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Zusammenfassung

summary of the 3rd day of the Seminar: "Grundlagenvertiefung Sozialpsychologie" (Master Allg. Psychologie, 1. Semester). Basierend auf: Basierend auf: Werth, L., Seibt, B. & Mayer, J. (2020). Sozialpsychologie – Der Mensch in sozialen Beziehungen: Inter

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Abgedeckte Themen ... - Denken und Fühlen - Beeinflussung vom Denken durch Gefühle - Entstehung von Gefühlen und Beeinflussung durch das Denken - Funktion von Gefühlen - Signalfunktion von Affekten - Gefühle und Verarbeitungsstil - globaler vs lokaler Fokus ...

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Seminartag 3 – Denken und Fühlen
Gefühle beeinflussen unser Denken bereits dann, wenn es sich lediglich um Schwankungen unserer
Hintergrundstimmung handelt (Marketingbereich macht hiervon Gebrauch: Aromen, Musik).
Gefühle und ihre Funktion (Folien 4-6)
Die enge Verzahnung von Fühlen und Denken spielt bei der Regulation unseres Verhaltens eine wichtige Rolle.
Gefühle sind wichtig für rationale Entscheidungen: Patienten, die aufgrund von Schädigungen bestimmter Hirnareale
keine gefühlsmäßigen Reaktionen auf Risikosituationen mehr zeigen konnten, neigten zu riskantem Verhalten.
Die Erinnerung an Ereignisse ist umso besser, je mehr emotionale Erregung eine Information auslöst (zB Geburt eines
Kindes): es ist beinahe unmöglich, emotional gefärbte Informationen zu ignorieren (zB Gedanken nach einer
Trennung an den Partner unterdrücken).
Gefühle fungieren als Signale für bedeutsame Umstände einer Situation und lenken unsere Aufmerksamkeit auf
aktuelle wichtige Ziele (zB erhöhte Wachsamkeit bei Unwohlsein nachts allein auf der Straße).
Gefühle können zu einer Verhaltensänderung und/oder Neuordnung unserer Ziele führen. Ihre Intensität verdeutlicht
uns zudem, wie wichtig eine solche Änderung ist.
Allgemein: Gefühle informieren uns über die Implikation der Situation für unser Wohlergehen und ermöglichen uns
ein flexibles Funktionieren in einer komplexen Umwelt: Positive Gefühle → weisen auf eine sichere Situation hin, die
für unsere Ziele förderlich ist. Negative Gefühle → zeigen, dass ein Problem besteht, dass unser Wohlergehen in
Gefahr ist und evtl. unsere Ziele gefährdet sind → zeigt an, dass Schadensvermeidung bzw. Schadensminderung
notwendig ist.
Gefühle regulieren unsere Aufmerksamkeit und haben auch motivationale Implikationen.
Differenzierung/Definition und Bedeutung des informativen Werts von Gefühlszuständen; wechselseitiger
Einfluss v. Fühlen u. Denken (Folien 7-11)
Gefühle = Oberbegriff für eine Reihe unterschiedlicher Arten von Gefühlzuständen, die im wissenschaftlichen Sinne
zu differenzieren sind → Abgrenzung zwischen Gefühlen, Affekten, Emotionen und Stimmungen → wichtig bzgl. der
Ursachen, Verläufe und Auswirkungen.
Definition Gefühl: Gefühl wird als Oberbegriff für eine Vielzahl affektiver, aber auch nicht affektiver Gefühle (zB
Müdigkeit, Leichtigkeit der Verarbeitung) verwendet.
Affekt: beinhaltet eine Valenz, d.h. positive bzw. negative Wertigkeit von Entitäten (Personen, Objekte, Ereignisse).
Affekt ist damit auch der Oberbegriff eines breiten Spektrums an affektiven Gefühlen: umfasst sowohl Emotionen als
auch Stimmungen. Unterscheidung von Affekten hinsichtlich ihrer Intensität, Dauer und Objektbezogenheit.
Emotionen: starke Gefühle/intensive Zustände, die auf einen Gegenstand oder eine Person gerichtet sind (zB
Ärger/Angst über/vor etwas). Untergruppe von Affekten.
Stimmungen: Gefühle, die weniger intensiv sind als Emotionen und nicht unbedingt ein Bezugsobjekt haben. Oft eine
unbekannte Ursache. Dauern im Vergleich zu Emotionen eher länger an (zB schlechte Stimmung am Morgen,
Gereiztheit).
Eine Stimmung kann das Auftauchen von Emotionen befördern (zB schlechte Stimmung am Morgen, die zu Ärger mit
dem Partner führt → der Ärger bezieht sich auf ein Thema mit dem Partner, die schlechte Stimmung hat keinen
besonderen Grund).
Der informative Wert unserer Gefühlszustände: für Einflüsse auf die Informationsverarbeitung ist häufig der
informative Wert unserer Gefühlszustände (insbesondere der Affekte) entscheidend: a) Informationen über die
Situation (gut/sicher vs schlecht/bedrohlich). Gibt uns außerdem Information darüber, wie wir bspw. Objekte oder
Tätigkeiten bewerten (Spaß vs kein Spaß).
Für Einflüsse von Gefühlen auf unser Denken sind insbesondere Stimmungen und weniger Emotionen relevant: a)
Emotionen haben eine klare Ursache (d.h. ihr informativer Wert ist sehr spezifisch), b) Stimmungen sind dagegen

