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Tentamen (uitwerkingen)

Vorlesung 8 Sprachdidaktik

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Vorlesung 8 – Schreiben II – Thorsten Pohl

Textformen als Lernformen
a) Textformen sind Lernformen
b) Textformen sind Lernerformen
c) Textformen sind Lernformen

a) Textformen sind Lernformen

- In Schule schreibt man etwas mit dem Ziel was zu lernen, nicht um Kommunikation zu betreiben
- Praxis aus der Schule (Textlupe)
 Um meinen eigenen Text zu überarbeiten, brauche ich erst Rückmeldung
 Textlupe hilft dabei
 3 SuS lesen Mitschülertext und geben diesem Rückmeldung
 Schreiben soll gelernt werden, allen 4 SuS, nicht nur 1 wird geholfen
- Diktat kann auch dabei helfen (Diktieren kann Lernfunktion erfüllen)
- Kinder sollen über Jahre immer wieder Text/Geschichte produzieren
- Lange Texte sind oft auch qualitativ bessere Texte
- Diktat: evoziert Lernprozesse
 Nicht Zufallstexte zum Diktieren wählen, nicht gemacht um Schreiben zu lernen
- Diktate haben bestimmtes didaktisches Kalkül
- Z.B. SuS dazu bringen Nominalisierungen zu erkennen (groß schreiben)




b) Textformen sind Lernerformen
- Handlungsprodukte von Lernern
- Performanzerscheinungen
- Ausformungen einer bestimmten Entwicklungsphase

Notiz:
- Diktat von 20 SuS vorliegen  LPS hat 20 Lernformen vorliegen
- Performanzerscheinung = das was passiert, wenn Aufgabe bearbeitet wurde
- LPS weiß dann was SuS kann + wo Probleme sind

Schreiben als Gegenstand des Lernens
- SuS hat in Schreibprozess selbst eine Entwicklung durchgemacht
- Nach paar Sätzen kommt Nebensatzkonstruktion (nach Pohl/Steiner: Kind merkt, dass es Aussage auch mal
begründen muss
- Konditionalform wird falsch angewendet, weil das komplizierter ist als z.B. Kausalform „weil“

, c) Textformen sind Lernformen
- Fähigkeiten/Differenzen/Kompetenzen der SuS sollen durch geeignete Aufgaben der LPS sichtbar gemacht
werden
- Konzeptioneller Aspekt = Schule zieht auf Förderung konzeptioneller Schriftlichkeit ab
 Soll schriftlich + mündlich eingesetzt werden können
- Koch/Österreicher: kommt immer auf Kommunikationsbedingungen an, wenn man konz. Schriftlich vorgeht
und wann konz. Mündlich
 Medialität spielt bei ihnen also keine Rolle (nur phonisch usw.)
- Medium Schrift stellt bestimmte Möglichkeiten z.B. sehr lange Sätze
 Schriftliche Medialität ist nötig für konz. Schriftlichkeit

Schule vermittelt konz. Schriftlichkeit im Medium der Schrift

Bedingung: Medlialität

Epistem. Neues Wissen generieren, Expertenschreiben, Experte in dem was man schreibt, bewusst hinsetzen

Die Zerdehnung der Sprechsituation nach Konrad Ehlich
- Sprech-/Schreibsituation 1: PS produziert Text, der zu einem anderen Zeitpunkt an einem anderen Ort
verstanden werden soll
 Text zerdehnt die Situation
 Sprachl. Handlungen von Situation 1 zu 2 verdehnen


Textformen als Lernformen
- Text schreiben und Lernen 1
- Konzeptionell bedingte Faktoren des Schreibens von Texten, die Lernprozesse evozieren, fördern und
vorantreiben und die "der Zerdehntheitskonstellation beim Schreiben“ geschuldet sind

Ausdrucksfunktion > primärer sprachlicher Lernprozess
- Man muss darauf verzichten was gesprochene Sprache mitbringt wenn man schreibt
- Alles beim Schreiben verbalisieren, wenn Text zerdehnt werden soll

Darstellungsfunkton > sprachlich-hermeneutischer Lernprozess
- Wie kognitive Funktion
- Thema inhaltlich ganz durchdringen bevor man drüber schreiben kann

Appellfunktion > sprachlich-soziales Wissen/Lernen
- Das soziale von Kommunikation
- Antizipieren über Leser zu einem anderen Zeitpunkt
- Alle möglichen Verstehensprobleme, die Leser in Zukunft haben könnte, muss man vorhersehen

Textformen als Lernformen
- Text schreiben und Lernen 1
- Medial bedinge Faktoren des Schreibens von Texten, die Lernprozesse evozieren, fördern und vorantreiben:

Langsamkeit des Schreibprozesses > Planungspotential
- Viel Planungszeit, auch wenn man zum Schreiben länger braucht

Vorläufigkeit des Schreibens > Überarbeitungspotential
- Z.B. bei Abgaben

Objektivation von Sprache und Geschriebenen > Reflexionspotential
- Flüchtigkeit der gesprochenen Sprache wird aufgehoben
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