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Zusammenfassung Prüfungsinhalte Kolloquium (2. Staatsexamen Lehramt)

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Diese Zusammenfassung enthält alle Prüfungsinhalte, die für das pädagogisch-psychologische Kolloquium im Rahmen des 2. Staatsexamen Lehramt relevant sind. Die Inhalte basieren auf den Anforderungen aus dem Bundesland Bayern (Schulamtsbezirk Hof, Oberfranken) und können daher geringfügig zu anderen Bundesländern oder Regierungsbezirken abweichen. Die Zusammenfassung hat sich in der Praxis bewährt. Die darin enthaltenen Inhalte sind der Prüfungskommission sehr positiv aufgefallen. Die einzelnen Themen sind in die Kompetenzbereiche von Lehrkräfte (Beraten, Unterrichten, Erziehen, Innovieren) gegliedert. Jedes Unterthema enthält neben rechtlichen und fachwissenschaftlichen Grundlagen ebenso konkrete Maßnahmen zur Umsetzung in der Schulpraxis. Damit orientieren sich die jeweiligen Einheiten konkret an den Anforderungen (bzw. der Gliederung) der bayerischen Kolloquiumsprüfung. Anbei eine Übersicht über die einzelnen Themen: - Beraten: AD(H)S, Hochbegabung, LRS - Unterrichten: Guter Unterricht, Offener Unterricht, Differenzierung, Heterogenität - Erziehen: Mobbing, Aggression, Unterrichtsstörungen, - Innovieren: Schulentwicklung - Allgemeine Bausteine (z.B. Motivation, Kesch, Diagnostik, ...)

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Allgemeine Bausteine K



Bedürfnispyramide (Maslow) Konstruktivismus


Definition „Bedürfnis“: Grundannahme des Konstruktivismus (Meixner & Müller 2000):
= Mangel an bestimmten Elementen als Ursache (physiologisch = Mangelzustand = Lernende selbst suchen nach Informationen und verarbeiten diese auf der Basis
im Organismus, psychologisch = Mangel an Verhaltenskontakten) ihres Vorwissens, sodass Verständnis selbst konstruiert wird
➔ Zwei grundlegende Prämissen (Duffy & Cunningham 1996): Lernen als
1. Physiologische Bedürfnisse: Hunger, Durst, Ruhe, Bewegung, Sexualität aktiver Prozess des Konstruierens, Lehren als Unterstützung der Konstr.
2. Sicherheitsbedürfnisse: Schutz vor Krankheit/Schmerz, Wohnung, Arbeit
3. Soziale Bedürfnisse: Gesellschaft, Kontakt, Aufnahme, Liebe, Freunde Kognitiv-konstruktivistische Perspektive (Hasselhorn & Gold 2009):
4. Geltungsbedürfnisse: Anerkennung, Status, Einfluss, Freiheit - Vorwissen als sehr bedeutsame Bedingung des Wissensaufbaus
5. Selbstverwirklichungsbedürfnisse. Entwicklung/Entfaltung des Potenzials - Lerner bildet durch eigene Aktivität mentale Modelle, indem auf Basis vor-
handener Wissensstrukturen neues Wissen integriert wird
- Defizitbedürfnisse: ungünstige Folgen bei Nichtbefriedigung (1-4) - Piaget: Aktive Auseinandersetzung des Individuums mit seiner Umwelt ist
- Wachstumsbedürfnisse: können nie wirklich befriedigt werden (4-5) für den Wissens- und Verständnisaufbau von entscheidender Bedeutung
- Aebli: Begünstigung der aktiven Konstruktionsleistungen der Lernenden
durch die LK mit Hilfe von sinnvollen Problemstellungen, geeigneten Fra-
Erziehungs-/Führungsstile (Lewin) gen und Impulsen („Prinzip der minimalen Hilfe“)

