Lernzettel_Fundraising
Inhalt
1 Lektion 1 Bedeutung von Fundraising für die Sozialwirtschaft .......................................................... 1
1.1 Begriffe, Aufgaben und Ziele des Fundraising ......................................................................... 1
1.2 Das Drei-Sektoren-Modell ........................................................................................................ 2
1.3 Sozialwirtschaft, Sozialmarketing und Fundraising ................................................................. 6
1.4 Bedeutung von Fundraising im Finanzierungsmix der Sozialwirtschaft .................................. 7
2 Lektion 2 Betriebswirtschaftliche Grundlagen des Fundraising – Fundraising-Management ............ 9
2.1 Strategisches Fundraising-Management ................................................................................. 9
2.2 Analysetools im Fundraising: Zielgruppen-, Gesamtmarkt- und Konurrenzanalyse.............. 12
2.3 Budgetplanung ....................................................................................................................... 14
2.4 Fundraising-Controlling .......................................................................................................... 16
2.5 Fundraising-Qualitätsmanagement ........................................................................................ 20
2.6 Normative Grundlagen und ethische Standards .................................................................... 22
3 Lektion 3 Wichtige Quellen für Fundraising ..................................................................................... 22
3.1 Das Pareto-Prinzip ................................................................................................................. 22
3.2 Formen des Spendens ........................................................................................................... 23
3.3 Spenden von Privatpersonen ................................................................................................. 24
3.4 Partnerschaften mit Unternehmen ......................................................................................... 24
3.5 Öffentliche Förderprogramme ................................................................................................ 25
3.6 Fördergelder von Stiftungen .................................................................................................. 27
3.7 Sonstige Quellen .................................................................................................................... 28
4 Lektion 4 Fundraising-Kommunikationswege .................................................................................. 29
4.1 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ........................................................................................... 30
4.2 Printgestützte Kommunikationsstrategien .............................................................................. 31
4.3 Aufbau einer Adress-Datenbank ............................................................................................ 32
4.4 Rahmenbedingungen des Datenschutzes ............................................................................. 32
4.5 Online Fundraising ................................................................................................................. 33
4.6 Sonstige Strategien ................................................................................................................ 35
1 L1_Bedeutung von Fundraising für die Sozialwirtschaft
1.1 Begriffe, Aufgaben und Ziele des Fundraising
➔ Fundraising
o Beschaffungsmarketing einer Non-Profit-Organisation
,Lernzettel_Fundraising
o systematische Analyse, Planung, Durchführung und Kontrolle sämtlicher Aktivitä-
ten einer gemeinwohlorientierten Organisation, welche darauf abzielen, alle benötig-
ten Ressourcen (Geld-, Sach- und Dienstleistungen) durch eine konsequente Ausrich-
tung an den Bedürfnissen der Ressourcenbereitsteller (Privatpersonen, Unternehmen,
Stiftungen, öffentliche Institutionen) zu möglichst geringen Kosten zu beschaffen
o vielschichtiges Marketinginstrument
o komplexe Kommunikationsaufgabe
Betreiber von Fundraising
➔ NPO
o Non-Profit-Organisation/ steuerbegünstigte Organisationen
o „gemeinnützige“, „mildtätige“ oder „kirchliche“ Körperschaften
o von den Finanzbehörden anerkannt
o erhalten Begünstigungen, wie die Befreiung von Körperschafts-, Gewerbe- und Erb-
schaftsteuer
➔ NGO
o Non-governmental Organization
o engagieren sich verstärkt im Bereich Demokratie, gesellschaftliche Gerechtigkeit und
Partizipation
o Verbände und Gewerkschaften
▪ Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
▪ Internationaler Bund (IB)
▪ Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e. V
➔ NRO
o Nichtregierungsorganisationen
➔ zahlreiche nicht eingetragene Vereine oder Initiativen
➔ staatliche Institutionen
o Krankenhäuser
o Museen/Theater
o Schulen/ Kindertagesstätten
1.2 Das Drei-Sektoren-Modell
➔ beschreibt die Versorgung der Gesellschaft mit Waren und Dienstleistungen
➔ Fundraising wird auf den Dritten Sektor, den Non-Profit-Sektor, bezogen
,Lernzettel_Fundraising
➔ NPOs müssen erwirtschaftete Gewinne reinvestieren. (Ausschüttung an Mitarbeiter o. Ä. ist
nicht möglich.)
