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Zusammenfassung Psychologie Staatsexamen: Pädagogische Psychologie des Lehrens und Lernens

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Mit dieser Zusammenfassung zum Lernbereich "Pädagogische Psychologie des Lehrens und Lernens" habe ich im Staatsexamen eine 1,0 erzielt. Das schaffst auch du! Diese Zusammenfassung basiert auf der offiziellen Literaturliste der Uni Augsburg und auf den wichtigsten Vorlesungen in Psychologie.

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  • April 2, 2024
  • 71
  • 2023/2024
  • Summary
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Staatsexamen Psychologie
ausführliche Zusammenfassung

Ein paar Worte vorab…
Auf der Suche nach einer geeigneten Zusammenfassung für die Vorbereitung auf das Psycho Staatsexamen
bin ich an meine Grenzen gekommen. Viele Zusammenfassungen hatten grundlegende und dramatische
Fehler, meines Erachtens einen unlogischen Aufbau und haben relevante Bereiche schlicht nicht
abgedeckt. Aus diesem Grund entschied ich mich dazu, meine eigene Zusammenfassung zu schreiben. Sie
basiert auf der offiziellen von der Universität Augsburg publizierten Literaturliste zur Examensvorbereitung
(was bestimmt über 30 Bücher sind), aber darüber hinaus auch Vorlesungsinhalte. An dieser
Zusammenfassung habe ich ein ganzen Jahr gearbeitet, um sie nun hier besten Gewissens auch
veröffentlichen zu können. Sie ist selbstverständlich nicht nur für Studierende der Uni Augsburg hilfreich.
Schließlich bearbeiten wir alle dieselben Aufgaben in Bayern.
Dies ist die einzige Zusammenfassung, mit der ich für mein Examen gelernt habe, und sie war mehr als
ausreichend dafür, dass ich eine 1,0 erzielen konnte. Das schaffst du bestimmt auch!
In dem Sinne, viel Spaß mit meiner Zusammenfassung!


Inhalte
Pädagogische Psychologie des Lehrens und Lernens
1. Lernen und Lerntheorien
2. Lernstrategien
3. Gedächtnis und Wissenserwerb
4. Selbstreguliertes Lernen
5. Lehren
6. Unterrichtsqualität
7. Problemlösung
8. Kooperatives Lernen

, PÄDAGOGISCHE PSY. DES LEHRENS UND LERNENS
1. LERNEN UND LERNTHEORIEN
Definition: Lernen
• Lernen ist ein Prozess, der zu relativ dauerhaften Veränderungen von Verhalten oder Verhaltenspotentialen
aufgrund von Erfahrungen führt (Schär et al. 2011)
• Lernen tritt dann auf, wenn Erfahrungen eine relativ dauerhafte Veränderung des Wissens und Verhaltens
hervorrufen; die Veränderung kann beabsichtig oder unabsichtlich sein, positiv oder negativ, richtig oder falsch,
bewusst oder unbewusst (Mayer 2011)
➔ Lernen beruht auf Erfahrungen
▪ Lernen durch Austausch zwischen Person und Umwelt
▪ Durch Erfahrungen erhalten Reize in der Umwelt Bedeutung
▪ Reize führen zu erfahrungsbedingten Reaktionen
▪ Wenn L Schweigefuchs zeigt, werden S ruhig -> ein Reiz in der Umwelt hat durch vorauslaufende
Lernerfahrungen eine Wirkung erlangt
▪ Veränderungen durch Reifung (z.B. Größenwachstum), Veränderung durch Krankheit, Müdigkeit, Drogen,
Hunger stellen keinen Lernvorgang dar
➔ Lernen führt zur Veränderung von Verhalten oder Verhaltenspotentialen
▪ Lernen ist ein nicht beobachtbarer Prozess: selbst wenn S nur stumm und teilnahmslos im U sitzt, können
sich Lernvorgänge ereignen
▪ Durch Lernen wird eine Disposition erworben, sich in best. Weise zu verhalten, z.B. man kann Gedicht
aufsagen
▪ Entscheidend beim Lernen ist, ob sich das Verhaltenspotential verändert hat
➔ Lernen sorgt für eine verhältnismäßig dauerhafte Veränderung
▪ Damit ein Verhalten als gelernt gelten kann, muss es zu vers. Gelegenheiten reproduzierbar sein
▪ Dass Essen mit Messer und Gabel kann zu unters. Gelegenheiten geübt werden, seltener aber die
Newtonschen Gesetze
▪ Wissenslücken bedeuten nicht, dass das Wissen verloren gegangen ist; durch geeignete Hinweisreize kann es
wieder verfügbar gemacht werden
➔ Behavioristische Lerntheorien
▪ Erklärung des Lernens durch Einwirkung äußerer Ereignisse als Ursache für Veränderungen im Verhalten
▪ 4 Lernmechanismen der behavioristischen Lerntheorien: Kontiguität, klassisches Konditionieren, operantes
Konditionieren, Beobachtungslernen

