Definition:
Syn.: Bronchialasthma, kurz Asthma: Chronische Erkrankung der Atemwege,
gekennzeichnet durch Übererregbarkeit und chronische reversible Entzündung
der Atemwege sowie variable Atemwegsobstruktion. Atemwegobstruktion in
unterschiedl. Intensität (Stufe 1-5). Schwerstes Bild ist der Status
asthmaticus mit über 24 Std. andauerndem Asthmaanfall.
Ursachen:
Entzündung der Bronchien o. bronchiale Hyperreagibilität infolge
bestimmter Reize:
Exogen-allergisches (extrinsisches) Asthma, z. B. durch Tierhaare,
Blütenpollen
Nicht allergisches (intrinsisches) Asthma, z. B. durch Infektion der
Atemwege, chemische o. physik. Irritationen (z. B. kalte Luft, Rauch),
Analgetikaasthma (z. B. nach ASS), gastroösophagealer Reflux, psychische
Faktoren (z.B. Stress), körperliche Anstrengung
1 Mischformen: aus allergischem u. nicht allergischem Asthma, sind häufig
Hauptauslöser sind bei Säuglingen und Kleinkindern Infekte, bei
Schulkindern Allergien, bei Erwachsenen überwiegend Mischformen.
Krankheitsentstehung:
die Bronchien reagieren durch eine chronische Entzündung
überempfindlich
Bronchien sind ein weit verzweigtes Röhrensystem, das die Atemluft von
der Luftröhre bis in die kleinen Lungenbläschen leitet, wo der
Gasaustausch stattfindet (Aufnahme von Sauerstoff ins Blut und Abgabe
von Kohlendioxid an die Ausatemluft)
Bei Asthma: Schleimhaut, die das Innere der Bronchien auskleidet,
schwillt an und produziert einen zähen Schleim
Innendurchmesser der Bronchien verengt sich und dem Patienten fällt es
schwerer ein- und auszuatmen
entsprechend atmet er schneller → die Atemfrequenz erhöht sich
Ausatmen, mit teilweise pfeifenden bzw. brummenden Atemgeräuschen,
funktioniert schlechter
In schweren Fällen bleibt bei jedem Atemzug etwas Luft in der Lunge -
es kommt zu einer sogenannten Überblähung
, Eingeschränkter Gasaustausch, Sauerstoffmangel im Blut möglich
Symptome:
Leitsymptom: anfallsweise Atemnot (Dyspnoe), Husten v. a. zu
Anfallsbeginn, Unruhe mit Erstickungs- und Todesangst.
erschwerte, verlängerte Exspiration mit trockenen Giemen, evtl. Stridor
meist am Ende des Anfalls Abhusten von zähem, glasigem Schleim
Asthma ist meist durch einen Wechsel von weitgehend symptomarmen
2
Phasen & plötzlich auftretenden, sich wiederholenden Asthmaanfällen
geprägt
3 Hauptsymptome:
1. Verkrampfen der Bronchialmuskulatur
2. Anschwellen der Schleimhaut
3. vermehrtes Schleimabsondern
Anzeichen für Asthma sind unter anderem:
• episodisch auftretende Brustenge und/oder Atemnot mit
erschwerter und verlängerter Ausatmung, die v. a. nachts und in den
frühen Morgenstunden oder bei Belastung auftritt
• Husten mit und ohne Auswurf, vor allem nachts (weil die Bronchien
dann weniger weit gestellt sind)
• Atemnot, oft nachts oder morgens
• Kurzatmigkeit
• Engegefühl in der Brust
• mit bloßem Ohr hörbares Giemen - ein trockener, pfeifender Ton
beim Ausatmen
• mühsames, langes Ausatmen
, Nächtlicher Husten und Kurzatmigkeit können dauerhaft bestehen,
während andere Asthma-Anzeichen plötzlich einsetzen und sich zu
einem Asthmaanfall steigern
leichte Verläufe ähneln den Symptomen einer Bronchitis
bei schwerer Atemnot sind thorakale Einziehungen zu beobachten:
• Kind muss sich aufsetzen, um die Atemhilfsmuskulatur zu
unterstützen
• Möglich: Kind unfähig, längere Sätze zu sprechen, hat Angst und
neigt zu Schweißausbrüchen
akuten Asthmaanfall:
• Luftnot, bei Ausatmung typisches Giemen & Pfeifen
• juguläre, interkostale & epigastrische Einziehungen des Brustkorbs
3 • Nasenflügeln, Husten, zyanotisches Hautkolorit
• Große Unruhe & Ängste aufgrund der Dyspnoe
• kann auch zur Bewusstseinstrübung kommen
Symptome eines schweren Anfalls beim Erwachsenen:
Atemnot beim Sprechen, Unruhe
Alarmsymptome: Dauerspannung der Atemhilfsmuskulatur, Atemfrequenz
>25 Atemzüge/ Min., Puls > 110 Schläge/Min., Peak-Flow-Wert <50% des
persönlichen Bestwerts.
Lebensgefahr u.a. bei fehlenden Atemgeräuschen
Erschöpfung, verminderter Ansprechbarkeit
Zyanose, verlangsamte u. unregelm. Atmung, paradoxer Puls
gestaute Halsvene, oder Abfall von Puls oder Blutdruck