem engen und dem erweiterten
Kulturbegriff.
Der Unterschied zwischen dem engen und erweiterten Begriff liegt in der Definition
dessen, was als „Kultur“ verstanden wird.
Der enge Kulturbegriff wird auch als absoluter Kulturbegriff gesehen und bezieht sich
vor allem auf die sogenannte Hochkultur, zu der die Kunst, Literatur, Musik, Theater
oder Gemälde zählen. Deshalb wird hier die Kultur als etwas Elitäres betrachtet, das
durch Bildung, Tradition und klassische Werke geprägt ist. In diesem statisch
geprägten Kulturbegriff wird alles was nicht dazu gehört, strikt abgegrenzt,
unterschieden und als Nicht-Kultur bezeichnet.
Der erweiterte Kulturbegriff wird als ein umfassendes Konzept, das alle Bereiche
des gesellschaftlichen Lebens durchdringt betrachtet. Als „Akteursfeld“ bezeichnet
steht hier die Kultur für die Lebenswelt des Menschen (Akteure). Es erfasst somit alle
Formen des menschlichen Zusammenlebens, also auch Alltagskultur, Werte, Normen,
Bräuche, Sprache und Lebensweisen. Kultur im erweiterten Kontext wird als
dynamisches System verstanden, das durch soziale Gruppen gestaltet und
weiterentwickelt wird. Dazu zählen die Popkultur, Mode, Essgewohnheiten, Medien
oder soziale Praktiken.
Aufgabe 2
Skizzieren Sie die Kultur als Mehrebenenbegriff in einer eigenen Darstellung.
Mit dem Mehrebenenbegriff wird aufgezeigt, dass die Kultur nicht eindimensional,
sondern auf mehreren Ebenen existiert und sich in Wechselwirkung befinden bzw.
gegenseitig in verschiedene Richtungen beeinflusst. So können z.B. Ereignisse aus
der mittleren Kulturebene sich bis hin zur innersten Ebene (bottom-down), aber auch
auf die drüber liegenden Ebenen (bottom-up) auswirken z.B. eine Firma die
schadstofffreies (CO2 neutrales) Düngemittel erfindet.
Zum Nachvollzug die Erläuterung der Ebenen:
Wie eine Baumrinde umschließt die äußere Ebene die inneren Ebenen und stellt die
globale Kultur dar, die für jeden gleichermaßen von Bedeutung und zugänglich ist.
Es beschreibt die globalen Auswirkungen und Ereignisse wie z. B. Menschenrechte,
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, Gleckler Olga
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Migration, Umweltbewusstsein, Digitalisierung oder Globalisierung.
In der nächsttiefere Ebene nationale Kultur werden kulturelle Muster, Werte und
Traditionen die für eine bestimmte Nation oder ein Land typisch sind dargestellt. Sie
prägen die Identitäten der Bevölkerung und beeinflussen soziale Normen,
Kommunikation, Politik, etc.. Diese ersten äußeren Ebenen werden als Makro-Ebene
bezeichnet. Bewegt man sich weiter in die Tiefe auf die Meso-Ebene die die
Unternehmenskultur (z.B. Arbeitskultur, Führungsstille, Bildungssysteme) und
Subkulturen bzw. Gruppenkulturen wie z.B. Religionsgemeinschaften,
Jugendkulturen darstellen und beinhalten, kommt man dann zum Kern - der
individuelle Ebene (Mikro-Ebene). Diese trägt die persönlichen Werte, Einstellungen,
Überzeugungen, Verhaltensweisen, ect., eines Individuums in sich.
Durch die kulturellen Ebenen wird nicht nur die Identitätsfindung des Einzelnen
ermöglicht, sie schaffen auch allgemein Relevanz, Plausibilität und Normalität. D.h. je
nach kontextgesteuerten Situation oder Ereignis wird die Identität eines einzelnen
ausgedrückt und einer kulturellen Ebene zugewiesen (Nationalfußballspieler), ohne
dabei zu beachten, dass das Individuum zum gleichen Zeitpunkt auch den anderen
(über ihm liegenden) Ebenen angehört (Katholik). Trotz der Mehrseitigkeit und
Pluralität die eine Identität hat, ist nicht jeder kulturelle Aspekt gleich stark vertreten
oder ausgeprägt. Deshalb zeigt der Mehebenenbegriff auf, dass Schubladendenken
oder pauschalisierte Aussagen auf Kulturräume problembehaftet sind und es keine
allgemeingültige Definition für den Begriff Kultur gibt.
