LL.M. Arbeitsrecht und Personalmanagement
Einsendeaufgabe
Work-Life-Balance
Aufgabe 1
Im Fernlehrbrief wird der Begriff „Work-Life-Balance“ vorgestellt.
a) Bitte beschreiben Sie kurz, was sich hinter diesem Begriff verbirgt.
Der Begriff Work-Life-Balance ist in den letzten Jahren immer wichtiger geworden, da der
demografische Wandel und generell die Veränderungen in der Arbeitswelt Berufstätige
vor immer neue und vielfältige Herausforderungen stellen. Die Vereinbarkeit von Beruf
und Privatleben steht bei der Work-Life-Balance im Vordergrund. Es liegt leider keine
einheitliche verbindliche Definition des Begriffs „Work-Life-Balance“ vor. Einigkeit besteht
allerdings darin, dass eine Balance zwischen Beruf und Privatleben geschaffen werden
soll und sich dafür diese beiden Lebensbereiche im Einklang befinden sollen. Da der
Begriff aus den Bausteinen „Work“, „Life“ und „Balance“ besteht, soll zum besseren
Verständnis kurz auf diese eingegangen werden.
Der Begriff „Work“ bezieht sich auf die Arbeits- bzw. Erwerbstätigkeit einer Person. Diese
lässt sich grob in Arbeitszeit, Arbeitsaufgaben und Arbeitsort unterteilen. Hier sind nur
Sachverhalte relevant, die einen Nutzen für die Berufstätigkeit oder berufliche Stellung
haben.
Der zweite Baustein ist „Life“ und wird häufig mit „Freizeit“ in Verbindung gebracht.
Freizeit hat keine allgemeingültige Definition, kann aber als die Zeit bezeichnet werden,
die man zur Erholung und zur Befriedigung von Bedürfnissen wie Essen, Schlaf und
Gesellschaft nutzt.
Der letzte Begriff ist die „Balance“ und kann als Synonym für „Ausgleich“ oder
„Gleichgewicht“ genutzt werden. In Bezug auf die Work-Life-Balance ist das
Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben gemeint. Dabei ist das optimale
Gleichgewicht sehr individuell und somit von Person zu Person unterschiedlich.
Betrachtet man den Begriff „Work-Life-Balance“ nach der Betrachtung der drei Wortteile
nun noch einmal zeigt sich, dass wir die Work-Life-Balance als Modell benötigen, um
unser Berufs- und Privatleben in Einklang zu bringen. Besteht kein Gleichgewicht
zwischen diesen beiden Bereichen, kann es zu gesundheitlichen Problemen,
Unzufriedenheit und mangelnder Motivation sowohl für die berufliche Tätigkeit als auch
die Teilhabe am Privatleben kommen.
Seite 1 PFH-Private Hochschule Göttingen 31.03.2022
, LL.M. Arbeitsrecht und Personalmanagement
b) Welche Punkte können kritisch zum Begriff Work-Life-Balance angeführt werden? Welche
Vorteile hat der Begriff gegenüber Begriffen wie betriebliches Gesundheitsmanagement?
Kritisch zu betrachten ist die Dualität des Begriffs Work-Life-Balance. Aufgrund der sich
ständig neu ergebenden Herausforderungen für Mitarbeiter durch die stetig
voranschreitende Digitalisierung und der Flexibilität im Rahmen der mobilen Arbeit seine
Tätigkeit überall zu erledigen, ergeben sich Situationen, in denen sich die einzelnen
Lebensbereiche vermischen und nicht mehr eindeutig zwischen Privatperson und der
beruflichen Person unterschieden werden kann.
Kritisiert wird auch, warum der Begriff „Work“ keinen Bereich des Alltags darstellt. Es
erscheint daher, als wenn künstlich eine Grenze zwischen den Lebensbereichen „Work“
und „Life“ gezogen wird. Vorteilhafter wäre es von einem Verhältnis von Lebensbereichen
oder von einer individuellen Gestaltung von Lebensbereichen zu sprechen. Dabei sollte
beachtet werden, dass die Balance zwischen Privat- und Berufsleben für jede Person
individuell zu betrachten ist und sich von Person zu Person unterscheidet.
Im Gegensatz dazu hat das betrieblichen Gesundheitsmanagement einen starken Fokus
auf die Arbeitsbedingungen und lässt Aspekte des Privatlebens außer Acht, die sich aber
ebenfalls auf die Arbeitssituation auswirken können. Maßnahmen des betrieblichen
Gesundheitsmanagements sind gezielte Gesundheitsprogramme, die Optimierung von
Arbeitsbedingungen sowie die Änderung des Führungsverhaltens und der
Unternehmenskultur.
Mit Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird versucht die Arbeitnehmer
durch die Reduktion von Zeit- und Ressourcenkonflikten zu unterstützen, um den
Anforderungen aus den beiden Lebensbereichen gerecht zu werden. Gängige
Maßnahmen sind hier verschiedene Formen von Arbeitszeitmodelle,
Kinderbetreuungsmöglichkeiten und Hilfen bei der Betreuung und Pflege von kranken
oder behinderten Angehörigen.
Entfernt gibt es auch mit dem Diversity Management eine Überschneidung. Hauptaufgabe
ist nicht nur für eine Vielfalt an Arbeitnehmern zu sorgen, sondern vor allem Maßnahmen
zu integrieren, die auf die Bedürfnisse und Anforderungen dieser eingehen.
