Definition:
COPD von engl. chronic obstructive pulmonary diseases
Sammelbegriff für chronisch obstruktive Lungenerkrankungen
Lungenerkrankung mit persistierenden Atemwegsbeschwerden und
Atemflussbehinderung/Atemwegsobstruktion, in aller Regel bedingt durch
eingeatmete Schadstoffe
Einteilung:
Zu den chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD) zählen:
Chronisch obstruktive Bronchitis
Asthma bronchiale
Lungenemphysem
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alle drei Krankheitsbilder führen letztendlich zum typischen Krankheitsbild der
COPD
Chronische Bronchitis:
Husten und Auswurf an den meisten Tagen von mindestens drei Monaten
zweier aufeinanderfolgender Jahre (Definition nach WHO )
die Bronchitis kann mit oder ohne Obstruktion einhergehen.
Lungenemphysem (griech. emphysema=das Eingeblasene):
irreparable Erweiterung der Alveolarbereiche (Überblähung der
Lungenbläschen), sodass das für den Gasaustausch notwendige
Lungengewebe zerstört ist.
, Ätiologie und Pathogenese:
zwar spielt bei der Entstehung der chronisch-obstruktiven
Lungenerkrankung die genetische Veranlagung eine Rolle.
Ausgangpunkt ist meist eine obstruktive Bronchitis
Hauptursache sind allerdings eingeatmete Schadstoffe und dabei mit 85–
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90 % der Fälle das (Zigaretten-)Rauchen.
Die Schadstoffe führen zu einer chronischen Entzündung von Atemwegen
und Lungen, die sich sowohl von der physiologischen Entzündungsreaktion
als auch von der bei Asthma bronchiale unterscheidet
die Entzündung beeinträchtigt die normalen Reinigungs- und
Reparaturmechanismen der Atemwege und zerstört Lungengewebe.
Folgen sind: Atemwegsobstruktion und Emphysem
unter anderem über die Entzündungsbotenstoffe zieht die chronisch-
obstruktive Lungenerkrankung den ganzen Organismus in Mitleidenschaft.
Risikofaktoren:
Rauchen: gestörte Zillenfunktion, Vergrößerung der
schleimproduzierenden Zellen
Infekte: Viren, v.a. in der Kindheit nicht vollständig ausgeheilte Infekte
Luftschadstoffe: Rußpartikel, Feinstäube
, Pathogenese (ausführlicher beschrieben):
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durch die eingeatmeten Schadstoffe werden die Flimmerhärchen auf der
Schleimhaut der Atemwege zerstört und durch Plattenepithel ersetzt
die Atemluft kann somit nicht mehr gereinigt werden.
weitere Schadstoffe dringen bis zu den Lungen vor.
die Wand der Alveolen wird ausgedünnt und damit verliert sie an Stabilität.
die Alveolen fallen zusammen und können nicht mehr am Gasaustausch
teilnehmen
es entsteht eine Atemnot
dazu produziert das Lungengewebe, um die eingedrungenen Schadstoffe
loszuwerden vermehrt Schleim.
der immer dickflüssiger wird und kleinste Atemwege verstopft.
der Druck in der Lunge steigt immer mehr, die Alveolen platzen und es bilden
Emphysemblasen.