Einführung in die Betriebswirtschaftslehre / Vorlesung
• Lernziele: Wirtschaften verstehen, Zusammenhänge erläutern; konstitutive Entscheidungen
darstellen, Handlungsempfehlungen geben; Zusammenhänge im Bereich:
Materialwissenschaft, Produktion, Finanzierung erkennen, Handlungsoptionen beurteilen
1. Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre als wissenschaftliche Disziplin
1.1. Ursprung und Modellwelt der Betriebswirtschaftslehre
• Ursprünge vor über 4000 Jahren (Handelsschulen in Ägypten)
• Seit 1900 eigenes Fach nach Gründung von Handelshochschulen
• Eng mit der Volkswirtschaftslehre verbunden
• Homo oeconomicus --> Kunstfigur (Mr.Spock) handelt rational zu ihrem eigenen
Vorteil, vollständig informiert, führt stets Kosten-Nutzen-Analyse durch
▪ Kritik: vollständige Informationslage, häufig eingeschränkt, da
Entscheidungen unter Unsicherheit berücksichtigt werden
• Ceteris paribus (Welt ist sehr komplex, deswegen müssen Variablen kontrollieren;
wenn alle Rahmenbedingungen konstant sind, nur dann kann Schlussfolgerung
stattfinden)
• Verschiedene Theorien und Modelle
▪ Theorie formuliert in strikter Allgemeinheit Aussagen über gesetzmäßige
Ursache-Wirkung-Zusammenhänge (Was ist, wenn?)
o Prognosen treffen
▪ Modelle nicht in Allgemeinheit, sondern Merkmale eines Ausschnittes der
Realität im System formulieren
o Wirklichkeit vereinfacht darstellen
o Immer Menschliches Verhalten beachten --> Individualität macht
genaue Vorhersagen unmöglich
1.2. Die Betriebswirtschaftslehre als Wissenschaft
• Wissenschaft:
▪ Tätigkeit: Erarbeitung von Aussagen über Zusammenhänge, kritische
Auseinandersetzung hiermit und Wiedergabe des Wissens
▪ Ergebnis: System von Aussagen über Erkenntnisobjekt
▪ Institution: Personen und Einrichtungen, die wissenschaftlich tätig sind
,• Wissenschaft definiert sich über Erkenntnisobjekt= Ausschnitt aus gedanklicher und
realer Welt, Grund der Beschäftigung, ihre Art, Informationen zu erlagen und dem
System selbst als geordneten Zusammenhang der Erkenntnisse
• Erfahrungsobjekt von BWL ist der Betrieb, Erkenntnisobjekt ist das Verhalten von
Betrieben auf Märkten
• Wirtschafswissenschaft beschäftigt sich mit Wirtschaften (=planvolle Verwendung
knapper Ressourcen)
• Bei BWL steht das Handeln der einzelnen Betriebe im Vordergrund
• Bei VWL steht einzelner Markt (Mikroökonomie), bzw. Gesamtwirtschaft
(Makroökonomie) im Fokus
• BWL in 2 Ebenen geteilt
▪ Theoretische BWL = wahre Aussagen mit viel Information, praktische
Verwendung irrelevant; Dinge sind
▪ Praktische BWL = neue Entscheidungsgrundlagen entwickeln, erforscht,
beschreibt und beurteilt vorgefundene Entscheidungsprozesse, praktische
Verwendbarkeit vordergründig; Dinge sollen sein
• Große Frage: “Woran soll sich ein Optimum orientieren?”
▪ Zunächst leicht zu beantworten --> Auswahl nach Wirtschaftlichkeitsprinzip
• Lösung, bei der Input weniger ist als Output
▪ Wenn aber andere Prinzipien hinzugenommen werden (Ökologie,
Humanität, Umwelt), wird eindeutige Aussage schwieriger
▪ Raum für persönliche Aussagen, individuelle Normen und Werte
• Politische Debatten leben auf, Wissenschaftlichkeit leidet (müsste
wertfrei sein)
▪ Wenn Ziele, die anderen Prinzipien dienen dazu kommen, so wird auch
deren Zielerreichung nach dem Wirtschafsprinzip optimiert = IMMER
AUSWAHLPRINZIP
▪ Siehe magisches Dreieck
, ▪
1.3. BWL innerhalb der Wissenschaften
•
• Realwissenschaft, weil in realer Welt zu beobachten
• Geisteswissenschaft, da Betrachtung menschliches handeln
, • Kern der wirtschaftstheoretischen BWL:
▪ Erkenntnisobjekt: wirtschaften im Betrieb
▪ Beurteilungskriterium: ökonomische Prinzip (Optimierung von Input zu
Output)
• Alle weiteren Aspekte für Nachbarwissenschaften
• Wenn Beschränkung von Sachverhalten ausschließlich aus wirtschaftlicher Sicht,
dann nur eine Zieldimension
• Betriebliche und unternehmerische Handlungen müssen auch soziale, ökologische
und ethisch-moralische Zieldimensionen berücksichtigen -->
• Verhaltensorientierten BWL
• Merke:
▪ Erfahrungsobjekt: Betrieb als interdisziplinärer Untersuchungsgegenstand
▪ Auswahlprinzip: ökonomische Prinzip als disziplinspezifische Perspektive
(Optimierung von Input zu Output)
▪ Erkenntnisobjekt: wirtschaften im Betrieb als Untersuchungsgegenstand
• Nachbarwissenschaft evtl. Gleiches Erfahrungsobjekt, aber anderes
• Auswahlprinzip, dann anderes Erkenntnisobjekt
1.4. Gliederung der BWL
• Institutionelle Gliederung:
o Allgemeine BWL als übergeordnetes Gebiet (Übergreifende und unterstützende
Bereiche)
• Lernziele: Wirtschaften verstehen, Zusammenhänge erläutern; konstitutive Entscheidungen
darstellen, Handlungsempfehlungen geben; Zusammenhänge im Bereich:
Materialwissenschaft, Produktion, Finanzierung erkennen, Handlungsoptionen beurteilen
1. Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre als wissenschaftliche Disziplin
1.1. Ursprung und Modellwelt der Betriebswirtschaftslehre
• Ursprünge vor über 4000 Jahren (Handelsschulen in Ägypten)
• Seit 1900 eigenes Fach nach Gründung von Handelshochschulen
• Eng mit der Volkswirtschaftslehre verbunden
• Homo oeconomicus --> Kunstfigur (Mr.Spock) handelt rational zu ihrem eigenen
Vorteil, vollständig informiert, führt stets Kosten-Nutzen-Analyse durch
▪ Kritik: vollständige Informationslage, häufig eingeschränkt, da
Entscheidungen unter Unsicherheit berücksichtigt werden
• Ceteris paribus (Welt ist sehr komplex, deswegen müssen Variablen kontrollieren;
wenn alle Rahmenbedingungen konstant sind, nur dann kann Schlussfolgerung
stattfinden)
• Verschiedene Theorien und Modelle
▪ Theorie formuliert in strikter Allgemeinheit Aussagen über gesetzmäßige
Ursache-Wirkung-Zusammenhänge (Was ist, wenn?)