Konstruktivistische Unterrichtsgestaltung (Bliss 1996):
Definition „Erziehung“:
- Anleitung zum eigenaktiven Lernen
= Handlungen einer Person, die längerfristig wirksame Veränderungen im Erleben
- Anregung zum konstruktiven Lernen
bzw. Verhalten einer anderen Person bewirken (sollen)
- Situiertes Lernen in lebensechten Kontexten
- Ermöglichung selbstgesteuerten Lernens
Unterscheidung von Erziehungsstilen:
- Förderung kooperativen und kollektiven Lernens
- Autoritär: Hohes Maß an direktiver Kontrolle, sind nicht verhandlungsbe-
- Bewusste Auseinandersetzung mit und Diskussion von Fehlern
reit, wenig emotionale Wärme (sehr problematisch, Kinder entwickeln
- Selbstevaluation des Lernerfolgs
kein positives Selbstbild, sind eher ängstlich und gewaltbereit)
- Autoritativ: klare Regeln, unterstützende Kontrolle, emotionale Wärme,
Sozial-konstruktivistische Perspektive (Wygotski 1987):
Hilfe und rationale Erklärungen (= optimal)
- Annahme, dass Lernen in Zusammenarbeit stattfindet, indem Lernende un-
- Permissiv-verwöhnend: wenig Regeln und Kontrolle, viel Unterstützung
tereinander und mit der LK gemeinsam Wissen konstruieren
und emotionale Wärme (= uneindeutiger, kann zu Problemen kommen)
- Aufgabe der LK: Bereitstellung geeigneter Problemsituationen, Sicherung
- Zurückweisend-vernachlässigend: wenig emotionale Wärme, wenig Kon-
der Qualität des U-Gesprächs
trolle (= hoch bedenklich, Kinder entwickeln keine sichere Bindung, ha-
- Zone der nächsten Entwicklung: Umfasst die Differenz zwischen dem Ni-
ben häufiger Probleme und weniger Erfolg)
veau, der Aufgabenbearbeitung unter Anleitung des selbstständigen Lösens

, Allgemeine Bausteine K



Motivation Diagnostik


Definition „Motivation“: Definition „pädagogische Diagnostik“ (Ingenkamp 2005):
= Bereitschaft des Menschen, sich mit dem Inhalt sachgerecht, auf - Diagnostische Tätigkeiten, durch die bei einzelnen Lernenden und den in einer Gruppe Ler-
Dauer und erfolgsorientiert zu beschäftigen nenden Voraussetzungen und Bedingungen planmäßiger Lehr-Lernprozesse ermittelt, analy-
➔ Bezogen auf Lernhandlungen: Absicht oder Bereitschaft, siert und Lernergebnisse festgestellt werden, um individuelles Lernen zu optimieren
sich in einer konkreten Lernsituation intensiv und ausdau- - Tätigkeiten, die die Zuweisung zu Lerngruppen / individuellen Förderprogrammen ermögli-
ernd mit einem Gegenstand auseinanderzusetzen chen oder die Erteilung von Qualifikationen zum Ziel haben

Maßnahmen zur Steigerung der Motivation: Merkmale der Förderdiagnostik (Breitenbach 2013):
Lernprozess zum U-Gegenstand machen („Lernen lernen“), päda- = mit verschiedenen rationalen Mitteln Lernschwierigkeiten, verstehen und erklären und daraus lo-
gogisches Handeln, Trennung von Lern- und Leistungssituation, gisch begründete Förderversuche abzuleiten, deren Erfolg kritisch überprüft wird
abwechselnde U-Formen, entspannte Klassenatmosphäre, positive ➔ Kompetenz- und defektorientiert, hypothesengeleitet, Theorien nachgeordnet
Verstärkung, Zusammenarbeit mit Eltern, Aufbau von Erfolgsmoti-
vierung, Störungen beachten, motivierende Äußerungen Ziele von Diagnostik (Horstkemper 2006):
- Kategorisierung oder Einordnung des Einzelfalls
- Gute Passung zwischen Anforderungen (Angebot) und Schülermerkmalen (Voraussetzungen)
- Explizite Aussagen über Zustände, Prozesse und Merkmale von Personen
Selbstkonzept
- Bereitstellung von wissenschaftlich fundierten Entscheidungshilfen
- Schullaufbahnlenkung und Schulentwicklung
Definition „Selbstkonzept“: - Optimierung pädagogischer Angebote in Abhängigkeit von den Lernständen
= mentales Modell, das Vorstellungen, Einschätzungen, Fähigkei-
ten und Bewertungen der eigenen Person beinhaltet
Lernstrategien – „Lernen lernen“
Positives vs. negatives Selbstkonzept:
- Positiv: Selbstakzeptanz, Wertschätzung, Vertrauen in ei- - Günstige Arbeitsplatzbedingungen: Fester Arbeitsplatz, ruhige und störungsfreie Lernbedin-
gene Fähigkeiten/Stärken, Resilienz gegen Rückschläge, gungen, griffbereite Arbeitsmittel
Risikobereitschaft, realistische / erreichbare Ziele setzen - Beginn des Lernens: Immer zu einer feststehenden Uhrzeit (Gewohnheit), nicht gleich nach
- Negativ: Selbstkritik, Selbstzweifel, fehlendes Vertrauen, dem Essen (Verdauungsmüdigkeit), mit leichteren Aufgaben/dem Lieblingsfach beginnen
Zurückhaltung, Fokus auf Misserfolge/Rückschläge - Vorbereitung auf Probearbeiten: im Unterricht aufpassen, Vorbereitungsplan erstellen (Lern-
stoff in „Portionen“ aufteilen), Wiederholungen als Spiel, Lernzeiten anpassen
Shavelson-Modell des Selbstkonzepts: - Strategien gegen das Vergessen: Lernstoff in immer größeren Zeitabständen wiederholen, Wie-
- Akademisch: Mathematik, Sprache (spezielle Bereiche) derholung kurz vorm Einschlafen (Behaltensleistung im Schlaf besser), häufig + kurz statt
- Nicht-akademisch: Sozial, emotional, physisch selten + lang, verwandte Fächer nicht zeitlich nacheinander lernen, Merkposter im Zimmer

