- Allgemeine Fragen zur Europawahl:
• Beschreiben Sie den rechtlichen Rahmen, der die Durchführung der Europawahlen
2024 regelt. Welche EU-Verordnungen und -Richtlinien sind hierbei von Bedeutung?
Rechtlicher Rahmen der Europawahlen 2024: Der rechtliche Rahmen der
Europawahlen wird hauptsächlich durch den Vertrag über die Europäische Union
(EUV), den Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) und das
Europawahlakt von 1976 (zuletzt geändert 2002) besHmmt. Zusätzlich gibt es
Verordnungen und Richtlinien, wie z.B. die Richtlinie 93/109/EG, die BesHmmungen
zur Ausübung des Wahlrechts durch Unionsbürger in einem anderen Mitgliedstaat
enthält.
• Erläutern Sie das Verhältnis zwischen nationalem Wahlrecht und europäischem
Wahlrecht bei der Durchführung der Europawahlen.
Während das EU-Recht allgemeine Grundsätze und Mindeststandards für die
Europawahlen festlegt, sind die konkreten Wahlmodalitäten (z.B. das Wahlsystem)
den Mitgliedstaaten überlassen. Dies bedeutet, dass naHonale Regelungen innerhalb
der durch EU-Recht vorgegebenen Rahmenbedingungen angewendet werden.
- Wahlrechtsgrundsätze und Wahlsystem:
• Welche Grundsätze des Wahlrechts (z.B. Allgemeinheit, Gleichheit, Unmittelbarkeit,
Freiheit und Geheimheit der Wahl) müssen bei den Europawahlen 2024 beachtet
werden?
Die Europawahlen müssen allgemeine, unmiTelbare, freie und geheime Wahlen sein.
Diese Grundsätze sind in ArHkel 14 EUV und ArHkel 39 der Grundrechtecharta der EU
festgelegt. Sie sollen sicherstellen, dass jeder Bürger ohne Diskriminierung wählen
und gewählt werden kann und dass das Wahlergebnis den tatsächlichen Willen der
Wähler widerspiegelt.
• Analysieren Sie die verschiedenen Wahlsysteme, die von den Mitgliedstaaten der EU
für die Europawahlen verwendet werden dürfen. Welche Unterschiede bestehen
zwischen den proportionalen und Mehrheitswahlsystemen?
Die Mitgliedstaaten können zwischen verschiedenen Formen von Verhältniswahlrecht
wählen, z.B. Listenwahl oder Präferenzwahl. Einige Mitgliedstaaten nutzen offene
Listen, bei denen Wähler Kandidaten innerhalb einer Partei priorisieren können,
während andere geschlossene Listen verwenden, bei denen die Reihenfolge der
Kandidaten von der Partei festgelegt wird. Ein Mehrheitswahlsystem ist für die
Europawahlen nicht zulässig.