Systemorientierte Managementlehre
Lernmaterial systemorientierte Managementlehre
1. Begriffe & Dimensionen des St. Galler Management-Konzepts
1.1. Definition von Geschäftsmodell/ Konzept
Alte Definition Für Anwendung & Abbildung von Geschäftsprozessen, welche bei
Geschäftsmodell Einführung datenverarbeitender Systeme dokumentiert wurden
Hilfe bei Definition: Begriffsteilung
Modell Vereinfachte Darstellung eines definierten Abschnittes
Dienen dazu, reale Dinge aller Art zu vergrößern/ -kleinern,
vereinfacht darzustellen
Abstrakte Darstellung, wie das wirtschaftliche Handeln einer
Organisation in der Realität abläuft
Geschäft Entgeltlicher Austausch von Gütern & Leistungen
Eine erwerbswirtschaftliche Organisation & strukturierte
Transformation von Inputfaktoren in Produkte &
Dienstleistungen
Pflege von Interaktionen zur Umwelt verstehen
Neue Definition präzisiert die zugrunde liegende Geschäftsidee; Beschreibung,
Geschäftsmodell Analyse & Entwicklung der Grundlogik unternehmerischer
Leistungserstellung
1.2. Grundverständnis von Unternehmen
Das St. Galler Management-Konzept betrachtet Unternehmen als produktive,
soziale, sich wandelnde & komplexe Systeme
„Sozial“ Bei der Erstellung von Produkten & Dienstleistungen wirken
Menschen mit & die Herstellung betrifft Menschen direkt/ indirekt
Dynamik „Wandelnde Entwicklungsmodi erzeugen Dynamik, Elemente können
& komplexe“ vielfältig zusammen stehen, Wechselwirkung nicht vorhersagbar
System & Geordnete Ganzheit von Elementen, welche dieses von deren
Abgrenzbarkeit zu Umwelt abgrenzbar & differenzierbar macht
anderen Immaterielle Elemente (Unternehmensname)
Unternehmen Materielle Elemente (Fabriktore)
Modellelemente (Geschäftsprozesse)
1.3. Aspekte des St. Galler Management-Modells (Ulrich & Krieg 1964-1972)
Definition Abstraktes Gestaltungsmodell für einen zu schaffende Wirklichkeit,
die unterschiedliche Konkretisierungs-alternativen offen lässt
Heraus- Betrachtung als Handlungsrahmen der Unternehmensführung
forderungen für welche viele Disziplinen parallel berücksichtigt
das Konzept Schaffung gedanklichen Ordnungsmusters für sinnvolles Handeln
(durch integrative Lenkung & Integration den Menschen
Entfaltungs- & Kommunikationsmöglichkeiten zu eröffnen)
Gegenstand der Gestaltungs- &
Führungs, Lenkungsprozesse
Organisations-, abzubilden &
Entwicklungs- gleichzeitig auf jede
modelle individuelle
Entscheidung &
Transaktion des
Systems zu verzichten
Methodische Praxisorientierung,
Problemlösungs Interdisziplinarität,
1
,3. Semester PFH Göttingen von Kim Rohde
Systemorientierte Managementlehre
-strategien Nützlichkeit,
normativer Charakter,
Entwurf möglicher
Wirklichkeiten,
Werteurteile
formulieren
Punkte einer Steuerfähigkeit des Unternehmens (Manageability nach Malik)
strategischen Output eines Systems von der Struktur, den Regeln & den
Management- Interaktionsmustern der Systemelemente der Subsysteme abhängig
theorie
Ganzheitliches Ganze & Teile
Denken & Vernetztheit &
Handeln Rückkopplung
beeinflussen
Leistungsfähigkei
t
Das System &
seine Umwelt
Komplexität
Ordnung
Lenkung
Entwicklung
1.3.1. Managementaufgaben
Führung zweckgerichteter sozialer Systeme zu definieren,
Unternehmensführung1 elementar für Lenkung komplexer Systeme
Führungssysteme (Unternehmenspolitik, Planung, Informationssysteme)
Führungsprozesse (operationale Einheiten, Temporärstrukturen,
Aufgabenverteilung)
Führungsmethodik (Führungsverhalten, -verfahren, -hilfsmittel)
Führungskräfte (Potentialerfassung, Bedarfserfassung, Beschaffung,
Entwicklung)
Führungsebene -Kernaufgabe – Methodiken