, Allgemeine Bausteine K



Gesprächsführung KESCH


Definition Gesprächsführung: Definition „Kooperation“ (Carle et al. 2009):
= Kunst, die Kommunikation wertschätzend sowie respektvoll zu gestalten und = das Zusammenbringen von Handlungen zweier oder mehrerer Personen oder
sie dabei unter Wahrung der legitimen Interessen der Gesprächspartner so zu steu- Systeme, und zwar derart, dass die Wirkung der Handlungen zum Nutzen aller
ern, dass die eigenen Zielvorstellungen möglichst erreicht werden können dieser Personen oder Systeme führen → zielgerichtet, nützlich

Das Vier-Ohren-Modell der Kommunikation (Schulz von Thun): Formen der Kooperation (Schüpbach et al. 2013):
Selbstkundgabe, Sachinhalt, Appellebene, Beziehungsebene - Elternarbeit: Transparenz bei pädagogischer Arbeit, Infoveranstaltungen,
Handlungskompetenz stärken, gemeinsam differenziertes Bild des Kindes
Zielvereinbarungen in Gesprächen: SMART-Ziele entwickeln (Eltern passiv, Initiative bei Pädagogen
- Spezifisch: Ist das Ziel so genau wie möglich? - Elternmitarbeit: Betreuung von HAs, Aushilfefunktion, genaue Aufgaben-
- Messbar. Ist das Ziel qualitativ/quantitativ messbar? verteilungen (Eltern unterstützen, beteiligen sich)
- Attraktiv: Ist das Ziel ansprechend und motivierend? - Elternmitwirkung: partnerschaftliche Funktion, Beteiligung in Gremien,
- Realistisch: Ist das Ziel mit gegebener Zeit und Mitteln schaffbar? demokratische Mitwirkung im öffentlichen Bildungsbereich
- Terminiert: Ist das Ziel zeitlich festgelegt?
Schwerpunkte der Zusammenarbeit (Kirk 2011):
Vorschulische Zusammenarbeit, Schulfähigkeit, Einbeziehung außerschulischer
Leistung Aspekte, Bedeutung sozialen Lernens, Lernmotivation, Leistungsbeurteilung

Qualitätsbereiche schulischer Elternkooperation:
Definition „Leistung“ (Wiater 2002):
1. Kommunikation: regelmäßiger und anlassunabhängiger Informationsaus-
= der Prozess oder das Ereignis einer individuellen, ganzheitlichen Arbeit, die ziel-
tausch, klare innerschulische Zuständigkeiten für Kommunikation, viel-
gerichtet mit Anstrengung verbunden oder vom Können abhängig ist und die nach
fältige Kommunikationswege, Info über außerschulische Lebenssituation
einem Gütemaßstab (Objektivität, Reliabilität, Validität) beurteilt werden kann
2. Gemeinschaft: Einladende und wertschätzende Atmosphäre, gegenseitiger
Respekt, gemeinsames Selbstverständnis, Eltern fühlen sich als Teil der
Ablauf von Leistungsbewertung (ISB):
Schulgemeinschaft
Feststellung des Lernstands, Lernsituation und Leistung, Leistungsbeobachtung,
3. Mitsprache: Vertretung in Gremien, Beteiligung an Schulentwicklungs-
Leistungsdokumentation, dialogische Leistungsrückmeldung, Leistungserhebung,
prozessen, Maßnahmen zur Vertretung der Anliegen und Interessen der
Leistungsbewertung, evtl. Leistungsmessung
Eltern, Mitwirkung in externen Netzwerken der Schule
4. Kooperation: Systematische und koordinierte Zusammenarbeit, altersadä-
Vielfältige Möglichkeiten der Leistungserhebung (Zumhasch 2014):
quater Einbezug der Kinder, Einbringen von Stärken und Ressourcen, Un-
Schriftlich, mündlich, praktisch, mehrdimensional (Lernplakat, Portfolio, Lernta-
terstützung der Eltern (gegenseitig, der Kinder), Vernetzung der Schule
gebuch, Lapbook, ...) → Prozess- und/oder Produktorientiert!
mit Erziehungs- und Bildungspartnern in der Gemeinde/Region

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