➔ Dritte Sektor wird von kleinen Vereinen und Organisation getragen, die rein steuerrechtlich als
Kleinunternehmen angesehen werden –jährlichen Umsatz von >17.500 €
Wirtschaftliche Bedeutung des Dritten Sektors
➔ ZiviZ-Survey (vgl 2012 – 2017)
o Professionalität im Sinne der Mitarbeit von bezahlten Fachkräften im Dritten Sektor
wächst
o Zahl der Ehrenamtlichen steigt ebenfalls
, Lernzettel_Fundraising
o Mit der Professionalisierung des Dritten Sektors wächst auch die wirtschaftliche Bedeu-
tung
▪ IAB-Betriebspanels: Anzahl der sozialversicherungspflichtigen und geringfügig
Beschäftigten im Dritten Sektor um +/-1. Mio. gestiegen
▪ Bruttowertschöpfung im Dritten Sektor beträgt 4% von Ganz Deutschland
(89,17 Mrd.€)
Besonderheiten der sozialwirtschaftlichen Organisationen im Dritten Sektor
➔ Akteure agieren mit dem Markt, dem Staat und der Gemeinschaft/Gesellschaft
➔ Bieten Dienstleistungen an und stehen unter Leistungs- und auch Konkurrenzdruck
➔ Interessenvertretung / Lobbyisten für Mitglieder, Zielgruppen und gemeinnützigen Zwecke
➔ Bieten soziale Integration für Mitglieder, Zielgrippen, Förderer, Mitarbeiter, Engagierte und an-
dere Institutionen an
➔ „Kitt“ der moderne, funktionale ausdifferenzierte und hoch individualisierte Gesellschaften zu-
sammenhält
➔ soziologischer Perspektive: intermediäre Organisationen zwischen dem Einzelnen und der Ge-
sellschaft
➔ keine festgelegte Rechtsform, i.d.R. aber gemeinnützig (Status der Gemeinnützigkeit wird an-
hand von Kriterien von den staatlichen Finanzbehörden vergeben)
Auszug Abgabenordnung Zweiter Teil – Steuerschuldrecht – Dritter Abschnitt – Steuerbegüns-
tigte Zwecke (§§ 51–68): § 52 Gemeinnützige Zwecke:
(Zwischenteil auf der Folgeseite)
Inhalt
1 Lektion 1 Bedeutung von Fundraising für die Sozialwirtschaft .......................................................... 1
1.1 Begriffe, Aufgaben und Ziele des Fundraising ......................................................................... 1
1.2 Das Drei-Sektoren-Modell ........................................................................................................ 2
1.3 Sozialwirtschaft, Sozialmarketing und Fundraising ................................................................. 6
1.4 Bedeutung von Fundraising im Finanzierungsmix der Sozialwirtschaft .................................. 7
2 Lektion 2 Betriebswirtschaftliche Grundlagen des Fundraising – Fundraising-Management ............ 9
2.1 Strategisches Fundraising-Management ................................................................................. 9
2.2 Analysetools im Fundraising: Zielgruppen-, Gesamtmarkt- und Konurrenzanalyse.............. 12
2.3 Budgetplanung ....................................................................................................................... 14
2.4 Fundraising-Controlling .......................................................................................................... 16
2.5 Fundraising-Qualitätsmanagement ........................................................................................ 20
2.6 Normative Grundlagen und ethische Standards .................................................................... 22
3 Lektion 3 Wichtige Quellen für Fundraising ..................................................................................... 22
3.1 Das Pareto-Prinzip ................................................................................................................. 22
3.2 Formen des Spendens ........................................................................................................... 23
3.3 Spenden von Privatpersonen ................................................................................................. 24
3.4 Partnerschaften mit Unternehmen ......................................................................................... 24
3.5 Öffentliche Förderprogramme ................................................................................................ 25
3.6 Fördergelder von Stiftungen .................................................................................................. 27
3.7 Sonstige Quellen .................................................................................................................... 28
4 Lektion 4 Fundraising-Kommunikationswege .................................................................................. 29