Klassische Konditionierung (= Verknüpfung von unwillkürlichen Reaktionen mit neuen Reizen)
• Geht auf Pawlow zurück (1920er)
• Ein Begründer: John B. Watson (1878-1958)
• Lernen von unwillkürlichen emotionalen oder physiologischen Reaktionen wie Angst, Speichelfluss
• Durch den Prozess des kl. Kon. können Menschen/Tiere trainiert werden, unwillkürlich auf einen Reiz zu
reagieren, der vorher keine / eine andere Reaktion ausgelöst hat; der neue Reiz ruft die Reaktion automatisch
hervor
• Lernprinzip der Kontiguität:
▪ 2 Ereignisse werden dann assoziiert, wenn sie oft zsm. Vorkommen; wenn später nur eines der beiden
Ereignisse vorkommt (Reiz/Stimulus), wird das andere auch erinnert (Reaktion)
▪ Assoziation zweier Ereignisse durch wiederholte räumlich-zeitliche Paarung)
▪ z.B. S sollen ihre Assoziationen zum Wort „Süden“ teilen und sagen „Südeuropa“, weil sie diese
Wortverbindung oft gehört haben
• Berühmtes (inhumanes) Beispiel: Der kleine Albert (Watson, Rayner)
▪ VP: der kleine Albert, ein 8 Monate altes Baby aus Kinderheim
▪ Zu Beginn keine Angst vor Ratten, Kaninchen und ‘pelzigen’ Gegenständen, aber deutliche Furchtreaktion
beim lauten Geräusch eines Hammerschlages auf eine Eisenstange -> weinen und versuchte wegzukrabbeln
▪ Furchtreaktion wurde auf andere Reize konditioniert: Wenn Albert mit Ratte spielte, wurde hinter ihm mit
Hammer auf Eisenstange geschlagen -> nach 7 Konditionierungsdurchgängen Furchtreaktion
▪ Furchtreaktion wurde – ohne weitere Durchgänge! – auf andere Tiere und Gegenstände generalisiert
▪ Einige Tage später Furchtreaktion bei Hase, Hund und bärtige Maske eines Weihnachtsmannes
• Phasen der klassischen Konditionierung

