THOENES, Joshua
FB2823GR814
Psychologie (B.Sc.) (8 Sem.) PO:04/21
Einsendeaufgabe Kommentiert [DS1]: EA bestanden.
Prima
Testtheorie und Testkonstruktion I –
Grundlagen der Testtheorie und Testkonstrukion
Aufgabe 1
Die Klassifikation psychometrischer Modelle richtet sich danach, mit welcher
Variablenart die manifesten und latenten Variablen erfasst werden. Grob wird dabei in
kategoriale versus kontinuierliche Variablen unterschieden. Ein psychometrisches
Modell in dem sowohl die latenten als auch die manifesten Variablen kategorial sind,
nennt man Latent-Class-Analyse.
a) Bitte geben Sie ein Beispiel für eine psychologische Fragestellung, in der eine
Latent-Class-Analyse vorgenommen wird!
Das Modell der Latent-Class-Analyse beruht, wie in der Aufgabenstellung erwähnt, sowohl
auf einer kategorialen beobachtbaren oder manifesten Variable als auch auf einer
kategorialen abschätzbaren oder latenten Variable, eine kategoriale Variable erkennt man
daran, dass diese nur endlich viele Ausprägungen annehmen kann und steht im Gegensatz
zur kontinuierlichen Variable, die unendlich viele Ausprägungen zwischen zwei Punkten
einnehmen kann. Die kategorialen Variablen müssen dabei allerdings mindestens in zwei
Kategorien unterteilt werden. Kategoriale manifeste Variablen lassen sich bspw. durch eine
Antwortskala mit Auswahlmöglichkeiten wie „leicht“ und „stark“ und für eine kategoriale
latente Variable als Kopf- oder Rückenschmerzen beschreiben. Kontinuierliche Variablen
werden sinngemäß in unendliche Ausprägungen wie Zeitmessungen bei manifesten
Variablen oder Fähigkeiten wie Intelligenz bei latenten Variablen unterteilen.
Ein Beispiel für eine psychologische Fragestellung, in der eine Latent-Class-Analyse
vorgenommen wird, kann folglich die Durchführung eines Tests mit dem Ziel des
Herausfindens körperlicher Beschwerden bei Personen verschiedenen Alters oder unter
unterschiedlicher Belastung sein beziehungsweise ob überhaupt ein Unterschied zwischen
solchen Teilgruppen vorliegt. Dabei können mehrere Aussagen als Items aufgestellt werden
wie „Mein Rücken schmerzt schnell, wenn ich einen schweren Rucksack trage“ oder „Ich
bekomme jeden Abend Kopfschmerzen“, denen die Versuchspersonen aus den
unterschiedlichen Gruppen entweder leicht oder stark zustimmen.
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, THOENES, Joshua
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Psychologie (B.Sc.) (8 Sem.) PO:04/21
b) Sie wollen ein kognitives Leistungsmerkmal anhand von Aufgaben erfassen,
die jeweils mit richtig oder falsch zu bewerten sind. Welches psychometrische
Modell würde dies beschreiben?
Wenn davon ausgegangen werden kann, dass das kognitive Leistungsmerkmal, dass die
latente Variable beschreibt, als kontinuierliche Variable zu beschreiben ist und die manifeste
Variable kategorial ist, worauf die Dichotomie „richtig“ und „falsch“ hindeutet, können nur
Latent-Trait-Modelle wie das Partial-Credit-Modell oder das Rasch-Modell in Frage kommen,
wobei letzteres zu bevorzugen ist.
Aufgabe 2
Die Validität gehört zu den Hauptgütekriterien eines Testverfahrens. Die
Konstruktvalidität ist ein wesentlicher Teilaspekt. Cronbach und Mehl (zit. nach Eid &
Schmidt, 2014, S. 44) beschreiben Strategien zur Untersuchung der Konstruktvalidität.
Nehmen Sie bitte einmal an, Sie würden einen Gedächtnistest validieren wollen.
Welche beispielhaften Fragestellungen ließen sich für die ersten vier Strategien
formulieren?
Es existieren fünf Strategien zur Untersuchung der Konstruktvalidität von denen die ersten
vier im Folgenden dargestellt werden sollen: die erste beschäftigt sich mit der Untersuchung
von Gruppenunterschieden und kann durch die Frage veranschaulicht werden, ob Personen
mit einem bestimmten Merkmal andere Werte in einem Test erreichen als Personen ohne
dieses Merkmal, bspw. ob Menschen in einer Belastungssituation schnellere Reaktionszeiten
besitzen als Probanden im entspannten Zustand; die zweite betrachtet den Zusammenhang
mit anderen Tests, also inwieweit ähnliche Tests die vorhandenen Ergebnisse bestätigen,
z.B. in dem Zufriedenheitswerte von Personen aus einer Umfrage erneut durch eine Gute-
Stimmung-Skala geprüft werden; die dritte analysiert die interne Struktur eines Tests und
geht hier im Schwerpunkt darauf ein ob bestimmte Fragen zur Ermittlung eindimensional
sind oder gleichzeitig noch weitere Merkmale erfassen, hier kann erneut das Beispiel der
Zufriedenheitswerte aufgegriffen werden um zu analysieren ob die Items zur
Stimmungserfassung nur diesen einen Aspekt betrachten oder bspw. auch noch andere
Fähigkeiten wie Intelligenz miteinbeziehen und als vierte Strategie wird die Stabilität der
Testergebnisse unter anderen Bedingungen oder nach einer gewissen Zeitspanne überprüft
wobei zum Beispiel betrachtet wird ob sich ein Stressgefühl tageszeitabhängig ändert oder
wenn sämtliche äußerlichen Stressoren durch die Testumstände ausgeschlossen werden
konnten. Der Vollständigkeit halber soll noch erwähnt werden, dass es sich bei der fünften
Strategie um die Prozessanalyse handelt.
