Zusammenfassung BUJ SB1 Kapitel1

SB1, Kapitel 3 Das System der kaufmännischen Buchführung BUJ
3.1 Bestandsaufnahme/ Inventur
- Informations-& Dokumentationsfunktion = Muss Überblick über Vermögens- und
Schuldensituation geben
- §241a HGB: Verpflichtung zur Aufstellung eines Inventars (§240 ABs.2 HGB) und
einer Bilanz (§242 Abs.1 HGB)
- Aufstellung des Inventars durch Durchführung der Inventur (=Bestandsaufnahme)
- Erfassen von Vermögenswerten und Schulden
- mengen- und/ oder wertmäßige Ermittlung der Bestände
mengenmäßige Erfassung wertmäßige Erfassung
Ermittlung je nach Wesensmerkmal des Gegenstandes

- Zählen (z.B. Anzahl von Computern) - Höhe der geldlichen Verpflichtungen
- Messen (z.B. Liter / Raummeter bei
Flüssigkeiten) ! Bei allen anderen Vermögenswerten ist
- Wiegen (z.B. Gewicht von Weizen) unter kaufmännischen Aspekten die Angabe
des Wertes wichtiger !
- geeignete Schätzverfahren aufgrund von
Stichproben Durch wertmäßige Bewertung sind
sinnvolle ökonomische Aussagen
möglich
 Inventur einmal jährlich am Ende des Geschäftsjahres

Möglichkeiten der zeitlichen Durchführung der Inventur:
1. Stichtagsinventur:
- ist am letzten Tag des Geschäftsjahres vorzunehmen
- auch 10Tage vor / 10 Tage nach dem Stichtag möglich
-
Fortschreibung/ Rückrechnung durch Belege und Aufzeichnungen bis zum
Schluss des Geschäftsjahres
2. vor-/ nachverlegte Stichtagsinventur:
- 3 Monate vor oder 2 Monate nach Ende des Geschäftsjahres
- Voraussetzungen:
- Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung
- geeignete Fortschreibung/ Rückrechnung
- Verfahren kommt nicht in Frage, wenn erhebliche Bestandsminderungen
auftreten können: Verderb, Schwund, starke Wertschwankungen


3. Permanente Inventur:
- kann auf eine körperliche Bestandsaufnahme verzichtet werden, wenn
Bestand durch geeignete und GoB-gerechte Verfahren festgestellt werden
kann
-> z.B. durch eine umfangreiche Lagerbestandverwaltung
- Führung von Lagerkarteien und Lagerbüchern
(Erfassung von Beständen und Zu-& Abgängen)

Einschränkungen in der Anwendbarkeit
der vor-/ nachverlegten Inventur und der Permanenten Inventur:
- nicht bei besonders wertvollen Wirtschaftsgütern
- bei unkontrollierten Abgängen von Wirtschaftsgütern (Verderb, Bruch, Verdunstung)
- Befolgung Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung (siehe Kapitel 2.4 / SB1 S.17)
- es gilt der Grundsatz der Einzelbewertung:
-> Alle Vermögensgegenstände und Schulden müssen einzeln aufgenommen &
bewertet werden.
-> Vereinfachugsverfahren

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1. Stichprobe: unter Berücksichtigung einer anerkannten mathematisch-
statistischen Methode
2. Durchschnittswert: Vermögensgegenstände werden mit einer
gleichbleibenden Menge & Wert angesetzt oder zu Gruppen
zusammengefasst.




3.2 Bestandsverzeichnis/ Inventar
Definition: Inventar
Das Inventar ist das Ergebnis der Inventur und stellt eine detaillierte Aufstellung sämtlicher
Vermögensgegenstände und Schulden dar des Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt
dar.

Gliederung:
- Gruppierung und sinnvolle Ordnung der Positionen
- Trennung von Vermögen und Schulden

Inventar € €
A. Vermögen
I. Anlage Vermögen
Ordnung nach durchschnittlicher Verweildauer
II. Umlaufvermögen
Ordnung nach chronologischem Ablauf eines
Betriebsprozesses
Summe Vermögen
B. Schulden Ordnung nach Verfügbarkeitsdauer
(selten auch nachGläubigergurppen oder rechtliche
Unterschiede)
I. langfristige Verbindlichkeiten
II. kurzfristige Verbindlichkeiten
Summe Schulden
C. Ermittlung des Eigenkapitals
Gegenüberstellung von Vermögen & Schulden —> gibt
Auskunft über wirtschaftliche Lage des Unternehmens
Summe Vermögen
Summe Schulden