, 1. Kontrollphase
o Überprüfung vor der eigentlichen Konditionierung, ob der unkonditionierte Stimulus die
unkonditionierte Reaktion zuverlässig auslöst
➔ Hinter Rücken von Albert wurde mit Hammer auf Eisenstange geschlagen -> Albert weint
o Überprüfung, ob der neutrale Reiz für die Kondition geeignet ist: neutraler Stimulus soll mit einer
Orientierungsreaktion verbunden sein, die sich erkennbar von der unkonditionierten Reaktion abhebt
➔ Albert wurde vers. Neutralen Reizen ausgesetzt, z.B. weiße Ratte, Kaninchen, Hund, Äffchen, Masken mit
und ohne Haaren, großes Baumwollbüschel; Albert war interessiert und fasste Objekte an
(Orientierungsreaktion), zeigte aber keine Furcht (unkonditionierte Reaktion)
2. Konditionierungsphase
o Neutraler und unkonditionierter Stimulus werden wiederholt gemeinsam dargeboten in räuml. Und zeitl.
Nähe zueinander) und so verkoppelt
o Bei erfolgreicher Konditionierung wandelt sich der neutrale Stimulus zu einem konditionierten Stimulus;
alleine dargeboten kann er eine konditionierte Reaktion hervorrufen
➔ Als Albert die weiße Ratte (neutraler Stimulus) berührte, wurde sofort hinter seinem Rücken gegen das
Eisen geschlagen (unkonditionierter Stimulus), sodass er wimmerte (unkonditionierte Reaktion)
➔ Wiederholung
➔ Später wurde nur die Ratte dargeboten -> Furchtreaktion
➔ Ausweitung der Furcht u.a. auch auf Kaninchen, Hund, Pelzmantel
3. Löschungsphase
o Durch alleinige Darbietung des konditionierten Stimulus ohne den unkonditionierten Stimulus wird das
konditionierte Verhalten wieder gelöscht
o Anfänglich starke Konditionierte Reaktion nach konditioniertem Reiz; je öfter nur konditionierter
Stimulus dargeboten, desto schwächer Reaktion, bis sie vollkommen verschwindet
o z.B. alleinige Darbietung des konditionierten Stimulus
o z.B. immer wenn Albert mit furchtbesetztem Tier in Kontakt kommt, bekommt er Süßigkeit; angenehmes
Gefühl beim Essen beruhigt Albert und Angstgefühl würde nach einiger Zeit verschwinden
➔ Verbindung zwischen Hämmern und weißen Ratte wurde aber nie gelöst, weil Albert adoptiert wurde;
später: Abneigung gegenüber Tieren
4. Spontanerholung
o Nach Löschung des konditionierten Verhaltens: Spontanerholung (konditionierter Stimulus kann die
vermeintlich gelöschte, konditionierte Reaktion wieder auslösen, aber Wirkung nicht so stark)
o Wenn konditionierter und unkonditionierter Stimulus nicht entkoppelt werden, behält konditionierter
Reiz Signalcharakter
• Eigenschaften der Klassischen Konditionierung
▪ Bekräftigung: Erwerb einer konditionierten Reaktion durch weiderholte Kopplung von neutralem und
unkonditioniertem Reiz (Albert: 7 Durchgänge); entscheidend: Intensität des unkonditionierten Stimulus (ist
er stark wie ein Hammerschlag, reichen bereits wenige Lernsequenzen, um Verbindung zum neutralen Reiz
herzustellen)