4.1 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ........................................................................................... 30
4.2 Printgestützte Kommunikationsstrategien .............................................................................. 31
4.3 Aufbau einer Adress-Datenbank ............................................................................................ 32
4.4 Rahmenbedingungen des Datenschutzes ............................................................................. 32
4.5 Online Fundraising ................................................................................................................. 33
4.6 Sonstige Strategien ................................................................................................................ 35
1 L1_Bedeutung von Fundraising für die Sozialwirtschaft
1.1 Begriffe, Aufgaben und Ziele des Fundraising
➔ Fundraising
o Beschaffungsmarketing einer Non-Profit-Organisation
,Lernzettel_Fundraising
o systematische Analyse, Planung, Durchführung und Kontrolle sämtlicher Aktivitä-
ten einer gemeinwohlorientierten Organisation, welche darauf abzielen, alle benötig-
ten Ressourcen (Geld-, Sach- und Dienstleistungen) durch eine konsequente Ausrich-
tung an den Bedürfnissen der Ressourcenbereitsteller (Privatpersonen, Unternehmen,
Stiftungen, öffentliche Institutionen) zu möglichst geringen Kosten zu beschaffen
o vielschichtiges Marketinginstrument
o komplexe Kommunikationsaufgabe
Betreiber von Fundraising
➔ NPO
o Non-Profit-Organisation/ steuerbegünstigte Organisationen
o „gemeinnützige“, „mildtätige“ oder „kirchliche“ Körperschaften
o von den Finanzbehörden anerkannt
o erhalten Begünstigungen, wie die Befreiung von Körperschafts-, Gewerbe- und Erb-
schaftsteuer
➔ NGO
o Non-governmental Organization
o engagieren sich verstärkt im Bereich Demokratie, gesellschaftliche Gerechtigkeit und
Partizipation
o Verbände und Gewerkschaften
▪ Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
▪ Internationaler Bund (IB)
▪ Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e. V
➔ NRO
o Nichtregierungsorganisationen
➔ zahlreiche nicht eingetragene Vereine oder Initiativen
➔ staatliche Institutionen
o Krankenhäuser
o Museen/Theater
o Schulen/ Kindertagesstätten
1.2 Das Drei-Sektoren-Modell
➔ beschreibt die Versorgung der Gesellschaft mit Waren und Dienstleistungen
➔ Fundraising wird auf den Dritten Sektor, den Non-Profit-Sektor, bezogen
,Lernzettel_Fundraising
➔ NPOs müssen erwirtschaftete Gewinne reinvestieren. (Ausschüttung an Mitarbeiter o. Ä. ist
nicht möglich.)
➔ Dritte Sektor wird von kleinen Vereinen und Organisation getragen, die rein steuerrechtlich als
Kleinunternehmen angesehen werden –jährlichen Umsatz von >17.500 €
Wirtschaftliche Bedeutung des Dritten Sektors
➔ ZiviZ-Survey (vgl 2012 – 2017)
o Professionalität im Sinne der Mitarbeit von bezahlten Fachkräften im Dritten Sektor
wächst
o Zahl der Ehrenamtlichen steigt ebenfalls
, Lernzettel_Fundraising
o Mit der Professionalisierung des Dritten Sektors wächst auch die wirtschaftliche Bedeu-
tung
▪ IAB-Betriebspanels: Anzahl der sozialversicherungspflichtigen und geringfügig
Beschäftigten im Dritten Sektor um +/-1. Mio. gestiegen
▪ Bruttowertschöpfung im Dritten Sektor beträgt 4% von Ganz Deutschland
(89,17 Mrd.€)
Besonderheiten der sozialwirtschaftlichen Organisationen im Dritten Sektor
➔ Akteure agieren mit dem Markt, dem Staat und der Gemeinschaft/Gesellschaft
➔ Bieten Dienstleistungen an und stehen unter Leistungs- und auch Konkurrenzdruck
➔ Interessenvertretung / Lobbyisten für Mitglieder, Zielgruppen und gemeinnützigen Zwecke
➔ Bieten soziale Integration für Mitglieder, Zielgrippen, Förderer, Mitarbeiter, Engagierte und an-
dere Institutionen an
➔ „Kitt“ der moderne, funktionale ausdifferenzierte und hoch individualisierte Gesellschaften zu-
sammenhält
➔ soziologischer Perspektive: intermediäre Organisationen zwischen dem Einzelnen und der Ge-
sellschaft
➔ keine festgelegte Rechtsform, i.d.R. aber gemeinnützig (Status der Gemeinnützigkeit wird an-
hand von Kriterien von den staatlichen Finanzbehörden vergeben)
Auszug Abgabenordnung Zweiter Teil – Steuerschuldrecht – Dritter Abschnitt – Steuerbegüns-
tigte Zwecke (§§ 51–68): § 52 Gemeinnützige Zwecke:
(Zwischenteil auf der Folgeseite)