Psychologie – Psychosoziale Entwicklungstheorie nach
Erikson (1-4)
1. Definitionen grundlegender Begriffe:
• 1.1 Entwicklung:
- Qualitative Veränderungen eines Organismus im Laufe des Lebens
- Ein lebenslanger Prozess
- Veränderungen bilden einen Zusammenhang, sind immer zielgerichtet und treten in einer
bestimmten, unumkehrbaren Reihenfolge auf
- In der Entwicklungspsychologie sind sie nur auf das Verhalten und Erleben beschränkt
→ Untereinander zusammenhängende Veränderungen des Verhaltens und Erlebens im Laufe
des Lebens
• 1.2 Anlage:
- Genetische Ausstattung eines Lebewesens, die bei der Befruchtung festgelegt wird
• 1.3 Umwelt:
- Alle direkten und indirekten Einflüsse, denen das Lebewesen von der Befruchtung der Eizelle
bis zu seinem Tode von außen ausgesetzt ist
• 1.4 endogen:
- Von innen entstanden, nicht vererbt
- Innere Ursachen für ein bestimmtes Erleben und Verhalten
• 1.5 exogen:
- Von außen Verursacht
- Aufgrund von Umwelteinflüssen hervorgerufen
• 1.6 vererbt:
- Bestimmte Erbanlagen
• 1.7 angeboren:
- Vererbte Eigenschaften und vorgeburtlich erworbene Eigenschaften, durch Einflüsse auf den
Embryo/Fötus
• 1.8 erworben:
- Durch Umwelteinflüsse nach der Geburt zustande gekommen
• 1.9 Selbststeuerung:
- Alle Kräfte mit denen das Individuum als aktives Wesen “von sich aus” Entwicklungsprozesse
herbeiführt und seine Entwicklung beeinflusst
- Bereits in früher Kindheit vorhanden, führt das Kind aus seiner passiven Haltung in eine aktive
Auseinandersetzung mit der Umwelt
- Spielt eine entscheidende Rolle bei der Entfaltung der individuellen Eigenart
- Wird auch “autogene Faktoren” genannt
• 1.10 Reifung:
- Gengesteuerte Veränderung von Strukturen und Funktionen von Organen, ZNS etc.
, - Wirkung dieser Veränderungen ist Gegenstand der Entwicklungspsychologie
- Beginnt mit unreifer Keimzelle und ist durch Vererbung bestimmt/Vorprogrammiert
- Bei allen Mitgliedern einer Spezies ähnlich und in der Regel irreversibel
- Beschreibt spontane, nicht von außen steuerbare Vorgänge
- Tritt im eng begrenzten Altersbereich auf und ist nur begrenzt nachholbar
• 1.11 Wachstum:
- Quantitative körperliche Veränderung im Sinne einer Volumenzunahme
- Gegensatz zur Entwicklung (qualitativ)
- Größenzunahme von organisierten Substanzen und eine Veränderung von körperbedingten
Proportionen durch die Einverleibung von Nahrung
- Teilaspekt des Entwicklungsgeschehens
• 1.12 Lernen:
- Relativ dauerhafte Verhaltensänderung und Verhaltensausbildung durch Übung und Erfahrung,
bedingt durch die aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt
- Verhaltensänderungen durch vorübergehende Zustände (z.B. Medikamente), angeborene
Reaktionsmöglichkeiten und Reifungsvorgänge sind ausgeschlossen
- Je älter das Kind, desto mehr lernt es, sodass der Anteil an der Entwicklung größer wird
- Gegenbegriff zur Reifung
2. Grundannahmen von Erikson zum epigenetischen Prinzip:
- Menschen entwickeln sich durch eine festgelegte Entwicklung ihrer Persönlichkeit in 8 Stadien
- Fortschreiten von Stadium zu Stadium ist zum Teil durch Erfolg/Misserfolg in den
vorangegangenen Stadien bestimmt
- Jede Stufe kommt zur bestimmten Zeit, in einer bestimmten Reihenfolge, die genetisch
bestimmt ist
→ wird eine Stufe vorzeitig hervorgehoben wird die Entwicklung zerstört/beeinträchtigt
- Jede Stufe umfasst bestimmte Entwicklungsaufgaben psychosozialer Natur & hat ihre optimale
Zeit
→ Kind soll nicht ins Erwachsenenalter gezwungen werden, aber auch nicht von der
Entwicklung abgehalten werden/ das Entwicklungstempo kann nicht beschleunigt oder
herabgesetzt werden
- Stufe erfolgreich abgeschlossen: Tugend oder psychologische Stärke, die den Menschen durch
die folgenden Stufen begleitet
- Weniger erfolgreich abgeschlossen: Fehlanpassungen und die Gefährdung der weiteren
Entwicklung
- Am Ende jeder Stufe kommt es zu einer Krise/kritischen Phase als Höhepunkt des Stadiums
• 2.1 Krise:
- Ist eine Phase
- Höhepunkt am Ende jedes Stadiums
- Benötigt eine bleibende Lösung
- Individuum schwankt zwischen 2 Polen
- Entsteht aus einem Konflikt, der durch Anforderungen und Erwartungen der sozialen Umwelt
ausgelöst wird
- Individuum identifiziert sich mit beiden Polen
- Entsteht aus dominierender, sich verschärfender Thematik
- Konstruktiver Bestandteil der normalen Entwicklung
- Durch eigene Verarbeitung und Lösung wird eine vorläufige Festlegung getroffen