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Einsendeaufgabe
Work-Life-Balance
Aufgabe 1
Im Fernlehrbrief wird der Begriff „Work-Life-Balance“ vorgestellt.
a) Bitte beschreiben Sie kurz, was sich hinter diesem Begriff verbirgt.
Der Begriff Work-Life-Balance ist in den letzten Jahren immer wichtiger geworden, da der
demografische Wandel und generell die Veränderungen in der Arbeitswelt Berufstätige
vor immer neue und vielfältige Herausforderungen stellen. Die Vereinbarkeit von Beruf
und Privatleben steht bei der Work-Life-Balance im Vordergrund. Es liegt leider keine
einheitliche verbindliche Definition des Begriffs „Work-Life-Balance“ vor. Einigkeit besteht
allerdings darin, dass eine Balance zwischen Beruf und Privatleben geschaffen werden
soll und sich dafür diese beiden Lebensbereiche im Einklang befinden sollen. Da der
Begriff aus den Bausteinen „Work“, „Life“ und „Balance“ besteht, soll zum besseren
Verständnis kurz auf diese eingegangen werden.
Der Begriff „Work“ bezieht sich auf die Arbeits- bzw. Erwerbstätigkeit einer Person. Diese
lässt sich grob in Arbeitszeit, Arbeitsaufgaben und Arbeitsort unterteilen. Hier sind nur
Sachverhalte relevant, die einen Nutzen für die Berufstätigkeit oder berufliche Stellung
haben.
Der zweite Baustein ist „Life“ und wird häufig mit „Freizeit“ in Verbindung gebracht.
Freizeit hat keine allgemeingültige Definition, kann aber als die Zeit bezeichnet werden,
die man zur Erholung und zur Befriedigung von Bedürfnissen wie Essen, Schlaf und
Gesellschaft nutzt.
Der letzte Begriff ist die „Balance“ und kann als Synonym für „Ausgleich“ oder
„Gleichgewicht“ genutzt werden. In Bezug auf die Work-Life-Balance ist das
Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben gemeint. Dabei ist das optimale
Gleichgewicht sehr individuell und somit von Person zu Person unterschiedlich.
Betrachtet man den Begriff „Work-Life-Balance“ nach der Betrachtung der drei Wortteile
nun noch einmal zeigt sich, dass wir die Work-Life-Balance als Modell benötigen, um
unser Berufs- und Privatleben in Einklang zu bringen. Besteht kein Gleichgewicht
zwischen diesen beiden Bereichen, kann es zu gesundheitlichen Problemen,
Unzufriedenheit und mangelnder Motivation sowohl für die berufliche Tätigkeit als auch
die Teilhabe am Privatleben kommen.
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b) Welche Punkte können kritisch zum Begriff Work-Life-Balance angeführt werden? Welche
Vorteile hat der Begriff gegenüber Begriffen wie betriebliches Gesundheitsmanagement?
Kritisch zu betrachten ist die Dualität des Begriffs Work-Life-Balance. Aufgrund der sich
ständig neu ergebenden Herausforderungen für Mitarbeiter durch die stetig
voranschreitende Digitalisierung und der Flexibilität im Rahmen der mobilen Arbeit seine
Tätigkeit überall zu erledigen, ergeben sich Situationen, in denen sich die einzelnen
Lebensbereiche vermischen und nicht mehr eindeutig zwischen Privatperson und der
beruflichen Person unterschieden werden kann.
Kritisiert wird auch, warum der Begriff „Work“ keinen Bereich des Alltags darstellt. Es
erscheint daher, als wenn künstlich eine Grenze zwischen den Lebensbereichen „Work“
und „Life“ gezogen wird. Vorteilhafter wäre es von einem Verhältnis von Lebensbereichen
oder von einer individuellen Gestaltung von Lebensbereichen zu sprechen. Dabei sollte
beachtet werden, dass die Balance zwischen Privat- und Berufsleben für jede Person
individuell zu betrachten ist und sich von Person zu Person unterscheidet.
Im Gegensatz dazu hat das betrieblichen Gesundheitsmanagement einen starken Fokus
auf die Arbeitsbedingungen und lässt Aspekte des Privatlebens außer Acht, die sich aber
ebenfalls auf die Arbeitssituation auswirken können. Maßnahmen des betrieblichen
Gesundheitsmanagements sind gezielte Gesundheitsprogramme, die Optimierung von
Arbeitsbedingungen sowie die Änderung des Führungsverhaltens und der
Unternehmenskultur.
Mit Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird versucht die Arbeitnehmer
durch die Reduktion von Zeit- und Ressourcenkonflikten zu unterstützen, um den
Anforderungen aus den beiden Lebensbereichen gerecht zu werden. Gängige
Maßnahmen sind hier verschiedene Formen von Arbeitszeitmodelle,
Kinderbetreuungsmöglichkeiten und Hilfen bei der Betreuung und Pflege von kranken
oder behinderten Angehörigen.
Entfernt gibt es auch mit dem Diversity Management eine Überschneidung. Hauptaufgabe
ist nicht nur für eine Vielfalt an Arbeitnehmern zu sorgen, sondern vor allem Maßnahmen
zu integrieren, die auf die Bedürfnisse und Anforderungen dieser eingehen.
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