Führungsebene Kernaufgabe Methodik
Normative E. „Gleichzeitig Neues erfinden“ Persönliche Führung
Strategische E. „Die richtigen Dinge tun“ „Weiche“ Systemmethodik
Operative E. „Die Dinge richtig tun“ „Harte“ Systemmethodik
Wirksame Führung „Die Dinge rechtzeitig tun“ Funktionsüberwachung
Aufgaben
Lücke zw., Zielen des Unternehmens & der Kunden zu schließen
Lenkung sozialer Beziehungen (füreinander statt gegeneinander)
Wissenschaft & Humanität (soziale Dimension)
Grundfunktionen sozialer Systeme
Anpassung der Umwelt
Zielverwirklichung
Integration
Strukturerhaltung
Führungsebene vs. Orientierungsgrundlage vs. Zielkategorien
Führungsebene Orientierungsgrundlagen Zielkategorie
Normative E. Systemeigenschaften, Entwicklung,
1
Unternehmensführung: alle Aktivitäten, die auf eine sinnvolle Gestaltung, Lenkung & Entwicklung der
Unternehmen
2
, 3. Semester PFH Göttingen von Kim Rohde
Systemorientierte Managementlehre
Organisationsstrukturen Lebensfähigkeit
Strategische E. Kundenprobleme, Neue/ Bestehende
Marktposition Erfolgspotentiale
Operative E. Erträge/ Aufwände Erfolg
Wirksame Führung Einnahmen/ Ausgaben Liquidität
Entwicklungsphasen des St. Galler Management Konzept
Zeitraum St. Galler Management Forschungs- Hauptvertreter
Konzept schwerpunkt
60er-70er Führungs-, Organisations- Systemansatz & Ulrich, Krieg
Jahre & Entwicklungsfunktion Kybernetik2
80er Integriertes Management: Selbstorganisation & Gomez, Probst,
Jahre normative, strategische, Netzwerkansätze Bleicher, Malik,
operative Planung Schwaninger
90er Komplexitäts-Management; Komplexität- Medien- Malik, von
Jahre Wissensmanagement; & Kommunikations- Krogh, Schmid
Lernende Organisation forschung
2000 Endo-management Interfaces Schmidt
aufwärts
(Entwicklung Managementforschung von der Systemtheorie Kybernetik2 Selbstorganisation Komplexitätstheorie)
1.3.2. Anwendungsorientierung
Aneinanderreihung/ Portfolio einer Vielzahl von Problemlösungsmethoden
Abstrakte, methodische Grundlage als Handlungsrahmen
Erarbeitung & Bewegung von Strategien & Maßnahmen haben folgende
Lenkungsregeln:
Lenkung von Komplexität der Problemsituation
Anpassen unterschiedliche Rollen der Systemelemente
berücksichtigen
stabilisierende negativen Rückkopplung nutzen
positive Rückkopplung zur Erziehung von Synergien nutzen
Bewahrung & Wandel erfordern ausgewogenes Verhältnis zsm.
Förderung der Autonomie der kleinsten Einheit
Erhöhung Lern- & Entwicklungsfähigkeit mit jeder Problemlösung
1.3.3. Managementphilosophie
Gegenstand / Repräsentieren der grundlegenden Einstellungen,
Definition Überzeugungen & Werthaltungen, die das Denken &
Handeln der maßgeblichen Führungskräfte in
Organisation beeinflussen
Muss ethnischen & moralischen Maßnahmen gerecht
werden (Findung, Integration, Entwicklung von Werten)
Würde, Achtung & Freiheit des Menschen im Mittelpunkt
Ziele Wohlstand in der ganzen Welt
Gleichwertigkeit von wirtschaftlicher, sozialer &
ökonomischer Verantwortung
Radikaler Bietet die Möglichkeit, eine Brücke zw. Natur- &
Konstruktivismu Geisteswissenschaften zu schlagen
s (Realität aus Nicht lineare Dynamik der Interfaces
individuellen Reizen & 1) Unternehmens-Interface: Organisations- &
Gedächtnisleistungen)
Kommunikationsstrukturen, Lernen & Wissen
2) Lenkungs-Interface: Entscheidungs- &
Handlungsstrukturen, Verantwortungswille/-übernehme
Konsequenzen Macht lässt sich nur dann verantwortungsvoll einsetzen,
für Macht wenn verstanden wird, warum bestimmte Probleme nicht
/Freiheit leicht zu lösen sind
2
Steuerung
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