, ▪ Generalisierung: konditionierte Reaktion auch bei anderen Stimuli, die konditioniertem Reiz ähnlich sind
(Alberts konditionierte Reaktion auf Ratte hat sich auf andere haarige Tiere und Gegenstände übertragen)
▪ Diskrimination: nur exakt der konditionierte Stimulus löst Reaktion aus, nicht aber ähnliche Reize (um Albert
zwischen Reizdarbietung zu beruhigen, durfte er mit Bauklötzen spielen, die keine Furchtreaktion auslösten;
Albert hat gelernt, zwischen Reizen zu diskriminieren)
▪ Konditionierung höherer Ordnung: wird ein konditionierter Reiz beständig mit weiteren neutralen Reizen
gekoppelt, können diese bald selbst konditionierte Reaktionen auslösen (Schreiben einer Klassenarbeit ist
mit Misserfolg verbunden; Klassenarbeit (konditionierter Reiz) löst furcht aus (konditionierte Reaktion); mit
der Zeit können auch neutrale Reize dieselbe Qualität haben: Furch, wenn L Papierstapel aus Tasche zieht,
Tischordnung ändert oder „Morgen, Klassenarbeit!“ sagt (konditionierte Reize)
• Anwendung der klassischen Konditionierung
▪ Im Alltag schwer nachzuweisen, weil beiläufig
▪ z.B. Bei Schulwechsel von GS auf weiterführende Schule kommen unbekannte Fächer (neutraler Stimulus),
z.B. Französisch hinzu; wenn Französischlehrer nett ist (unkonditionierter Stimulus), den die S mögen
(unkonditionierte Reaktion), haben sie gutes Bild vom Fach; zusätzliche Lernangebote in Französisch
(konditionierter Stimulus) wird mit einer positiven Einstellung (konditionierte Reaktion) begegnet
▪ z.B. Schule als neutraler Stimulus; Konflikte mit Mitschülern (unkonditionierter Stimulus) führen zu Angst
(unkonditionierte Reaktion), sodass bereits beim Betreten der Schule (konditionierter Stimulus) Angst
entsteht (konditionierte Reaktion)
• kl. Kon. im U
▪ Lernaufgaben mit positiven, angenehmen Ereignissen assoziieren
o Beim Lernen der Division kann man z.B. Süßigkeiten teilen lassen, dann können S ihren Anteil verzerren
▪ S helfen, sich freiwillig in Angst erzeugende Situationen zu begeben und sie erfolgreich zu bewältigen
o Hauptziele in vers. Unterziele unterteilen: prüfungsängstlicher S schreibt jeden Tag einen kl.
unbenoteten Test; später dann wöchentlich
▪ S helfen, Unterschiede und Ähnlichkeiten zw. Situationen zu erkennen, sodass sie angemessen
unterscheiden und generalisieren können
o Erklären, dass die Aufnahmeprüfung für die Uni nicht anders sein wird als die vielen anderen Prüfungen
vorher
• Kritik der klassischen Konditionierung
▪ Mechanische Lernauffassung: Lernen ist von außen steuerbar; Menschen reagieren auf scheinbar gl.
Umweltbedingungen unterschiedlich; trotz des gleichen Stoffangebots ergeben sich am Ende des U im
Lernstand der S Unterschiede
▪ Fehlende Erklärung für neues Verhalten: kl. Kon. kann nicht erklären, wie neues Verhalten entsteht, weil
kein neues Verhalten gelernt wird, sondern nur Verbindungen mit verhaltensauslösenden Reizen gestärkt
werden; Reaktionen sind unbeeinflusst und verändern sich nicht
▪ Beschränkte Anwendbarkeit: kl. Kon. beruht auf festen Reiz-Reaktions-Verbindungen (eingeschränktes
Spektrum von Verhaltensweisen); lässt sich v.a. auf Organfunktionen und emotionale Reaktionen anwenden;
Sportlehrer kann versuchen, S aufgrund des Kniesehenreflexes Fußballspielen beizubringen, aber Spiel wäre
wenig flexibel
▪ Fehlende Generalisierbarkeit: Menschen lernen nur ggü. gewissen Gegenständen (Objekte mit Fell od.
Haaren, nicht Sachen aus Holz od. Stoff) mit Furcht zu reagieren wegen biologischem Erbe; um plötzlichen
Gefahren (wildes Tier) abzuwehren, haben sich flexible Reaktionsmechanismen etabliert; sie sorgen für
unters. Handlungsbereitschaften auf die Vorgabe vers. Reize.
▪ Alternative Erklärungsansätze: Personen in Konditionierungsstudien erwarten, dass der konditionierte Reiz
ein Ereignis ankündigt (Rescorla)
▪ Begrenzte praktische Bedeutung: Watsons Auffassung über die scheinbar beliebige Veränderbarkeit von
Kindern wird durch die Erziehung seiner Kinder in Frage gestellt: Watson und seine Frau hatten 2 Söhne, die
nach dem Behaviorismus erzogen wurden, nicht sehr erfolgreich, beide Söhne begingen Selbstmordversuche

➔ Schreck- und Furchtreaktionen sind besonders leicht zu konditionieren und sehr löschungsresistent
➔ Dauerhafte, unrealistische Furchtreaktionen (Phobien) als generalisierte Reiz-Reaktions-Verbindungen auffassen
➔ Beispiel: Anbellen durch bestimmten Hund -> Furcht bereits bei Anblick dieses Hundes -> Übertragung auch auf
andere Hunde
➔ Phobien lassen sich aber auch durch Konditionierungsprozesse therapieren (z.B. systematische Desensi
bilisierung, Gegenkonditionierung).

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