o Prognosen treffen
▪ Modelle nicht in Allgemeinheit, sondern Merkmale eines Ausschnittes der
Realität im System formulieren
o Wirklichkeit vereinfacht darstellen
o Immer Menschliches Verhalten beachten --> Individualität macht
genaue Vorhersagen unmöglich
1.2. Die Betriebswirtschaftslehre als Wissenschaft
• Wissenschaft:
▪ Tätigkeit: Erarbeitung von Aussagen über Zusammenhänge, kritische
Auseinandersetzung hiermit und Wiedergabe des Wissens
▪ Ergebnis: System von Aussagen über Erkenntnisobjekt
▪ Institution: Personen und Einrichtungen, die wissenschaftlich tätig sind
,• Wissenschaft definiert sich über Erkenntnisobjekt= Ausschnitt aus gedanklicher und
realer Welt, Grund der Beschäftigung, ihre Art, Informationen zu erlagen und dem
System selbst als geordneten Zusammenhang der Erkenntnisse
• Erfahrungsobjekt von BWL ist der Betrieb, Erkenntnisobjekt ist das Verhalten von
Betrieben auf Märkten
• Wirtschafswissenschaft beschäftigt sich mit Wirtschaften (=planvolle Verwendung
knapper Ressourcen)
• Bei BWL steht das Handeln der einzelnen Betriebe im Vordergrund
• Bei VWL steht einzelner Markt (Mikroökonomie), bzw. Gesamtwirtschaft
(Makroökonomie) im Fokus
• BWL in 2 Ebenen geteilt
▪ Theoretische BWL = wahre Aussagen mit viel Information, praktische
Verwendung irrelevant; Dinge sind
▪ Praktische BWL = neue Entscheidungsgrundlagen entwickeln, erforscht,
beschreibt und beurteilt vorgefundene Entscheidungsprozesse, praktische
Verwendbarkeit vordergründig; Dinge sollen sein
• Große Frage: “Woran soll sich ein Optimum orientieren?”
▪ Zunächst leicht zu beantworten --> Auswahl nach Wirtschaftlichkeitsprinzip
• Lösung, bei der Input weniger ist als Output
▪ Wenn aber andere Prinzipien hinzugenommen werden (Ökologie,
Humanität, Umwelt), wird eindeutige Aussage schwieriger
▪ Raum für persönliche Aussagen, individuelle Normen und Werte
• Politische Debatten leben auf, Wissenschaftlichkeit leidet (müsste
wertfrei sein)
▪ Wenn Ziele, die anderen Prinzipien dienen dazu kommen, so wird auch
deren Zielerreichung nach dem Wirtschafsprinzip optimiert = IMMER
AUSWAHLPRINZIP
▪ Siehe magisches Dreieck
, ▪
1.3. BWL innerhalb der Wissenschaften
•
• Realwissenschaft, weil in realer Welt zu beobachten
• Geisteswissenschaft, da Betrachtung menschliches handeln
, • Kern der wirtschaftstheoretischen BWL:
▪ Erkenntnisobjekt: wirtschaften im Betrieb
▪ Beurteilungskriterium: ökonomische Prinzip (Optimierung von Input zu
Output)
• Alle weiteren Aspekte für Nachbarwissenschaften
• Wenn Beschränkung von Sachverhalten ausschließlich aus wirtschaftlicher Sicht,
dann nur eine Zieldimension
• Betriebliche und unternehmerische Handlungen müssen auch soziale, ökologische
und ethisch-moralische Zieldimensionen berücksichtigen -->
• Verhaltensorientierten BWL
• Merke:
▪ Erfahrungsobjekt: Betrieb als interdisziplinärer Untersuchungsgegenstand
▪ Auswahlprinzip: ökonomische Prinzip als disziplinspezifische Perspektive
(Optimierung von Input zu Output)
▪ Erkenntnisobjekt: wirtschaften im Betrieb als Untersuchungsgegenstand
• Nachbarwissenschaft evtl. Gleiches Erfahrungsobjekt, aber anderes
• Auswahlprinzip, dann anderes Erkenntnisobjekt
1.4. Gliederung der BWL
• Institutionelle Gliederung:
o Allgemeine BWL als übergeordnetes Gebiet (Übergreifende und unterstützende
Bereiche)