Eine dialektische Erörterung gibt es eigentlich nur in einer Grundform, aber man kann sie auf
verschiedene Arten strukturieren und schreiben.
Der Klassischer Aufbau (Sandwich/Sanduhr-Prinzip):
● Einleitung: 1. Das Thema vorstellen / worum geht es? z.B. "Im folgenden beziehe ich
mich auf das Thema:.../ Das Thema ... wirft verschiedene Sichtweisen auf./ Die
Meinungen zum Thema .. gehen weit auseinander" 2.Was genau wird diskutiert?
Welche Frage steht im Mittelpunkt? Z.b. "Soll der Unterricht an Schulen später
beginnen?" 3. Darauf hinweisen, dass das Thema sowohl Vor- als auch Nachteile hat,
z.B: "Es ist schwer nach einer Lösung zu finden, da das Thema sowohl Vor- als auch
Nachteile hat." ODER : "Nach einer gemeinsamen Lösung wird gesucht, da das Thema
sowohl seine Vor- als auch Nachteile mit sich bringt"
● Hauptteil: (ALLE Argumente der Gegenseite, die du NICHT vertrittst, sei es Pro oder
Kontra, werden aufgelistet. ( Mal angenommen, deine Vorgabe ist, dass du 3 Pro und 3
Kontra Argumente benutzt). Die ersten 3 Gegenargumente werden zuerst
neutral aufgeschrieben. Nachdem du sie vom stärksten zur schwächsten
aufgeschrieben hast, kommt der Wendepunkt. Dieser befindet sich dann im 2ten Teil
des Hauptteils, auf deiner eigenen Seite. Kurz gesagt: Du fängst also, nachdem du die
Gegenargumente aufgelistet hast, mit deinen an. Ein Beispiel dafür ist: Dennoch bin
ich von den genannten Argumenten nicht ganz überzeugt, denn ... oder: Dennoch
kann man nicht ignorieren, dass... vielleicht auch: Es wurde dennoch bewiesen,
dass... dann kommt dein schwachstes Argument! Nachdem du den 2ten Teil
mit den knapp ein Satz langen Wendepunkt gestartet hast und dann mit deinen
schwachsten Argumenten zur stärksten weiter fortgesetzt hast, machst du praktisch
weiter! Tipp: Ein Wendepunkt kommt logischerweise NUR bei den einen Argument,
der direkt nach den letzten Gegenargument aufgezählt wurde. Benutze bei JEDES
Argument ( sei es Pro oder Kontra) das 3B-Prinzip: Behauptung, Begründung,
Beispiel. Beispiele sind SEHR wichtig, daher immer darauf achten, dass man sie sich in
einer Stoffsammlung aufschreibt, bevor man den Aufsatz startet.
● Schluss 1. Fazit beziehen, z.B. "Zusammenfassend komme ich zu dem Schluss,
dass.... Deswegen...Daher komme ich zu dem Schluss, dass... Für mich ergibt sich
dadurch, dass..." (mit Beispiele natürlich !) 2. Einen gemeinsamen Kompromiss
finden, z.B. " Man sollte daher meiner Meinung nach... Am Ende denke ich, dass...
Letzendlich wäre eine faire Lösung, dass..."
, Eine Beispiel Stoffsammlung, man später zu einem Fließtext
Soll der Handygebrauch an Schulen verboten werden?
● Kontra (gegen die Handynutzung):
1. Kommunikation mit Eltern
Schüler können im Notfall schnell ihre Eltern erreichen. Ein Handyverbot würde das
erschweren.
→ Beispiel: Wenn ein Kind früher Schulschluss hat, kann es seine Eltern informieren.
2. Nutzung als Lernhilfe
Viele Schüler nutzen ihr Handy zum Recherchieren oder zum Lernen mit Apps.
→ Beispiel: Im Englischunterricht können Wörter schnell übersetzt werden.
3. Selbstständiger Umgang mit Technik
Jugendliche sollen lernen, verantwortungsvoll mit digitalen Medien umzugehen.
→ Beispiel: Wenn man alles verbietet, lernen sie nicht, sich selbst zu kontrollieren.
● Pro-Argumente (für ein Verbot):
1. Ablenkung im Unterricht
Handys stören die Konzentration, wenn z. B. Nachrichten eingehen.
→ Beispiel: Viele Schüler schauen heimlich auf ihr Handy, statt dem Lehrer zuzuhören.
2. Cybermobbing
Handys machen es einfacher, andere zu beleidigen oder bloßzustellen.
→ Beispiel: Es gab Fälle, in denen Schüler heimlich gefilmt und Videos verbreitet wurden.
3. Schlechtere Noten
Studien zeigen, dass Schüler schlechtere Leistungen haben, wenn sie im Unterricht ihr
Handy benutzen dürfen.
→ Beispiel: Eine Untersuchung aus England zeigte einen Leistungsrückgang nach der
Einführung von Handyerlaubnis.
Beispiel Wendepunkt, der in die Mitte kommt:
Trotz dieser Argumente bin ich nicht ganz überzeugt, dass Handys unbegrenzt erlaubt
sein sollten, denn es gibt auch starke Gründe für ein Verbot.