Aufgabe 3
a) Was wird unter dem Sender-Empfänger-Modell der Kommunikation verstanden?
Das Sender-Empfänger-Modell der Kommunikation ist ein grundlegendes Model
zu Beschreibung des Kommunikationsprozesses. Es stellt dar, wie Informationen
zwischen zwei Parteien bzw. einer zu mehreren Parteien – dem Sender und dem
Empfänger übertragen werden.
Das Grundprinzip des Modells ist, dass der Sender (Quelle) eine Nachricht erstellt
und kodiert (verschlüsselt) in Form von z.B. Sprache, Schrift, Mimik, Gestik, an den
Empfänger mittels eines Kanals oder Mediums übermittelt. Der Empfänger (z.B.
eine oder mehrere Personen) erhält und dekodiert die Nachricht und interpretiert
sie. Der Empfänger wird zum Sender und der Sender zum Empfänger, wenn der
Empfänger zu dem Empfangenen ein Feedback / eine Rückkoppelung über das
Verstehen oder Missverstehen an den Sender gibt. Im Kulturkontext können
Missverständnisse aufgrund von Falschinterpretationen aufgrund von kulturellen
Unterschieden zu Kommunikationsproblemen führen. So können beide
Kommunikationspartner vielleicht das Gleiche meinen, es aber anders ausdrücken
oder verschiedene Begrifflichkeiten für ein und denselben Gegenstand oder
Situation verwenden und die Mehrdeutigkeiten nicht bemerken (Zug oder Bahn).
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Einsendeaufgabe
Grundlagen interkulturelle Kommunikation
Aufgabe 1
Benennen Sie den Unterschied zwischen dem engen und dem erweiterten
Kulturbegriff.
Der Unterschied zwischen dem engen und erweiterten Begriff liegt in der Definition
dessen, was als „Kultur“ verstanden wird.
Der enge Kulturbegriff wird auch als absoluter Kulturbegriff gesehen und bezieht sich
vor allem auf die sogenannte Hochkultur, zu der die Kunst, Literatur, Musik, Theater
oder Gemälde zählen. Deshalb wird hier die Kultur als etwas Elitäres betrachtet, das
durch Bildung, Tradition und klassische Werke geprägt ist. In diesem statisch
geprägten Kulturbegriff wird alles was nicht dazu gehört, strikt abgegrenzt,
unterschieden und als Nicht-Kultur bezeichnet.
Der erweiterte Kulturbegriff wird als ein umfassendes Konzept, das alle Bereiche
des gesellschaftlichen Lebens durchdringt betrachtet. Als „Akteursfeld“ bezeichnet
steht hier die Kultur für die Lebenswelt des Menschen (Akteure). Es erfasst somit alle
Formen des menschlichen Zusammenlebens, also auch Alltagskultur, Werte, Normen,
Bräuche, Sprache und Lebensweisen. Kultur im erweiterten Kontext wird als
dynamisches System verstanden, das durch soziale Gruppen gestaltet und
weiterentwickelt wird. Dazu zählen die Popkultur, Mode, Essgewohnheiten, Medien
oder soziale Praktiken.
Aufgabe 2
Skizzieren Sie die Kultur als Mehrebenenbegriff in einer eigenen Darstellung.
Mit dem Mehrebenenbegriff wird aufgezeigt, dass die Kultur nicht eindimensional,
sondern auf mehreren Ebenen existiert und sich in Wechselwirkung befinden bzw.
gegenseitig in verschiedene Richtungen beeinflusst. So können z.B. Ereignisse aus
der mittleren Kulturebene sich bis hin zur innersten Ebene (bottom-down), aber auch
auf die drüber liegenden Ebenen (bottom-up) auswirken z.B. eine Firma die
schadstofffreies (CO2 neutrales) Düngemittel erfindet.