Erikson (1-4)
1. Definitionen grundlegender Begriffe:
• 1.1 Entwicklung:
- Qualitative Veränderungen eines Organismus im Laufe des Lebens
- Ein lebenslanger Prozess
- Veränderungen bilden einen Zusammenhang, sind immer zielgerichtet und treten in einer
bestimmten, unumkehrbaren Reihenfolge auf
- In der Entwicklungspsychologie sind sie nur auf das Verhalten und Erleben beschränkt
→ Untereinander zusammenhängende Veränderungen des Verhaltens und Erlebens im Laufe
des Lebens
• 1.2 Anlage:
- Genetische Ausstattung eines Lebewesens, die bei der Befruchtung festgelegt wird
• 1.3 Umwelt:
- Alle direkten und indirekten Einflüsse, denen das Lebewesen von der Befruchtung der Eizelle
bis zu seinem Tode von außen ausgesetzt ist
• 1.4 endogen:
- Von innen entstanden, nicht vererbt
- Innere Ursachen für ein bestimmtes Erleben und Verhalten
• 1.5 exogen:
- Von außen Verursacht
- Aufgrund von Umwelteinflüssen hervorgerufen
• 1.6 vererbt:
- Bestimmte Erbanlagen
• 1.7 angeboren:
- Vererbte Eigenschaften und vorgeburtlich erworbene Eigenschaften, durch Einflüsse auf den
Embryo/Fötus
• 1.8 erworben:
- Durch Umwelteinflüsse nach der Geburt zustande gekommen
• 1.9 Selbststeuerung:
- Alle Kräfte mit denen das Individuum als aktives Wesen “von sich aus” Entwicklungsprozesse
herbeiführt und seine Entwicklung beeinflusst
- Bereits in früher Kindheit vorhanden, führt das Kind aus seiner passiven Haltung in eine aktive
Auseinandersetzung mit der Umwelt
- Spielt eine entscheidende Rolle bei der Entfaltung der individuellen Eigenart
- Wird auch “autogene Faktoren” genannt
• 1.10 Reifung:
- Gengesteuerte Veränderung von Strukturen und Funktionen von Organen, ZNS etc.
, - Wirkung dieser Veränderungen ist Gegenstand der Entwicklungspsychologie
- Beginnt mit unreifer Keimzelle und ist durch Vererbung bestimmt/Vorprogrammiert
- Bei allen Mitgliedern einer Spezies ähnlich und in der Regel irreversibel
- Beschreibt spontane, nicht von außen steuerbare Vorgänge
- Tritt im eng begrenzten Altersbereich auf und ist nur begrenzt nachholbar
• 1.11 Wachstum:
- Quantitative körperliche Veränderung im Sinne einer Volumenzunahme
- Gegensatz zur Entwicklung (qualitativ)
- Größenzunahme von organisierten Substanzen und eine Veränderung von körperbedingten
Proportionen durch die Einverleibung von Nahrung
- Teilaspekt des Entwicklungsgeschehens
• 1.12 Lernen:
- Relativ dauerhafte Verhaltensänderung und Verhaltensausbildung durch Übung und Erfahrung,
bedingt durch die aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt
- Verhaltensänderungen durch vorübergehende Zustände (z.B. Medikamente), angeborene
Reaktionsmöglichkeiten und Reifungsvorgänge sind ausgeschlossen
- Je älter das Kind, desto mehr lernt es, sodass der Anteil an der Entwicklung größer wird
- Gegenbegriff zur Reifung
2. Grundannahmen von Erikson zum epigenetischen Prinzip:
- Menschen entwickeln sich durch eine festgelegte Entwicklung ihrer Persönlichkeit in 8 Stadien
- Fortschreiten von Stadium zu Stadium ist zum Teil durch Erfolg/Misserfolg in den
vorangegangenen Stadien bestimmt
- Jede Stufe kommt zur bestimmten Zeit, in einer bestimmten Reihenfolge, die genetisch
bestimmt ist
→ wird eine Stufe vorzeitig hervorgehoben wird die Entwicklung zerstört/beeinträchtigt
- Jede Stufe umfasst bestimmte Entwicklungsaufgaben psychosozialer Natur & hat ihre optimale
Zeit
→ Kind soll nicht ins Erwachsenenalter gezwungen werden, aber auch nicht von der
Entwicklung abgehalten werden/ das Entwicklungstempo kann nicht beschleunigt oder
herabgesetzt werden
- Stufe erfolgreich abgeschlossen: Tugend oder psychologische Stärke, die den Menschen durch
die folgenden Stufen begleitet
- Weniger erfolgreich abgeschlossen: Fehlanpassungen und die Gefährdung der weiteren
Entwicklung
- Am Ende jeder Stufe kommt es zu einer Krise/kritischen Phase als Höhepunkt des Stadiums
• 2.1 Krise:
- Ist eine Phase
- Höhepunkt am Ende jedes Stadiums
- Benötigt eine bleibende Lösung
- Individuum schwankt zwischen 2 Polen
- Entsteht aus einem Konflikt, der durch Anforderungen und Erwartungen der sozialen Umwelt
ausgelöst wird
- Individuum identifiziert sich mit beiden Polen
- Entsteht aus dominierender, sich verschärfender Thematik
- Konstruktiver Bestandteil der normalen Entwicklung
- Durch eigene Verarbeitung und Lösung wird eine vorläufige Festlegung getroffen