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Sozial- und Individualpsychologie











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Individualpsychologie
Klausurvorbereitung

Wahrnehmungspsychologie
Menschliche Wahrnehmungsapparat verfügt über verschiedene Sinnesmodalitäten
- Visuelle, auditive, haptische, olfaktorische, gustatorische und vestibuläre
(Gleichgewichtssinn) Wahrnehmung

Psychophysik (Pionier: Gustav Theodor Fechner)
Befasst sich mit Beziehung zwischen physikalischem Reiz (äußere Umwelt) und
Wahrnehmungseindruck (subjektive Wahrnehmung)
 phy. Reizdimensionen: Größe, Intensität, Energie

Grundbegriffe der Empfindungsskalierung
Absolute Reizschwelle (Entdeckung)
Die absolute Schwelle S0 ist die minimale Reizgröße (z.B. Lichtintensität, Schalldruck,
Linienlänge etc.), die eben noch wahrgenommen wird

Unterschiedsschwelle
Die Unterschiedsschwelle ∆S ist derjenige Unterschied zwischen zwei Reizgrößen, der
eben noch wahrnehmbar ist.

Das Weber’sche Gesetz
Beschreibt den eben merklichen Unterschied zwischen einem Standardreiz S und einem
Vergleichsreiz (Experiment: Ist Vergleichsreiz leichter oder schwerer?)

Punkt der subjektiven Gleichheit
Punkt, an dem die Urteile „leichter“ und „schwerer“ gleich häufig getroffen werden

Weber’sche Quotient
Verhältnis zwischen ∆S und S ist gleich  proportional verlaufende Ursprungsgrade

Wahrnehmungsprozess

,Mehrdeutigkeit (Ambiguität)
Ein einzelnes sensorisches Bild kann auf den Stufen II und III (Organisation;
Identifizierung und Einordnung) zu mehreren Interpretationen führen.

Wahrnehmungstäuschungen
Wahrnehmungstäuschungen entstehen auf Stufe I (Empfindung) des
Wahrnehmungsprozesses, wenn unsere Sinne uns nachweislich fehlerhafte Empfindungen
eines Reizmusters vortäuschen.

 M. & W. lassen den Prozess der Wahrnehmung komplex bzw. teilweise fehlerhaft werden

Aufmerksamkeit
= „Gezielte Selektion der Reize, die zu Inhalten der bewussten Wahrnehmung werden
sollen“
Zustand mentaler Konzentration, der der selektiven Orientierung des Wahrnehmens, Denken
und Handels zugrunde liegt
 Filterfunktion bewahrt vor Reizüberflutung

Filtertheorie (Broadbent, 1958)
An einem bestimmten Punkt im Prozess der Informationsverarbeitung kann nur eine stark
begrenzte Menge an Information parallel verarbeitet werden ( „Bottleneck“-Metapher)
- Begrenzung macht Informationsauswahl notwendig
- Informationen werden nicht anhand semantischer Kriterien gefiltert
- Information wird anhand physikalischer Eigenschaften (z.B. Richtung, Lautstärke)
ausgewählt und gefiltert

Kritik: Informationen können durchaus anhand semantischer Charakteristika gefiltert werden
(Cocktail-Party-Effekt: Wird der eigene Name genannt, zieht dies automatisch
Aufmerksamkeit auf sich - auch bei aktueller Fixierung auf andere Reize)

Unterschwellige Wahrnehmung (umstritten!)
Beschäftigt sich damit, ob nicht bewusst wahrgenommene Reize verarbeitet werden und
Einfluss auf das Erleben/ Verhalten haben können
- Kein messbarer Vorteil gegenüber überschwelliger Werbung
- Teuer und in Europa nicht zugelassen

Gedächtnispsychologie

, Elementare Vorgänge
Speichern (Behalten): Verfügbarhalten von intern repräsentierten Informationen
Abrufen (Erinnern): Rekonstruktion von im Gedächtnis eingeprägten Informationen

Funktionen des Gedächtnisses
Retrospektion: Erinnerung an Vergangenes, Definitionen des Selbst aus der erinnerten
Biografie
Prospektion: Planung des Zukünftigen, Erwartungsbildung

Ebbinghaus (1885)
Ziel: reine Assoziationsprozesse (d.h. ohne Inhalt) im passiven Organismus erfassen
Vergessenskurve: Die Behaltensleistung fällt zunächst sehr stark ab, anschließend wird
nach und nach immer weniger vergessen
Kritik: keine ökologische Validität, paradigmenspezifisch

Gegenwärtiger Stand
- Es gibt kein einheitliches Gedächtnis, das alle Erinnerungsprozesse steuert
- Interagierende Subsysteme mit unterschiedlicher Kapazität, Speicherungsdauer und
Codierung
o Sensorisches Register (wahrnehmungsnah)
o Kurzzeitspeicher/ Arbeitsspeicher
o Episodischer und semantischer Langzeitspeicher

Sensorisches Register
- Schnittstelle zwischen Wahrnehmung und Gedächtnis
- Kurzfristige Verlängerung der Wahrnehmung
- Informationen werden nur sehr kurzfristig aber vollständig gespeichert
- Große Kapazität, aber kurze Dauer bis zum Zerfall der Gedächtnisspuren

Kurzzeitgedächtnis/ Arbeitsgedächtnis
- Kurzfristige Speicherung und Manipulation von Informationen
- Getrennte Systeme für visuelle und auditive Inhalte
- Zentrale Exekutive steuert Aufmerksamkeit, koordiniert Informationsverarbeitung
- Begrenzte Kapazität (Gedächtnisspanne entspricht 7 ± 2 Einheiten)

Baddeley und Hitch (1974) – Subsysteme im Arbeitsgedächtnis
Zentrale Exekutive: Kontrolliert Informationsfluss zwischen Langzeitgedächtnis,
Wahrnehmung und den untergeordneten Systemen
Phonologische Schleife: Speicherung von Information in auditivem Code
Visuell-räumlicher Notizblock: Speicherung von Informationen in visuell-räumlichem Code

Langzeitspeicher
- Dauerhafte Speicherung von Informationen
- Unterscheidung verschiedener Typen von Langzeitgedächtnis (episodisches vs.
Semantisches Wissen oder deklaratives (was) vs. prozedurales Wissen (wie))

Prozedurales Wissen: Handlungsabläufe und motorische Fähigkeiten (z.B. Radfahren)
Deklaratives Wissen: abstrakte autobiographische Fakten (z.B. Eiffelturm steht in
Paris)
Episodisches Ereigniswissen: persönliche Erfahrungen (z.B. Mittagessen)
Semantisches Faktenwissen: allgemeingültige Wahrheiten und allgemeines Wissen (z.B.
Woche hat 7 Tage)

 Craik & Lockhart (1972): Nicht Häufigkeit/ Dauer des Rehearsal ist entscheidend, sondern
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