THOENES, Joshua
FB2823GR814
Psychologie (B.Sc.) (8 Sem.) PO:04/21
Einsendeaufgabe
Entwicklungspsychologie I - Gegenstand und Methoden der
Entwicklungspsychologie sowie Entwicklung der Wahrnehmung
und Motorik
Aufgabe 1
Was versteht man unter psychischer Entwicklung? Nennen und erläutern Sie
zunächst die Definition von psychischer Entwicklung. Skizzieren Sie weiter die
verschiedenen Einflüsse auf Entwicklungsprozesse.
Unter psychischer Entwicklung versteht man geordnete, gerichtete und längerfristige
Veränderungen des Erlebens und Verhaltens über die gesamte Lebensspanne. Diese
Veränderungen sind selbst weiter aufteilbar und können sowohl quantitativer Natur, etwa
durch den Zuwachs an Wissen, als auch qualitativer Art sein, beispielsweise durch die
Entwicklung neuer Denkstrategien oder sozialer Kompetenzen. Darüber hinaus können sie
besonders im Bereich der Sprache reversibel und/oder irreversibel sein und universelle
beziehungsweise differenzielle Auswirkungen in ihrer Veränderung haben, wobei die
Wahrscheinlichkeit differenzieller Veränderungen nach der Kindheit und Jugend deutlich
ansteigt. Die verschiedenen Definitionen dieser Veränderungsbegriffe sind allerdings von
Literatur zu Literatur unterschiedlich.
Psychische Entwicklungsprozesse werden durch biologische, soziale sowie kulturelle
Einflussfaktoren und durch die Eigenaktivität des Individuums bestimmt, die in einem
gegenseitigen Zusammenspiel zueinanderstehen. Zwar wird die Entwicklung durch jeden
dieser Faktoren im Einzelnen beeinflusst jedoch nie einem Vakuum unter Ausschluss der
anderen beiden Aspekte. Biologische Einflüsse umfassen dabei genetische Grundlagen oder
Reifungsprozesse, wie hormonelle Veränderungen in der Pubertät oder strukturelle
Anpassungen im Gehirn, welche das persönliche Lernen und Verhalten beeinflussen
können. Soziale und kulturelle Einflüsse spiegeln sich in Erziehungsstilen, gesellschaftliche
Normen und sozioökonomische Faktoren wider, die dazu beitragen in welche Richtung sich
ein Individuum in einem bestimmtem kulturellem Umfeld entwickelt. Kognitive und
emotionale Entwicklungsprozesse werden hier beispielsweise maßgeblich durch die
erhaltene Bildung sowie die soziale Unterstützung, die eine Person erfahren hat, geprägt.
Zuletzt ist auch die Eigenaktivität einer Person als Einflussfaktor wichtig, da Menschen ihre
Seite1 PFH-Private Hochschule Göttingen 19.03.2025
FB2823GR814
Psychologie (B.Sc.) (8 Sem.) PO:04/21
Einsendeaufgabe
Entwicklungspsychologie I - Gegenstand und Methoden der
Entwicklungspsychologie sowie Entwicklung der Wahrnehmung
und Motorik
Aufgabe 1
Was versteht man unter psychischer Entwicklung? Nennen und erläutern Sie
zunächst die Definition von psychischer Entwicklung. Skizzieren Sie weiter die
verschiedenen Einflüsse auf Entwicklungsprozesse.
Unter psychischer Entwicklung versteht man geordnete, gerichtete und längerfristige
Veränderungen des Erlebens und Verhaltens über die gesamte Lebensspanne. Diese
Veränderungen sind selbst weiter aufteilbar und können sowohl quantitativer Natur, etwa
durch den Zuwachs an Wissen, als auch qualitativer Art sein, beispielsweise durch die
Entwicklung neuer Denkstrategien oder sozialer Kompetenzen. Darüber hinaus können sie
besonders im Bereich der Sprache reversibel und/oder irreversibel sein und universelle
beziehungsweise differenzielle Auswirkungen in ihrer Veränderung haben, wobei die
Wahrscheinlichkeit differenzieller Veränderungen nach der Kindheit und Jugend deutlich
ansteigt. Die verschiedenen Definitionen dieser Veränderungsbegriffe sind allerdings von
Literatur zu Literatur unterschiedlich.
Psychische Entwicklungsprozesse werden durch biologische, soziale sowie kulturelle
Einflussfaktoren und durch die Eigenaktivität des Individuums bestimmt, die in einem
gegenseitigen Zusammenspiel zueinanderstehen. Zwar wird die Entwicklung durch jeden
dieser Faktoren im Einzelnen beeinflusst jedoch nie einem Vakuum unter Ausschluss der
anderen beiden Aspekte. Biologische Einflüsse umfassen dabei genetische Grundlagen oder
Reifungsprozesse, wie hormonelle Veränderungen in der Pubertät oder strukturelle
Anpassungen im Gehirn, welche das persönliche Lernen und Verhalten beeinflussen
können. Soziale und kulturelle Einflüsse spiegeln sich in Erziehungsstilen, gesellschaftliche
Normen und sozioökonomische Faktoren wider, die dazu beitragen in welche Richtung sich
ein Individuum in einem bestimmtem kulturellem Umfeld entwickelt. Kognitive und
emotionale Entwicklungsprozesse werden hier beispielsweise maßgeblich durch die
erhaltene Bildung sowie die soziale Unterstützung, die eine Person erfahren hat, geprägt.
Zuletzt ist auch die Eigenaktivität einer Person als Einflussfaktor wichtig, da Menschen ihre
Seite1 PFH-Private Hochschule Göttingen 19.03.2025