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Grundlagen der Testtheorie und Testkonstrukion
Aufgabe 1
Die Klassifikation psychometrischer Modelle richtet sich danach, mit welcher
Variablenart die manifesten und latenten Variablen erfasst werden. Grob wird dabei in
kategoriale versus kontinuierliche Variablen unterschieden. Ein psychometrisches
Modell in dem sowohl die latenten als auch die manifesten Variablen kategorial sind,
nennt man Latent-Class-Analyse.
a) Bitte geben Sie ein Beispiel für eine psychologische Fragestellung, in der eine
Latent-Class-Analyse vorgenommen wird!
Das Modell der Latent-Class-Analyse beruht, wie in der Aufgabenstellung erwähnt, sowohl
auf einer kategorialen beobachtbaren oder manifesten Variable als auch auf einer
kategorialen abschätzbaren oder latenten Variable, eine kategoriale Variable erkennt man
daran, dass diese nur endlich viele Ausprägungen annehmen kann und steht im Gegensatz
zur kontinuierlichen Variable, die unendlich viele Ausprägungen zwischen zwei Punkten
einnehmen kann. Die kategorialen Variablen müssen dabei allerdings mindestens in zwei
Kategorien unterteilt werden. Kategoriale manifeste Variablen lassen sich bspw. durch eine
Antwortskala mit Auswahlmöglichkeiten wie „leicht“ und „stark“ und für eine kategoriale
latente Variable als Kopf- oder Rückenschmerzen beschreiben. Kontinuierliche Variablen
werden sinngemäß in unendliche Ausprägungen wie Zeitmessungen bei manifesten
Variablen oder Fähigkeiten wie Intelligenz bei latenten Variablen unterteilen.
Ein Beispiel für eine psychologische Fragestellung, in der eine Latent-Class-Analyse
vorgenommen wird, kann folglich die Durchführung eines Tests mit dem Ziel des
Herausfindens körperlicher Beschwerden bei Personen verschiedenen Alters oder unter
unterschiedlicher Belastung sein beziehungsweise ob überhaupt ein Unterschied zwischen
solchen Teilgruppen vorliegt. Dabei können mehrere Aussagen als Items aufgestellt werden
wie „Mein Rücken schmerzt schnell, wenn ich einen schweren Rucksack trage“ oder „Ich
bekomme jeden Abend Kopfschmerzen“, denen die Versuchspersonen aus den
unterschiedlichen Gruppen entweder leicht oder stark zustimmen.
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b) Sie wollen ein kognitives Leistungsmerkmal anhand von Aufgaben erfassen,
die jeweils mit richtig oder falsch zu bewerten sind. Welches psychometrische
Modell würde dies beschreiben?
Wenn davon ausgegangen werden kann, dass das kognitive Leistungsmerkmal, dass die
latente Variable beschreibt, als kontinuierliche Variable zu beschreiben ist und die manifeste
Variable kategorial ist, worauf die Dichotomie „richtig“ und „falsch“ hindeutet, können nur
Latent-Trait-Modelle wie das Partial-Credit-Modell oder das Rasch-Modell in Frage kommen,
wobei letzteres zu bevorzugen ist.
Aufgabe 2
Die Validität gehört zu den Hauptgütekriterien eines Testverfahrens. Die
Konstruktvalidität ist ein wesentlicher Teilaspekt. Cronbach und Mehl (zit. nach Eid &
Schmidt, 2014, S. 44) beschreiben Strategien zur Untersuchung der Konstruktvalidität.
Nehmen Sie bitte einmal an, Sie würden einen Gedächtnistest validieren wollen.
Welche beispielhaften Fragestellungen ließen sich für die ersten vier Strategien
formulieren?
Es existieren fünf Strategien zur Untersuchung der Konstruktvalidität von denen die ersten
vier im Folgenden dargestellt werden sollen: die erste beschäftigt sich mit der Untersuchung
von Gruppenunterschieden und kann durch die Frage veranschaulicht werden, ob Personen
mit einem bestimmten Merkmal andere Werte in einem Test erreichen als Personen ohne
dieses Merkmal, bspw. ob Menschen in einer Belastungssituation schnellere Reaktionszeiten
besitzen als Probanden im entspannten Zustand; die zweite betrachtet den Zusammenhang
mit anderen Tests, also inwieweit ähnliche Tests die vorhandenen Ergebnisse bestätigen,
z.B. in dem Zufriedenheitswerte von Personen aus einer Umfrage erneut durch eine Gute-
Stimmung-Skala geprüft werden; die dritte analysiert die interne Struktur eines Tests und
geht hier im Schwerpunkt darauf ein ob bestimmte Fragen zur Ermittlung eindimensional
sind oder gleichzeitig noch weitere Merkmale erfassen, hier kann erneut das Beispiel der
Zufriedenheitswerte aufgegriffen werden um zu analysieren ob die Items zur
Stimmungserfassung nur diesen einen Aspekt betrachten oder bspw. auch noch andere
Fähigkeiten wie Intelligenz miteinbeziehen und als vierte Strategie wird die Stabilität der
Testergebnisse unter anderen Bedingungen oder nach einer gewissen Zeitspanne überprüft
wobei zum Beispiel betrachtet wird ob sich ein Stressgefühl tageszeitabhängig ändert oder
wenn sämtliche äußerlichen Stressoren durch die Testumstände ausgeschlossen werden
konnten. Der Vollständigkeit halber soll noch erwähnt werden, dass es sich bei der fünften
Strategie um die Prozessanalyse handelt.
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