Grundlagen und Grundbegriffe
Betriebswirtschaft als Wissenschaftsdisziplin
1.Grundlagen und Grundbegriffe
Entwicklung der BWL bis 1945
• BWL = Ökonomik = Lehre vom Umgang mit Wirtschaftsgütern (knappen Gütern)
• 1898 Geburtsjahr BWL
o Gründung 1.Handelshochschulen
o Industrialisierung = erhöhter Bedarf nach ökonomisch ausgebildeten
Fachkräften
• D. VWL eher Staatswissenschaft (Nationalökonomie)
• BWL zunächst Privatwirtschaftslehre bzw. Handelswissenschaft
o Kaufmännische Techniken (Buchhaltung, Bilanzierung etc.)
o Rechtskenntnisse (BGB, HGB)
• 1912 Anerkennung eigenen Wissenschaft
Heinrich Nicklisch • Verhaltens orientierte Wirtschaft (normativ-wertende
Wirtschaft)
• Gemeinnutz geht vor Eigennutz
Wilhelm Rieger • Steigerung von Gewinn und Rentabilität
• Gemeinnutz kommt von Eigennutz (Invisible hand)
Eugen Schmalenbach • Steigerung von Gewinn und Rentabilität
• Empirisch-realistische Wissenschaft
Erich Gutenberg • Produktivitätsorientierten BWL
• 1.Betriebsmittel, 2.Arbeit, 3.Rohstoffe
Edmund Heinen • Entscheidungsorientierte BWL
• Opportunitätskosten
• Unternehmen entscheiden
Hans Ulrich • Systemorientierte BWL
• Konzepte wie Systeme (Problem!)
Horst Albrecht • Managementorientierte BWL
• Was Manager/Unternehmen brauchen
Opportunitätskosten = entgangener Nutzen nicht gewählter Alternativen (welche
Entscheidung bringt mehr Nutzen)
Hans Ulrich = die BWL sollte sich mit Konzepten auseinandersetzen, die optimal
funktionieren wie Systeme.
Realität = Menschen sind keine Maschinen, somit ist es schwierig als Unternehmen wie ein
System zu funktionieren
, GBWL - Nagel – Einführung in die Betriebswirtschaftslehre
Grundlagen und Grundbegriffe
Betriebswirtschaft als Wissenschaftsdisziplin
Gegenstand und Erkenntnisobjekt der BWL sind das Wirtschaften in und von Betrieben
Wirtschaftseinheiten:
Haushalte sind Wirtschaftseinheiten, in denen zur Deckung eigener Bedarfe Güter
konsumiert werden.
Betriebe sind Wirtschaftseinheiten, in denen zur Deckung fremder Bedarfe Güter produziert
und abgesetzt werden)
Besondere Kennzeichen:
1. Wirtschaftlichkeitsprinzip
2. Finanzielles Gleichgewicht
Haushalte Betriebe
Konsumtionswirtschaften Produktionswirtschaften
Eigenen Bedarf decken Fremden Bedarf decken
= Private Haushalte = Private Betriebe (Unternehmen)
(Ich, Familie...) Marktwirtschaftlich orientiert
= Öffentliche Haushalte = Öffentliche Betriebe
(Bund, Länder, Kommunen) (Stadtwerke, Schule...)
Arten von Betrieben:
Private Betriebe Prinzip des Autonomieprinzip Erwerbswirtschaftliches
Privateigentums Prinzip
Öffentliche Prinzip des Organprinzip Prinzip der
Betriebe Gemeineigentums Gemeinnützigkeit
Typisierung von Unternehmen: nach Lebensphase
Lebensphase Entwicklungsphasen Entwicklungsrichtung
Gründungsphase Pionierphase
Innere Unternehmens-
Markterschließung entwicklung (UE)
Diversifikation
Umsatzphase Akquisition
Äußere Unternehmens-
entwicklung (UE)
Kooperation
Restrukturierung Innere und äußere UE
Auflösungsphase