Das Deutsche Reich 1871-1914
1.Das Deutsche Reich unter Otto von Bismarck
Außen- und Bündnispolitik
-Primäres Ziel nach Reichsgründung war es momentanen territorialen Besitz
Deutschlands aufzubewahren
-Frankreich wurde als größte Bedrohung angesehen
Ziel Bismarcks war es daher Frankreich diplomatisch zu isolieren
-Erste Bündnisschliessung mit Österreich Ungarn (Zweibund) 1879
-Vermittelte Mittelmeerabkommen zwischen UK, Spanien, Italien und
Österreich
-Dreibund zwischen DR, Österreich und Italien 1882
-Rückversicherungsvertrag 1887 im geheimen mit Russland um Russisch-
Französische Annäherungen zu verhindern
-Berliner Kongress (1878) stellte erstes Anzeichen vom Ende der Deutsch-
Russischen Beziehungen
, Die ,,Säulen“ der Deutschen Außenpolitik unter Bismarck:
1.Besitzstandswahrung: Das Deutsche Reich sei ,,saturiert“ und erfordert keine
weiteren Eroberungen
2.Isolierung Frankreichs: Frankreich soll keine Bedrohung für das Deutsche
Reich darstellen
3.Vermeidung eines Zweifrontenkrieges: Freundschaftliche Beziehungen mit
Russland um einen Krieg an Ost- und Westfront zu vermeiden
4.Bündnis zwischen Deutschland und Österreich-Ungarn: Um die
geographische Mittellage Deutschlands auszugleichen
2.Das Deutsche Reich unter Wilhelm II.
Das Ende der Ära Bismarck
-1888 starb Wilhelm I., sein Nachfolger Friedrich III. starb 99 Tage später an
Krebs
-1888 übernahm Wilhelm II. das Amt des Kaisers
-Wilhelm II. wollte keine Marionette oder Statistenrolle einnehmen
Bismarck wurde von Wilhelm II. 1890 entlassen
Das ,,Persönliche Regiment“
-Jegliche politische Entscheidungsmacht unterlag dem Kaiser
-Legitimiert durch Gottesgnadentum
-Hängt vom ,,Wollen und Willen seiner Person“ ab
-Reichskanzler und andere Minister waren (im Gegensatz zu Bismarck) nur
Vollzugsorgan des Kaisers
,,Ich kenne keine Verfassung, ich kenne nur das was ich will“ ~Wilhelm II.
-Beratung bestand aus der Obersten Heeresleitung und Großindustriemännern
Zivilpolitik wurde vernachlässigt und der Fokus lag auf der Militärpolitik