Zum Nachvollzug die Erläuterung der Ebenen:
Wie eine Baumrinde umschließt die äußere Ebene die inneren Ebenen und stellt die
globale Kultur dar, die für jeden gleichermaßen von Bedeutung und zugänglich ist.
Es beschreibt die globalen Auswirkungen und Ereignisse wie z. B. Menschenrechte,
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Migration, Umweltbewusstsein, Digitalisierung oder Globalisierung.
In der nächsttiefere Ebene nationale Kultur werden kulturelle Muster, Werte und
Traditionen die für eine bestimmte Nation oder ein Land typisch sind dargestellt. Sie
prägen die Identitäten der Bevölkerung und beeinflussen soziale Normen,
Kommunikation, Politik, etc.. Diese ersten äußeren Ebenen werden als Makro-Ebene
bezeichnet. Bewegt man sich weiter in die Tiefe auf die Meso-Ebene die die
Unternehmenskultur (z.B. Arbeitskultur, Führungsstille, Bildungssysteme) und
Subkulturen bzw. Gruppenkulturen wie z.B. Religionsgemeinschaften,
Jugendkulturen darstellen und beinhalten, kommt man dann zum Kern - der
individuelle Ebene (Mikro-Ebene). Diese trägt die persönlichen Werte, Einstellungen,
Überzeugungen, Verhaltensweisen, ect., eines Individuums in sich.
Durch die kulturellen Ebenen wird nicht nur die Identitätsfindung des Einzelnen
ermöglicht, sie schaffen auch allgemein Relevanz, Plausibilität und Normalität. D.h. je
nach kontextgesteuerten Situation oder Ereignis wird die Identität eines einzelnen
ausgedrückt und einer kulturellen Ebene zugewiesen (Nationalfußballspieler), ohne
dabei zu beachten, dass das Individuum zum gleichen Zeitpunkt auch den anderen
(über ihm liegenden) Ebenen angehört (Katholik). Trotz der Mehrseitigkeit und
Pluralität die eine Identität hat, ist nicht jeder kulturelle Aspekt gleich stark vertreten
oder ausgeprägt. Deshalb zeigt der Mehebenenbegriff auf, dass Schubladendenken
oder pauschalisierte Aussagen auf Kulturräume problembehaftet sind und es keine
allgemeingültige Definition für den Begriff Kultur gibt.
Aufgabe 3
a) Was wird unter dem Sender-Empfänger-Modell der Kommunikation verstanden?
Das Sender-Empfänger-Modell der Kommunikation ist ein grundlegendes Model
zu Beschreibung des Kommunikationsprozesses. Es stellt dar, wie Informationen
zwischen zwei Parteien bzw. einer zu mehreren Parteien – dem Sender und dem
Empfänger übertragen werden.
Das Grundprinzip des Modells ist, dass der Sender (Quelle) eine Nachricht erstellt
und kodiert (verschlüsselt) in Form von z.B. Sprache, Schrift, Mimik, Gestik, an den
Empfänger mittels eines Kanals oder Mediums übermittelt. Der Empfänger (z.B.
eine oder mehrere Personen) erhält und dekodiert die Nachricht und interpretiert
sie. Der Empfänger wird zum Sender und der Sender zum Empfänger, wenn der
Empfänger zu dem Empfangenen ein Feedback / eine Rückkoppelung über das
Verstehen oder Missverstehen an den Sender gibt. Im Kulturkontext können
Missverständnisse aufgrund von Falschinterpretationen aufgrund von kulturellen
Unterschieden zu Kommunikationsproblemen führen. So können beide
Kommunikationspartner vielleicht das Gleiche meinen, es aber anders ausdrücken
oder verschiedene Begrifflichkeiten für ein und denselben Gegenstand oder
Situation verwenden und die Mehrdeutigkeiten nicht bemerken (Zug oder Bahn).
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