, unspezifischer und können deshalb – mitunter fälschlicherweise – als Information für verschiedenste Urteile
herangezogen werden (zB wen wir sympathisch finden).
Gefühlszustände lassen sich in nichtaffektive Gefühle einerseits (zB Müdigkeit) und Affekte andererseits unterteilen.
Affekte beinhalten sowohl Emotionen als auch Stimmungen.
Emotionen sind im Vergleich zu Stimmungen: a) intensiver, b) von kürzerer Dauer und c) müssen ein Bezugsobjekt
haben, auf das sie gerichtet sind.




Denken und Fühlen beeinflussen sich gegenseitig: a) zum einen beeinflusst unser Denken, was wir fühlen, b) zum
anderen wirken sich umgekehrt auch Gefühlzustände bedeutsam auf die Informationsverarbeitung aus




Signalfunktion von Affekten (Folien 12-13)
Ursache für den Einfluss von Gefühlen auf den Verarbeitungsstil von Informationen: Affekt informiert uns (je nach
Intensität mehr oder weniger eindringlich) über die Situation bzw. unsere Bewertung der Situation.
Positiver/negativer Affekt informiert über grundsätzlich unterschiedliche Situationen, mit verschiedenen
Anforderungen an Verhalten bzw. Informationsverarbeitung:
a) positiver Affekt → unproblematische Reizkonstellationen; weitestgehend gefahrlose Bewegung in der Situation
möglich; Neugier und Erkundungsverhalten (Annäherungstendenz) spielen in solchen Situationen eine größere Rolle
als Sicherheitsbestreben und Fehlervermeidung (Beispiel Spielverhalten bei Mensch und Tier: Raum, neues
auszuprobieren und zu neuen Erkenntnissen zu kommen. Tritt nur in solchen Situationen auf).
b) Negativer Affekt → mit problematischen oder gefährlichen Reizkonstellationen verknüpft → zuverlässiges /
fehlerfreies Vermeidungsverhalten u.U. überlebenswichtig (zB ein falscher Tritt am Abgrund ist tödlich);
Informationsverarbeitung muss GENAU und REIZGESTEUERT sein, d.h. evtl. entscheidende Merkmale der Umwelt
dürfen keinesfalls übersehen werden; wiederholte Lerngelegenheiten nach dem Versuch-und-Irrtum-Prinzip nicht
möglich.
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