Klinische II
01 Ätiologie der Zwangsstörungen
Abnorme Hirnstrukturen und Hirnaktivität
Modell gestörter Kortiko-Striato-Thalamo-Kortikaler (CSTC)
Regelkreise (Berkin & Rief, 2012)
Beteiligte Neurotransmitter
Serotonin (zu niedrig!)
Glutamat (bislang nicht vollständig nachgewiesen)
GABA (bislang nicht vollständig nachgewiesen)
Dopamin (bislang nicht vollständig nachgewiesen)
Zwei-Faktoren-Theorie (Mowrer, 1947)
1. Faktor ist eher hypothetisch (keine Hinweise auf
entsprechende traumatischen Bedingungen als US
wie beispielsweise bei Phobien)
2. Faktor erklärt Aufrechterhaltung zwanghafter
Handlungen: Ritual -> sofortige Erleichterung
Unterscheidung: aktives vs. passives Vermeidungsverhalten
Aktives Vermeidungsverhalten: motorische Komponente des Zwangsverhaltens (z.B.
Saubermachen)
Passives Vermeidungsverhalten: Vermeidung von Situationen, die Zwangsgedanken /-
handlungen auslösen könnten (z.B. Gäste empfangen)
(Wittchen & Hoyer, 2011)
Einschränkungen & Ergänzungen:
, Klinische II
Modell geht von einer Angstreduktion aus; Zwangsgedanken führen jedoch zur
Erhöhung von Angst und Unruhe -> Emotion ist weniger Angst als eher Unruhe,
Unsicherheit, Erregung
Bei Phobien steht (passive) Vermeidung im Vordergrund, bei Zwangsstörungen
werden die Situationen immer wieder aufgesucht, um Dinge richtig zu stellen =
aktives Vermeidungsverhalten
Kognitive Modellvorstellungen
Was macht aus einem Gedanken einen Zwangsgedanken?
1. Gedanke bekommt spezielle Bewertung
Bewertung erfolgt vor speziellen biographischen Hintergrund und unter Einbezug
situativer Merkmale
2. Versuch, Gedanke zu unterdrücken Bewertung nimmt zu
Differenzierung (Foa & Tillmanns, 1980)
Zwangsgedanken werden unterschieden in
1. Stimuluskomponente
Gedanken mit Stimuluskomponente führen zu Erhöhung von Angst und Unruhe
„Habe ich ein Kind verletzt?“
2. Reaktionskomponente
„Ich habe das Kind nicht verletzt“„0–0–0–0“
Führen zu Reduktion von Angst und Unruhe
Kognitiv-Behaviorales Modell von Salkovskis (1985)
Zentrale Rolle spielen formale Aspekte der Informationsverarbeitung
Erwartungen des Patienten sind deutlich verzerrt (-> Überbewertung negativer
Erwartungen)
Patienten übernehmen Verantwortung für Ereignisse, die sie nicht beeinflussen
können
Unsicherheit bezüglich der eigenen Gedanken Ritual vermittelt Sicherheit
Vermischung von Gedanken und Handlungen: „Wenn ich so oft daran denke, könnte
ich es möglicherweise auch tun!“
02 Behandlung der Zwangsstörungen – Allgemein
01 Ätiologie der Zwangsstörungen
Abnorme Hirnstrukturen und Hirnaktivität
Modell gestörter Kortiko-Striato-Thalamo-Kortikaler (CSTC)
Regelkreise (Berkin & Rief, 2012)
Beteiligte Neurotransmitter
Serotonin (zu niedrig!)
Glutamat (bislang nicht vollständig nachgewiesen)
GABA (bislang nicht vollständig nachgewiesen)
Dopamin (bislang nicht vollständig nachgewiesen)
Zwei-Faktoren-Theorie (Mowrer, 1947)
1. Faktor ist eher hypothetisch (keine Hinweise auf
entsprechende traumatischen Bedingungen als US
wie beispielsweise bei Phobien)
2. Faktor erklärt Aufrechterhaltung zwanghafter
Handlungen: Ritual -> sofortige Erleichterung
Unterscheidung: aktives vs. passives Vermeidungsverhalten
Aktives Vermeidungsverhalten: motorische Komponente des Zwangsverhaltens (z.B.
Saubermachen)
Passives Vermeidungsverhalten: Vermeidung von Situationen, die Zwangsgedanken /-
handlungen auslösen könnten (z.B. Gäste empfangen)
(Wittchen & Hoyer, 2011)
Einschränkungen & Ergänzungen:
, Klinische II
Modell geht von einer Angstreduktion aus; Zwangsgedanken führen jedoch zur
Erhöhung von Angst und Unruhe -> Emotion ist weniger Angst als eher Unruhe,
Unsicherheit, Erregung
Bei Phobien steht (passive) Vermeidung im Vordergrund, bei Zwangsstörungen
werden die Situationen immer wieder aufgesucht, um Dinge richtig zu stellen =
aktives Vermeidungsverhalten
Kognitive Modellvorstellungen
Was macht aus einem Gedanken einen Zwangsgedanken?
1. Gedanke bekommt spezielle Bewertung
Bewertung erfolgt vor speziellen biographischen Hintergrund und unter Einbezug
situativer Merkmale
2. Versuch, Gedanke zu unterdrücken Bewertung nimmt zu
Differenzierung (Foa & Tillmanns, 1980)
Zwangsgedanken werden unterschieden in
1. Stimuluskomponente
Gedanken mit Stimuluskomponente führen zu Erhöhung von Angst und Unruhe
„Habe ich ein Kind verletzt?“
2. Reaktionskomponente
„Ich habe das Kind nicht verletzt“„0–0–0–0“
Führen zu Reduktion von Angst und Unruhe
Kognitiv-Behaviorales Modell von Salkovskis (1985)
Zentrale Rolle spielen formale Aspekte der Informationsverarbeitung
Erwartungen des Patienten sind deutlich verzerrt (-> Überbewertung negativer
Erwartungen)
Patienten übernehmen Verantwortung für Ereignisse, die sie nicht beeinflussen
können
Unsicherheit bezüglich der eigenen Gedanken Ritual vermittelt Sicherheit
Vermischung von Gedanken und Handlungen: „Wenn ich so oft daran denke, könnte
ich es möglicherweise auch tun!“
02 Behandlung der Zwangsstörungen – Allgemein